Hi Leute,
Meine ersten Erfahrungen - noch Handwarm.
Ich kam klassisch von der e-Pipe K2000 mit inzwischen Federschaden und daraus resultierendem Kurzschluss bei einer kleinen Pfeife gelandet, die die Gravur "Arte" oder so ähnlich in geschwungenen Lettern trägt. Ursprünglich suchte ich nach einer kostengünstigeren Alternative zur guten Zigarre, die sich pro Stück schon mal ganz gerne mit 30€ zu Buche schlägt und dann halt "weg" ist. Gesagt getan - Pfeife geholt und munter festgestellt, dass das Ding ja noch nicht rauchbereit ist und bisschen recherchiert. Stopfer, Putzer und natürlich Tabak - in meinem Fall ein "Borkum Riff" mit süßem Kirsch-Aroma, da das angeblich ein sehr leichtes Kraut sein soll. Als Draufgabe gab's noch ein Paket Filter.
Dann ging's mal kurz ins Web um zu sehen, wie man jetzt mit dem kleinen Teil umzugehen hat um glatt mit den blumigen Beschreibungen und lyrischen Ergüssen wie "Dann drücken Sie den Tabak mit der Kraft, die sie aufwenden würden um Jemanden ein Sandkorn aus dem Auge zu Wischen auf den Tabak" zu verzweifeln.
Nachdem bekanntlich die Praxis der beste Lehrer sein soll, ging ich dann direkt raus auf den Balkon - bewaffnet mit einer Tasse Tee und einer Nebelmaschine. Das Aufmachen des frischen Tabaks war dann schon mal der erste Hammer. Das komplette Kirscharoma strömte aus der Packung und ich hatte das Gefühl dass ich gerade von einem Kirsch-Kissen erschlagen wurde. Dann die Frage der Fragen: wie kriegt Frau am Besten die Pampe aus der Packung in die Pfeife? - Im Netz stand was von "reinbröseln" - also mal versucht das leicht klebrige Zeug zu zerfusseln und in den Kopf der Pfeife rieseln zu lassen. Klassisch ging natürlich viel daneben.
Nachdem der Kopf voll war, hieß es nochmal und so weiter und irgendwo war noch was mit Einrauchen und der Zusammenhang von Milde und Stopfdichte. Also alles von dem ich keine Ahnung hatte. Also genußvoll mal den Tabak angezündet und mich gewundert, wie so viel Gestrüpp auf einmal aus dem Kopf quellen kann, wenn der Tabak warm wird und wie schnell der ausgeht, wenn man nicht bisschen zieht. Also mit dem Stopfer wie in der Anleitung beschrieben das Zeug runtergedrückt und einen genussvollen Zug genommen, ähnlich einer Zigarre.
Nach dem "Nicht schlecht"-Moment kam auch schon wieder die Aufwachphase mit schmerzendem Daumen, da ich wie von der e-Pipe gewohnt den Feuerknopf drücken wollte...
Das Abenteuer endete mit einer Brandblase am Daumen und einigen Youtube Videos, die mich insgesamt auch nicht weiter brachten. Es blieb also nur Versuch und Irrtum - und so bin ich hier gelandet um vielleicht etwas klüger mit dem Teil zu werden, nachdem mir eine "Spitfire" geschenkt wurde, die ich nicht einfach wie meine Erste versauen möchte nebst feinerem Tabak, der sich auch noch einfacher und viel verträglicher raucht...
Derzeit ist meine größte Sorge: Wie merkt man, dass man zu fest stopft?
Cheers
Rei