G.L.Pease: Maltese Falcon

G.L.Pease: Maltese Falcon

Beschreibung: Ursprünglich als Ersatz für den “Raven´s Wing” konzipiert entwickelte sich der “Maltese Falcon” schnell zu etwas Eigenständigem. Es handelt sich hier um eine reichhaltige, kühne Mischung mit ausgezeichnetem Körper, einer betörenden Süsse und solider Struktur. Ideal für alle, die eine hochentwickelte, raffinierte englische Mischung geniessen möchten!

Meine Wertung:

Beim Öffnen der 50-Gramm-Runddose bietet sich ein ausgewogenes Bild von hellbraunen bis tiefschwarzen Tabakanteilen. In die Dose gegriffen, um die erste Pfeife zu stopfen... Und gleich den Eindruck gewonnen, dass der Tabak sehr trocken und spröde ist. Stopfen lässt er sich allerdings sehr leicht - wobei ich fast nicht von “stopfen” sprechen möchte. Mir persönlich schmeckt er am besten, wenn ich ihn einfach in die Pfeife rieseln lasse. Etwas gegen die Pfeife geklopft, damit sich der Tabak setzt - und Feuer frei!

Der Maltese Falson brennt mit zwei Streichhölzern recht leicht an - und brennt bis zum Schluss problemlos durch.

Nach dem Anzünden: es entsteht Rauch. Viiiieeel Rauch! Und was für einer!!!! Dick, schwer, angenehm - alles auf einmal. Was ich schmecke ist Latakia. Aber auch Orientals. Das ganze angenehm süss und gleichzeitig würzig. Ein einziger Genuss. Latakia und Orientals ergänzen sich wunderbar, die Süsse der Virginias unterstützt das Ganze. Der Geschmack bleibt über die gesamte Rauchdauer nahezu gleich: auf sehr hohem Niveau, nie langweilig, immer eine interessante Note. Ich denke, dass diese Note von den Orientals kommt, die herrlich mit Latakia korrespondieren.

Der Maltese Falcon bietet eine Geschmacksfülle und -vielfalt wie ich sie bisher bei keinem anderen Tabak gefunden habe. Für mich ein Tabak, der es auf Anhieb in die Top 5 meiner Tabakbar geschafft hat. Und momentan ist er meine unangefochtene Nummer 1.

Bezogen habe ich den Tabak über Synjeco / Pfyffe-Laade zu einem Preis von 17.-- SFR je 50-Gramm-Runddose. Sicher kein billiger Tabak - aber für mich jeden Cent wert!

Yes mein Freund!
Danke für das Review.
Dieser Tabak wird mir nie zuviel oder langweilig.
Selbst wenn ich tagsüber nicht rauche – da das Tabakregal in meinem Arbeitszimmer steht,
kommt es tagsüber durchaus mal zu kleinen Nasenorgasmen dank diesem Tabaks.

G.L.Pease

Maltese Falcon

Herstellertext: Stylish, dark and alluring. Generous quantities of Cyprian Latakia are blended with matured red Virginias, exotic Orientals and just a little bright flue cured leaf to offer a deep, full bodied yet silky smoke with an intriguing sweetness, enhanced by a discreet and mysterious spice……

Frei übersetzt heißt es: Eine großzügige Portion Latakia mit gereiften roten Virginias, exotischen Orienttabaken und nur ein wenig helles luftgetrocknetes Blatt um einen tiefen und mit vollem Körper ausgestatteten seidigen Rauch darzubieten kombiniert mit einer überraschende Süße sowie einer diskreten aber mysteriösen Würze.

Nach den ganzen Lobeshymnen auf den Tabak und als Liebhaber englischer Mixtures musste ich mir diesen Tabak natürlich zulegen.
Beim ersten öffnen der Dose erblicke ich dunkelbraunen und schwarzen Tabak in einem Verhältnis 1 zu 1. Ach herrje! Fast übersehen! Ein zwei hellere Tabakstückchen sind auch noch drin, aber sehr sehr wenig. Der Schnitt des Tabaks ist dünnfaserig in der Breite mehrheitlich dick und holzig, außerdem sehr trocken. Erschnuppert habe ich ,wie kann´s auch anders sein , den Latakia und ganz leicht im Hintergrund den Orienttabak. Beim testen zwischen den Fingern knisterte es gewaltig und so kam die Humidrole zum Einsatz. Am nächsten Tag ,nach knapp 14 Std., hat der Tabak für mich die richtige Konsistenz und auch kräftigere Farben.

Meine Lieblingspfeife für starke Latakianer in die Hand genommen und los ging´s mit dem Stopfen. Da der Tabak trotz Feuchtigkeitsbehandlung immer noch sehr holzig ist muss man mit etwas mehr druck stopfen. Die Pfeife hat ein mittleres Füllvolumen.
Beim Anzünden bäumt ich der Tabak sehr stark auf was aber an meiner Vorbehandlung mit der Humidrole liegen wird. Es entsteht wie in der Beschreibung eine dicker seidiger Rauch und das vorherrschende Aroma ist Latakia mit einer leichten Süße. Nein, nicht im Hintergrund sondern gleichzeitig! Quasi leicht süßer Latakiarauch. Nach etwa 2-3 Minuten hat sich der Geschmack eingependelt und die Orienttabake sind hinzugekommen und ersetzen dieses Süße fast vollständig. Durch die Entfaltung des Orienttabaks ist eine leichte Säure hinzugekommen mit einer Nussigkeit die vom Latakia getragen wird. Man muss ganz genau hinschmecken da der Maltese Falcon kein Tabak ist indem sich die einzelnen Komponenten abwechseln sondern einen perfekten homogenen Geschmack bilden und das wirklich bis zum Ende ohne sich zu verändern. Der Geschmack erinnert mich an geröstete Maronen mit einer leicht säuerlich-rauchigen Note.
Vergleichstabak ist für mich der alte Dunhill 965 nur das der Maltese Falcon einen dominanteren Latakiageschmack besitzt.

Fazit: Wie auf der Dose beschrieben ein hochqualitativer Allday-Tabak ohne Ecken und Kanten. Der Geschmack bleibt bis zum Ende auf einem Level ohne bitter zu werden.
Wahrscheinlich wurde qualitativ sehr hochwertige Orienttabake benutzt, da ich diesen Maronen-Geschmack nur von den alten Dunhills kennen. Vielleicht liegt´s aber auch an dem „mysterious spice“!!!

Grüße

Scott