- Offizieller Beitrag
Hallo zusammen,
hier nun mein allererstes Review.
Ich bitte also um Nachsicht
Alberts Baatz I.
Das Tabakbild ist sehr unterschiedlich von den Schnittarten her. Von broken flake über sehr grobe Blattstücke bis hin ready rubbed, teilweise sogar Minikrümel.
Die Farbe geht von Mittelbraun bis tief schwarz.
Die Feuchtigkeit halte ich für optimal.
Als ich meine Nase in den Beutel hielt erschnupperte ich zunächst eine Aromatisierung, durch die aber ein angenehmer Tabakduft durchkam. Ich meine es duftet nach Kakao. Aber nicht aufdringlich, eher dezent den Tabakduft unterstreichend.
Die Pfeife war schnell gestopft, noch vorhandene crumble cake Stücke habe ich zwischen den Fingern zerrieben.
2 Streichhölzer und die Pfeife brannte bzw der Tabak darin
Wie gesagt , der Tabak ist optimal konditioniert.
Die ersten Züge überraschten mich. Keine Spur vom Kakao , sondern sehr florales Aroma (Rose? Geranie? Oder Lavendel?) Aber nicht zu stark, alles im grünen Bereich. Ich hab vor kurzem auf Rallies Blog einen Artikel über die Lakelands gelesen ("Kann man Seife rauchen"). Daran fühlte ich mich jetzt stark erinnert. Wobei ich sagen muss das ich noch nie Lakelands geraucht habe, aber so stell ich mir diese vor.
Das Blumige hielt aber nicht lange vor, wechselte zu einem holzigem Aroma (Zedernholz?) mit ätherischen Ölen (vielleicht Orient, aber nicht wie man sie gewöhnlich so kennt (zumindest ich nicht)).
Zwischen diesen zwei Richtungen schwankte die Pfeife hin und her.
Das Wechselspiel hat mich in seinen Bann gezogen, so etwas hatte ich noch nicht in der Pfeife.
Ab der Hälfte der Pfeife kam dann etwas pfeffrige Schärfe hinzu , so dass ich auf Perique tippe.
Auch davon nicht zuviel, sondern ergänzend, der Wechsel von floral zu holzig/ätherisch wurde einfach noch durch etwas pfiffige Schärfe erweitert.
Gegen Ende der Pfeife hatte ich das Gefühl das noch Kakao und Vanille zu schmecken war, aber so unterschwellig das es auch Einbildung sein könnte. Wirklich ganz ganz wenig.
Insgesamt ein sehr leckerer Tabak. Ich würde ihn jetzt nicht als Aromat bezeichnen, eher als Tabak mit Casing .
Geraucht habe ich ihn aus einer Stanwell Royal Guard und einer Big Ben Barbados 647 .
Kondensat gab es so gut wie keins
Meine Vermutung :
Wegen der floralen Note würde ich auf einen Lakeland tippen oder das Rosenblätter drin waren, die wohl bei TAK mitgeliefert werden.
Aufgrund der holzigen/ätherischen Note schätze ich das grobes Blattgut von den Highland Balls dabei ist oder ein anderer Orienttabak. Von TAK hatte ich mal ein Probe von dem Woodblend, der kommt an das Zedernholzaroma recht nah dran. Auch von dem oder etwas ähnlichem könnte hier dabei sein.
Letztendlich war vermutlich auch Perique dabei, anders kann ich mir die leichte Pfeffrigkeit ab der 2. Hälfte nicht erklären. Es ist aber kein Perique der ins pflaumige geht (auch hier tippe ich auf TAK).
Ebenso kann etwas Black Cavendish dabei sein, finde ich aber schwer zu sagen bzw zu schmecken.
Vom Nikotin her ist er eher leicht bis maximal mittel einzuordnen.
Wenn der Tabak noch ein paar Monate lagert könnte sich das Aroma zu einem Ganzen verbinden, wobei ich nicht weiß ob das von Vorteil wäre. Der Wechsel hat mich fasziniert
Ich würde ihn jederzeit wieder rauchen, ist mal was anderes gewesen.
Ich hoffe ich habe mich jetzt nicht total verschätzt.
Gruß an alle und Danke an Albert,
Michael