HU Tobacco - Kelvin's Silent Secret (Mein Eindruck)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo werte FdT-Gemeinde,

    aus der Feder von Ernst Marischka und der „Notengebung“ von Franz Grothe stammt ein Lied, welches 1939 veröffentlicht und von keinem anderen als Johannes „Jopi(e)“ Heesters im Original gesungen wurde. Die Älteren unter uns ;) werden sich noch gut an diesen „Gassenhauer“ erinnern können. Die Sprache ist von „Jede Frau hat ein süßes Geheimnis“. Erst Jahrzehnte später kam einem Mann aus dem Bayrischen der Gedanke, dass auch wir Männer ein „stilles“ Geheimnis „vertragen“ könnten. Was als Huldigung an einen „Pfeifennachwuchskünstler“ gedacht war und immer noch ist, füllt mittlerweile den ein oder anderen Pfeifenkopf über die Grenzen Nordrhein-Westfalens ;) hinaus.

    Bevor ich jetzt meinen Eindruck dieses Tabaks niederschreibe, eines vorweg. Wer hier eine genaue Gramm- oder Prozentangabe der einzelnen „Zutaten“ erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Das ist nicht mein Ding. Nun aber wirklich zu „Kelvin's Silent Secret“. Es handelt sich um einen aromatisierten Tabak und wenn ich meine Nase über das Schnappdeckelglas hänge, in welche ich meine Tabake immer nach dem Öffnen des Originalbehältnisses fülle, kommt mir zuerst der leicht heuige Geruch der verwendeten Virginiatabake entgegen, zudem sich langsam der leicht nussig-herbe Geruch nach frisch aufgeschnittenen Feigen gesellt. Begleiter der Virginiatabake sind „dunkel gefeuerter“ ;) Kentucky und Black Cavendish, welche für mich zusammen für eine leichte, samtige Würze sorgen. Das Tabaksbild bewegt sich farblich im Bereich hell- bis dunkelbrauner, fast schwarzer Töne, das Schnittbild der Tabake reicht über „Kurz-“ und Mittelschnitt bis hin zu gebrochenen Flakestücken. Die Frage „Was ist denn nun mit der Aromatisierung?“ mag spätestens jetzt aufkommen. Die diesem Tabak hinzugefügten Aromen sind Honig, Cognac und Moschus. Honig- und Cognacaromen unterstützen meines Erachtens bei Rauchen den cremigen, leicht nussig-holzig aufkommenden Charakter dieses Tabaks und eine für mich spürbare leicht würzig-florale Note wird meiner Meinung nach durch den Moschus erzeugt. Dieser Tabak ist für mich wieder einmal ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alles „WYSIWYG“ ist, sondern er von seiner Vielschichtigkeit und dem ständigen Wechselspiel der Aromen lebt. Ich würde diesen Tabak aus der „Reimlinger Hütte“ :D niemals mit dem oft verwendeten Wort „Nischentabak“ bezeichnen. Ich finde, damit würde ich seinen eigenständigen Charakter, seine Komplexität und Einzigartigkeit abschwächen. Er ist eben „Kelvin's Silent Secret“ und wird uns hoffentlich als eigenständige Bereicherung der „Tabakszene“ lange erhalten bleiben.

    À bientôt Mats

    "Eine Pfeife ohne Tabak ist wie ein Hirn ohne Ideen." (E. T. A. Hoffmann)