Meine ersten Tage als "Pfeife"!

  • Nun wollte ich einfach mal kurz über die ersten Tage meines Pfeiferlebens berichten.

    Vor nicht ganz einer Woche wurde bei mir das erste Mal Tabak in der Pfeife entzündet.
    Seit dem hat es mich gepackt!
    Neben dem Virginia Mysore Ready Rubbed von Torben Dansk gefällt mir eigentlich noch besser der Dan Tobacco SVH.
    "Leider" haben auch schon drei Pfeifen bei mir Einzug gehalten. Die DL 42 N, die Classic 4468 und die Intro 3 - alle von Vauen.. was sicherlich mehr Zufall ist. Die DL 42 N gefällt mir von der Optik und Haptik am Besten, mit der Intro 3 erziehle ich derzeit tatsächlich die besten Rauchergebnisse.
    Momentan experementiere ich noch an der richtigen Stopftechnik. Ich bin der Meinung, das mit dem kühl Rauchen klappt noch nicht optimal bei mir. Meine Handfläche signalisiert zwar SEHR warm, der Handrücken meint jedoch nur HANDWARM! Ich glaube ich habe das mit den richtigen Druck des Tabaks in die Pfeife noch nicht ganz raus.
    Jetzt am Wochenende klappte es mit der Intro 3 sehr gut. Die Pfeife war nur sehr wenig warm und ich rauchte entspannt mit Nuckelzügen vor mich hin. Es qualmte immer nur ein wenig, aber sie schmeckte gut und ging selten aus.
    2 Mal neu anzünden... fertig. Am Ende war tatsächlich nur noch Asche im Tabakraum. Gestopft habe ich die Pfeife nach der Methode von Achim Frank, auf die ich hier im Forum gestossen bin.

    http://www.pfeifenstudio-frank.de/service/videos/

    Damit komme ich derzeit gut klar und werde die Technik mal weiter probieren, denn hier merke ich das erste Mal einen etwas stärkeren Zugwiederstand als bei einer leeren Pfeife.

    Ansonsten gibt es noch zu erwähnen, dass ich mich jeden Tag auf meine Feierabendpfeife freue (während der Arbeit klappt das leider nicht) und mir evtl. auch noch ein Abendpfeifchen gönne.
    Und jedes Mal ärgere ich mich, nicht doch schon vorher damit angefangen zu sein.
    Ursprünglich komme ich aus der Dampferecke, aber seit der ersten Pfeife schmeckt es mir nicht mehr wirklich und ich dampfe fast gar nicht mehr, weil ich den Geschmack im Mund eben ein ganz anderer ist.

    Als nächstes werde ich mal das Pfeifendepot in Hamburg besuchen und mich bzgl. Tabak beraten lassen. Wahrscheinlich werde ich da nicht ohne Pfeife rausgehen.
    Auch der Besuch einens Stammtisches oder so in und um HH steht auf dem Zettel. Schauen wir mal, wo das alles noch hinführt. Ich befürchte, es wird ausarten

    Soviel erstmal zum Thema "ich schnupper mal in die Pfeifenwelt"!

  • das ist mal ein unüblicher Weg: Zuerst Dampfen und dann.. geniessen... äh, also, Pfeife rauchen :mrgreen: Viel Spass weiterhin und schön zu lesen, dass sich jemand auf sein Abendpfeifchen so freuen kann.

    ------------------
    Gruss, Phil - Sounds mean nothing without music (Jerry Goldsmith, film composer) | Pipes mean nothing without a silver ring... (Phil, Pete smoker)

  • Hallo Stefan,

    mach Dir mit warm / handwarm / handrückenwarm nicht zu sehr den Kopf, wenn Du die Pfeife nicht mehr halten kannst ist es eben zu viel :mrgreen:

    Gut daß Du mit Achims Methode klar kommst, kann sich aber ändern wenn Du andere Schnittarten probierst :roll:

    Weiterhin viel Erfolg
    -
    Manni

    pfiffig kommt von Pfeife...

  • Hi Stefan,

    wenn du mal so etwa 50 Tabake zuhause hast...

    Zitat

    dass ich mich jeden Tag auf meine Feierabendpfeife freue (während der Arbeit klappt das leider nicht)


    gestaltet sich auch die Heimfahrt äußerst vergnüglich, denn dann kann man wunderbar vom Job abschalten, und nachdenken über WTRIHA... ...Welche(n) Tabak(e) rauche ich heute Abend ? ;)

    Die Handrückentestmethode zwecks Temperaturbestimmung finde ich pers. nicht besonders zuverlässig.
    Wesentlich aussagefähiger ist, die Glutfarbe des Pfeifenkopfs (außen natürlich !) zu ermitteln:

    <550°C Nix zu sehen
    550 °C Dunkelbraun
    630 °C Braunrot
    680 °C Dunkelrot
    740 °C Dunkelkirschrot
    780 °C Kirschrot
    810 °C Hellkirschrot
    850 °C Hellrot
    900 °C Gut Hellrot
    950 °C Gelbrot
    1000 °C Hellgelbrot
    1100 °C Gelb
    1200 °C Hellgelb
    >1300 °C Gelbweiß
    Eine zuverlässige reine Weißglut stellt sich dann erst ab etwa 5400°C ein.
    :lol::lol::lol:

    Aber wie man sieht, bist du schon auf dem richtigen Weg ! :D
    ...und dazu erst mal viel Erfolg beim Abarbeiten vom "Zettel"...
    Gerne lesen wir hierzu deine Fortschrittsberichte. :D

    Happy weiterpuffing,
    Rainer

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

    Glaube versetzt selten Berge, Aberglaube immer ganze Völker (Rafik Schami)

  • Nö, wie schon anderswo gesagt, das mit dem "handwarm" ist nicht wirklich anwendbar weil Dicke des Pfeifenrands, Grösse des Kopfes, etc. alles Faktoren sind, die ein anderes Ergebnis erlauben, bringen. Du wirst schon merken wenn Du zu heiss rauchst, spätestens in der Methodik Rainers ;) Mach Dir nicht zu viele Gedanken deswegen.

    ------------------
    Gruss, Phil - Sounds mean nothing without music (Jerry Goldsmith, film composer) | Pipes mean nothing without a silver ring... (Phil, Pete smoker)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Messknechte ;) (*)


    auch dafür gibt's Maschinen:
    Einfach zielen, auslösen und die Oberflächentemperatur auf dem hintergrundbeleuchtbaren Display ablesen

    ... vielleicht kann man "angenehm" auch durch tatsächliches "angenehm" ausdrücken: wenn's auf der Zunge knistert, war's zu heiß. :mrgreen:

    Beste Grüße

    Rolf :)

    (*) Berufsinterne Bezeichnung (Lab-Talk) für die Leute, die auf die Experimentalanzeigen schauen und auf's Vakuum warten. Im Unterschied zu den "Rechenknechten", die auf die log-file-Ausgaben schauen (mit tail -f :( die warten auf die Konvergenz :ugeek::geek::mrgreen::lol:

    Bevor man eine Frage beantwortet, sollte man immer erst eine Pfeife anzünden. Pfeiferauchen trägt zu einem einigermaßen objektiven und gelassenen Urteil über menschliche Angelegenheiten bei.– A. Einstein rauch10t5rz3.gif

  • Danke für eure Erläuterungen zum Thema "heiß". Ich mache mir wohl einfach zuviel Kopp. :mrgreen:

    Übrigens sind heute zwei Tabaksorten menr in meinem Bestand: Dansce Club Ocean Blue und Mac Baren No. 1

    Womit wir zum nächsten Problem kommen. Ich brauche wohl noch eine weitere Pfeife.... mindestens. :roll:

  • Zitat von Stefan

    ...Womit wir zum nächsten Problem kommen. Ich brauche wohl noch eine weitere Pfeife.... mindestens. :roll:

    Hi Stefan,

    in unseren Kreisen nennt man so ein Problem einfacherweise "Luxusproblem". 8-)
    Es ist also dringendst angeraten, schon mal pro-aktiv deinen Architekten und Bau-Statiker zwecks Einrichtung einer befahrbaren Pfeifentiefgarage zu konsultieren ! :mrgreen:

    Solltest du Anzeichen von Fortschritten hierzu zeigen, erklären wir dir dann hier gerne auch, was ein "PAD" ist - ganz diskret natürlich ! Psssst... ;)

    Bis dahin, happy puffing,
    Rainer
    PS: Die hier teils vorhandenen Physiker neigen oftmals dazu, einfache profane messtechnische Sachverhalte derart kompliziert darzustellen, dass sie kein Mensch mehr versteht... :shock::lol: ... während man in Fachkreisen einfach von einem Pyrometer spricht... Deutsch: Feuervermesser. :P

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

    Glaube versetzt selten Berge, Aberglaube immer ganze Völker (Rafik Schami)

  • Heute scheint nicht mein (Pfeifen-) Tag zu sein. :|
    Während ich gestern Abend ein wirklich feines Erlebnis bei meiner Abendpfeife hatte... ich nippelte so dran rum, hörte Musik, trank einen Whiskey, ab und an ging sie mal aus, aber alles war im Lot, ich war im Genußmodus... wollte meine Pfeife am Morgen so gar nicht unter Feuer bleiben. Anzünden... aus. Wieder anzünden... aus. Ich hab es dann einfach bleiben lassen und unter „blöd gestopft, oder Tabak zu feucht“ abgehakt. Kann ja mal passieren.
    Umso mehr freute ich mich auf meine Feierabendpfeife. Und was war? Genau dasselbe :shock: War nicht am Leben zu halten. Also Pfeife ausgeräumt, gereinigt, weggestellt.
    Nun wollte ich es wissen! Meine derzeitiger Lieblingsnuckel musste herhalten. Gemütlich gestopft, vorsorglich nochmal ausgeräumt und nochmal gestopft... das übt ja... alles fühlte sich prima an. Zündung... nix :cry: Kurz Dampf, das war es. Auch die nächsten Zündversuche waren ohne Erfolg.

    Nun habe ich für heute mein Pulver verschossen und stelle mal wieder fest: Es sind zu wenig Pfeifen an Bord.

    Vielleicht soll ich einfach heute keine Pfeife rauchen.....

  • Das wird schon, nur nicht die Pfeife ins Korn werfen. Solche Tage gibt es. ;)

    ------------------
    Gruss, Phil - Sounds mean nothing without music (Jerry Goldsmith, film composer) | Pipes mean nothing without a silver ring... (Phil, Pete smoker)

  • Hi Stefan,

    da hat Phil völlig recht ! :D

    Es gibt nun mal eben diese "Ups and Downs" - und das geht Jedem so. :)
    Mit wachsender Erfahrung und Selbstbewusstsein wird man solche Tage in Retrospektive natürlich belächelt... aber sie gehen deswegen davon nicht weg, und kommen immer mal wieder...

    Happy weiterpuffing,
    Rainer

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

    Glaube versetzt selten Berge, Aberglaube immer ganze Völker (Rafik Schami)

  • Dazu vielleicht ein kleines Update:
    Es hat mich ja gewurmt, dass es an dem Tag nicht so klappte, wie erhofft.
    Das mit dem richtigen Druck ist ja so eine Sache. Man kann sich viel erlesen uns ansehen, aber das Gefühl für den richtigen Druck muss man sich dann doch wohl selbst erarbeiten.
    Also habe ich mich abends nochmal hingesetzt und das Stopfen geübt und zwar nicht nach irgendwelchen Anleitungen, sondern einfach mal nach meinem Gefühl. Dabei habe ich u.a. mal den Stopfer genutzt. Mach ich sonst nicht.
    Beim 4. Mal hatte ich ein gutes Gefühl und musste natürlich gleich probieren. Und das lief dann echt super! Man kann sagen, ich hatte einen echten Genußmoment. Kalter, geschmakvoller Rauch auf der Zunge, "kühler" Pfeifenkopf und schön heruntergebrannt, natürlich mit ein paar Mal neu zünden, aber egal.

    Also doch noch alles gut und der Weg geht weiter!

    Nächste Woche geht es dann mal ins Pfeifendepot... gab ja wieder Gehalt :mrgreen:

  • Gestern war das Wetter gut. Ich also aufs Mopped und nach Feierabernd noch eine Runde gedreht. Wo bin ich gelandet? Im Pfeifendepot! :mrgreen:

    Mir gefällt der Laden gar nicht!
    - Er macht das Portemonnaie schlank!
    - Er verurschacht rollende Augen und einen Blick von Unverständlichkeit bei meiner Frau
    - Er vermittelt das Gefühl "Wiederkommeszwang"!
    :shock:

    Fazit: Mit einer Savinelli, Vauen No.1 und einiges an Erfahrung mehr im Gepäck ging es dann nach Hause. ;)

    Leider muss ich in Bälde da wieder hin!

  • QED ! :D
    Bzw. ...Quod Erat Demonstrandum
    Deutsch: Was zu beweisen war...

    Oder auch, willkommen im Club der chronisch kranken einkaufsverhaltensgestörten notorischen Wiederholungstäter ! :D
    Und, Stefan, deiner Frau erklärst du am Besten, dass regelmäßiges Kopfschütteln ausreichend Stoffwechselprodukte in die zeitbedingt geschundene Halswirbelsäule sendet, was degenerativen Entwicklungen optimal entgegenwirkt ! :)

    Kurz: Gut gemacht ! :D
    ...und in diesem Sinne...

    Happy weiterpuffing,
    Rainer

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

    Glaube versetzt selten Berge, Aberglaube immer ganze Völker (Rafik Schami)

  • Mal wieder ein kurzes Update:
    Bislang war ich mit meinen Stopfergebnissen nicht immer zufrieden. Die Pfiefe wurde sehr schnell heiß, bzw. ging mir zu schnelle aus. Entspanntes Raichen war das nicht immer!
    Letzte Woche habe ich dann einen sehr ausführlichen Bericht im WWW gefunden mit Tipps für Neueinsteiger.
    Da hieß es:
    - Immer nur wenig anfeuern, damit der Tabak und das Aroma nicht verbrennt, dafür dann eben 2-3 Mal... solange bis sich der Tabak nicht mehr aufbäumt
    - "Atmen" durch die Pfeife. Immer leichtes ziehen, ein paar Sekunden Pause, wieder leicht ziehen, ein paar Sekunden Pause, wieder ziehen, ...
    - Alle 3-5 Minuten mit dem Stopfer den Tabak nur sehr leicht andrücken.
    - Tabak nach ca. der Hälfte schräg stellen

    Außerdem bin ich wieder zu der Stopfmethode in drei Schritten übergegangen und habe festgestellt, dass "sehr leichtes Andrücken" (1. Phase), "leichtes Andrücken" (2.Phase), und festeres Andrücken (3. Phase) für meine Griffel bedeutet, dass ich mich noch mehr zurücknehmen muss. Ich drücke jetzt den Tabak bei der letzten Füllung nur so fest, wie ich es sonst bei der zweiten Füllung gemacht habe. Damit raucht es sich wesentlich besser.
    Dennoch glaube ich, dass es trotzdem irgendwie zu locker ist, da ich den Tabak nach kurzer Zeit schon auf ein dreiviertel des Pfeifenkopfes herunterdrücken kann, ohne großartig Kraft aufzuwenden.
    Daran werde ich jetzt arbeiten.

    Jedenfalls stellt sich mittlerweile auch immer öfter mal der Geschmack ein, was für mich bedetet.... es läuft. :D

  • Hallo Herr Ritter,
    also das mit dem Stopfen würde ich nicht allzu dogmatisch sehen. Gut, die 1/3-Methode ist ein grobe Richtschnur, mehr aber auch nicht.
    Wichtig ist einfach, dass Du im unteren Bereich nicht zu sehr drückst, damit Du noch Reserven hast. Nachstopfen kannst Du immer, wenn es aber einmal zu fest ist, kannst Du das nicht "reparieren".
    Im oberen Bereich kannst Du schon richtig mit dem dicken Daumen zu Werke gehen, da drücke ich immer ordentlich an, vor allen Dingen am Rand, sodass die Flamme nicht zwischen Tabak und Wandung runterschlägt.
    Du wirst aber auch feststellen, dass Du jeden Tabak ein bisschen anders behandeln musst. Eine sehr feuchte Samuel Gawith Mischung muss anders gestopft werden, als z.B. ein durchschnittlich feuchter HU-Tabak.
    Aber im Laufe der zeit stellt sich das alles ganz von alleine ein und eines Tages wirst Du merken, dass Du den Bogen raus hast, ohne zu wissen, wann das passiert ist ;)
    In diesem Sinne
    happy weiterstopfing
    Gruß Jens

    Die schlimmste Weltanschauung ist die Weltanschauung von Leuten, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander von Humboldt