- Offizieller Beitrag
Hallo werte FdT-Gemeinde,
die letzten Bewertungen dieses Tabaks liegen mittlerweile zehn Jahre zurück und ich dachte mir, es wird Zeit die Staubschicht zu entfernen und ihn wieder im „alten Glanz erscheinen zu lassen“. Aber so einfach war es gar nicht.
Auf den Tabak aufmerksam geworden bin ich eigentlich schon vor längerer Zeit. Da stand ich im „Laden meines Vertrauens“ vor einer reichhaltigen Auswahl an Pfeifentabaken, als mir das Bild des Doppeldeckers auffiel. Aber wie es manchmal so ist, entschieden habe ich mich für einen anderen Tabak und so blieben die Dosen des „Squadron Leader“ unberührt im Regal stehen. Der Doppeldecker muss sich aber damals so in meinem Kopf festgesetzt haben, dass ich mir bei meinem letzten Einkauf eine dieser Dosen gegönnt habe.
Voller Vorfreunde stand sie dann vor mir auf dem Tisch, eine passende Pfeife lag auch schon bereit, das Wasser lief mir langsam im Mund zusammen und der „magische Moment“ stand kurz bevor, in welchem die Dose ihr Geheimnis lüften sollte. Also Spannung pur. Diese Spannung wich dann auch sehr schnell, als ich den Deckel der Dose abhob. Was sich da im Doseninneren präsentierte, erinnerte mich eher an ein Blumensteckkissen als an Pfeifentabak. Der Doppeldecker lief gerade Gefahr abzustürzen. Aber man soll ja in Notsituationen die Ruhe bewahren und so lagerte ich die „fest gepresste Masse“ erst einmal um, lockerte sie auf und stellte sie beiseite.
Nach ein paar Tagen und mit der nötigen Muse öffnete ich das Gefäß erneut. Eine leichte, angenehme Würze strömte mir nun entgegen, verursacht durch den Latakia, der neben Virginia- und Orienttabaken (Turkish), ein Bestandteil dieses Tabaks ist. Die Farben der Tabak reichen über hell- bis dunkelbraun, auch schwarze „Einsprenkelungen“ sind zu erkennen. Die Tabakmischung ist ein „Ribbon Cut“ und lässt sich problemlos in den Pfeifenkopf einbringen. Danach sollte man dem „Squadron Leader“ trotz allem noch ein wenig Zeit geben, bevor man ihm Feuer unter dem Hintern macht. Er behält eine gewisse Feuchtigkeit bei. Da er nach dem Anzünden leicht aufquillt, sollte also auch hier der Pfeifenkopf nicht „überfüllt“ werden.
Bereits beim ersten Genuss nahm meine Nase einen leichten Weihrauchgeruch wahr, der sich aber verflüchtig und einer leicht floralen Note weicht. Woher diese kommt oder wie sich zusammensetzt, kann ich allerdings nicht sagen. Geschmacklich ist eine leichte Süße erkennbar, unterstützt durch die Würze des Latakias. Dieses Geschmackskombination behält der Tabak bis zum Ende bei, bis nur noch eine feine graue Asche übrig bleibt.
Der Samuel Gawith & Co. Ltd. ist mit dem mittelstarken „Squadron Leader“ meiner Meinung nach ein „großer Wurf“ gelungen. Ich werde auch weiterhin das Bild des Doppeldecker im Kopf behalten und jede sich bietende Gelegenheit nutzen, mir die ein oder andere Dose dieses Tabaks nach Hause zu holen.
Gruß Matthias