HU Tobacco – Dockworker (Meine Eindrücke)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo werte FdT-Gemeinde, gude Bibi ;)

    es ist heute in dieser immer mehr automatisierten Welt kaum noch vorstellbar, aber es gab Zeiten, in denen das Be- und Entladen von Schiffen eine richtige Knochenarbeit war und zudem auch noch schlecht bezahlt. Es waren die Hafenarbeiter, welche ihren Teil dazu beitrugen, dass der weltweite Warenhandel überhaupt möglich war und reibungslos ablief. So gelangten auch Tabake aus aller Herren Länder zu uns, welche uns auch noch Jahrhunderte später wahren Rauchgenuss bescheren. Somit möchte ich den „Dockworkern“ danken. :batman_up: Ohne sie wären Tabake aus Übersee weder auf ein Schiff, geschweige denn wieder an Land gekommen.

    Ob Hans Wiedemann bei der Namensgebung dieses Tabaks ähnliche Gedanke hatte, kann ich nicht sagen. Fest steht, dass er Tabake aus verschiedenen Kontinenten zu einer sehr interessanten Komposition vereint hat. Sei es der Burley aus Malawi, die Tabake aus dem Orient oder die Virginias aus Zambia, Indien und den Philippinen. Das Ganze gepresst und im Anschluss in Flakescheiben geschnitten. Wer nun beim Öffnen der Dose eine akkurate Schichtung erwartet, wird eventuell enttäuscht sein. Die Flakescheiben klebten in meiner Dose aneinander und waren nur „en bloc“ zu entnehmen. Mich persönlich stören solche Nebensächlichkeit nicht ;) , ich bin am Duft und am Geschmack des Tabaks interessiert. Ich habe ihn kurzerhand in ein anderes Gefäß „umgefüllt“. Öffne ich nun dieses, so werde ich als erstes vom schokoladigen Geruch des Burley empfangen. Nur wenige Augenblicke später gesellt sich der zarte Duft von Trockenfrüchten, ich sehe hier Feigen und Datteln vor mir, und Heu hinzu. Der Tabak selbst hat eine satte braune Farbe mit hellen „Einsprenkelungen“. Nach dem Einbringen in den Pfeifenkopf und dem „unter Dampf setzen“ beginnt für mich eine wahre „Geschmackssymphonie“. Leise und laut, anschwellend und abebbend, nehme ich eine angenehme pfeffrige Würze wahr, wechselnd mit für mich fernöstlichen Aromen (Currymischung :?: ) und einer leichten Zitrusnote. Eine leichte, durchgängige Süße der hier zugefügten Virginias begleitet dieses das sich ständig ändernde, aber trotzdem immer wiederkehrende Geschmacksbild. Ich stufe diesen Tabak als mittelkräftig ein und so bleibt er auch für mich bis zum Ende.

    Um diese Symphonie genießen zu können, achtet bitte darauf, diesen Tabak wirklich in Ruhe zu genießen. Man muss sich auf ihn einlassen und vor allem langsam und ruhig rauchen. Mir ist es am Anfang passiert, dass ich ihn wohl zu „hektisch“ geraucht habe und mir die „Dockworker“ gezeigt haben, wo der Hammer hängt. Es folgte ein ordentlicher Aufstand, der auf meiner Zunge ein sehr unangenehmes Gefühl hinterließ. :!:

    Der „Dockworker“ ist, nachdem man sich auf ihn „eingetaktet“ hat, ein weiterer wunderbarer Tabak von Hans Wiedemann und ohne Probleme hier bei uns erhältlich. :batman_up:

    Gruß Matthias

  • Nun kenne ich die neuste Generation vom DOCKWORKER nicht, aber ich hatte die UR-Version (Traum!!!) und dann die, die in den Handel gelangte (immer noch Traum!), sozusagen first batch, so einige Zeit kam mir fast nur noch Dockworker in die Pipe. Es ist ziemlich das was ich von einem guten Tabak erwarte, wenn Burley drin ist. Und damit hat man mich eben gepackt. Und ich ihn in die Pfeife! ;) Für mich einer der schönsten Tabake von Hans!!!

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    Gruss, Phil - Sounds mean nothing without music (Jerry Goldsmith, film composer) | Pipes mean nothing without a silver ring... (Phil, Pete smoker)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Phil,

    bei den Tabaken aus dem Hause HU Tobacco stehe ich ja erst ganz am Anfang, was sich aber im Laufe der nächsten Zeit mit SIcherheit ändern wird. ;) Ich kann deine Aussage aber dahingehend bekräftigen, dass meine bislang gerauchten Tabake von Hans Wiedemann genau das gehalten haben, was der Inhalt versprochen hat. Den Dockworker genieße ich zurzeit nur gefiltert, werde aber die nächste Dose mal "vor dem Verzehr erwärmen" und sehen, wie er mir dann mundet.

    Gruß Matthias

  • Hi Matthias,

    so was liest man gerne ! :D

    Dieser rauchbare Hafenarbeiter wurde anlässlich Lohmar 2012 von Hans auf die pfeiferauchende Menschheit losgelassen, und trug damals noch den bezeichnenden und unspektakulären Namen "Malawi-Burley-Flake", mit angepasst recht unspektakulärem Etikett. ...Zusammen mit dem "Orient-Kentucky-Flake", der dann zum 'Flanagan' mutierte (ich nenne ihn immer gerne noch "Oritucky"... ;) ) und dazu noch ein Virginia Flake (Debut-Name vergessen... :oops: ), der dann zum 'Tillerman' wurde.

    Zu gegebener Zeit hat dann unser Hauskünstler Phil de Gogh die passenden Etiketten gemalt, bis dann zu einem weiteren gegebenem Zeitpunkt ein Bayrischer Pinselschwinger der ob neuer EU-neokompatibler Etikettendesigns einbezogen wurde... (wer mich jetzt fragt welches mir besser gefallen hat, wird die Antwort auf der Zunge haben... :) ).

    So what... Dem Tabak selber hat das gar keinen Abbruch getan, und trotz aller Etiketten-Eskapaden hat sich der Inhalt als solcher nicht geändert ! ... und somit ist es um so erfreulicher, das du den mit einem sehr passenden Review mal wieder in Erinnerung gerufen hast. :D

    Was evtl. noch zu erwähnen wert gewesen wäre, ist, dass dieser Wasserkantenschuftknecht ein begehrtes Objekt für "Kellermeister" sein kann... so man das mag... ;)

    Happy weiterpuffing,
    Rainer
    PS: ... und hier noch was für Nostalgiker... ;)http://www.tobaccoreviews.com/blend/5347/hu-tobacco-dockworker

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

    Glaube versetzt selten Berge, Aberglaube immer ganze Völker (Rafik Schami)

  • Zitat von PipeMats

    Hallo Phil,

    bei den Tabaken aus dem Hause HU Tobacco stehe ich ja erst ganz am Anfang, was sich aber im Laufe der nächsten Zeit mit SIcherheit ändern wird. ;) Ich kann deine Aussage aber dahingehend bekräftigen, dass meine bislang gerauchten Tabake von Hans Wiedemann genau das gehalten haben, was der Inhalt versprochen hat. Den Dockworker genieße ich zurzeit nur gefiltert, werde aber die nächste Dose mal "vor dem Verzehr erwärmen" und sehen, wie er mir dann mundet.
    s

    Ja dann!!! Nur ungefiltert ist ungefiltert ;) Neues Geschmackserlebnis, sag ich Dir!

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    Gruss, Phil - Sounds mean nothing without music (Jerry Goldsmith, film composer) | Pipes mean nothing without a silver ring... (Phil, Pete smoker)