Tabakaufbewahrung für Gelegenheitsraucher

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    Moin,

    da ich ab und zu mal wieder eine Pfeife geniessen möchte, stehe ich vor dem Problem der Tabakaufbewahrung.

    Alle früheren Möglichkeiten, wie Lock&Lock Dosen, Schnappdeckelgläser etc. haben das Problem, dass irgendwann das Luftpolter zu groß wird und der restliche Tabak doch austrocknet.

    Beim Lesen im Forum bin ich auf das Vakuumieren gestoßen. Hier ging es allerdings um ganze Dosen.

    Aber, warum nicht den Tabak in kleinen Portionen vakuumieren?

    Gesagt getan. Jetzt kann man eine Portion Tabak nehmen, wenn man Lust auf eine Pfeife hat und dieser ist im optimalem Zustand.

    Problem gelöst :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dirk,

    auch ich habe mir vor einiger Zeit so einen Vakuumierer zugelegt. Dabei habe ich aber festgestellt, dass der vakuumierte Tabak nach dem Öffnen ein dreiviertel Jahr später ausgetrocknet war und sogar seine Aromatisierung verloren hatte. Somit konnte man ihn nur noch in die "Tonne kloppen". Irgendwo hier in den Tiefen des Forums war das Vakuumieren schon desöfteren ein Thema und dort wurde auch irgendwo der Tipp gegeben, die Luft nicht komplett aus dem Beutel zu ziehen. Habe ich allerdings selbst noch nicht ausprobiert und kann daher nicht sagen, ob dies der bessere Weg ist.

    Gruß Mats

    • Offizieller Beitrag

    Hmm, ohne Luftaustausch kann der Tabak eigentlich weder Aroma noch Feuchtigkeit verlieren. War das Vakuum dicht? Folie zu dünn? Welcher Vakuumier?

    Die ersten Tests habe ich mit Gerät der Firma Krups vom Nachbarn gemacht. Ein richtiges Vakuum hat das Teil nicht hinbekommen und am nächsten Tag roch man den Tabak durch die Folie. Dann habe ich Tests gelesen und mit einen Caso VC10 gekauft. Unterschied wie Tag und Nacht.

    Bei den Original Dosen wird ja auch mit Vakuum gearbeitet und da bleibt der Tabak jahrelang frisch.

    Die Zeit wird es zeigen.

  • Guten Morgen zusammen, und servus Mats,

    bei den Feld- Wald- und Wiesenvakuumierern bekommt man zwar für den Moment eine gute Schweißnaht hin, das reicht aber auch gerade so, dass es hält, bis das Zeug durchgefroren ist und dann passiert eh nichts mehr und es ist egal, wenn die Folie und/oder die Naht durchlässig wird.

    Ich habe wie Dirk seit zwei Jahren den Caso 10 und das ist wirklich was völlig anderes. Die Folien sind deutlich kräftiger, die Naht viel breiter und viel stabiler. Die Folie bekommst Du ohne Hilfmittel wie Schrere oder Messer nicht kaputt, dazu ist sie Sous-Vide bis 90 Grad geeignet. also tatsächlich belastbar und widerstandsfähig. Ausserdem kannst Du die Folien, wenn Du möchtest, nach Bedarf selber zuschneiden. Dazu kannst Du auch den Grad des Vakuums selbst bestimmen. Also alles in allem die beste Wahl.

    Solltest Du tatsächlich daran denken, öfters Tabak so zu lagern, dann wird der Caso Dein Freund.

    Gruß Jens

    P.S.: man kann im Übrigen dann den Caso auch dafür nutzen, wofür er gedacht ist: zum Lebensmittel einfrieren, und dazu ist er perfekt.

    Die schlimmste Weltanschauung ist die Weltanschauung von Leuten, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander von Humboldt

    • Offizieller Beitrag

    Moin Jens,

    über das Einfrieren haben wir noch nicht nachgedacht. Aber Sous Vide :)

    Ich musste ja auch noch eine weitere Anwendung für den Caso finden, da es sich nicht wirklich für 1 - 2 Päckchen Tabak lohnt. Für die Kocherei habe ich mir dann noch den Wancle Stick zugelegt. Eine tolle und vor allen Dingen leckere Kombi.

    Zurück zum eigentlichem Thema, dem Pfeifentabak.

    Die Möglichkeit, sich den Tabak portionsgerecht aufzuteilen finde ich schon recht verlockend. Ist zwar ein wenig Arbeit, wird sich aber rein vom Genuß bezahlt machen. Hoffe ich.

  • Danke für den Tipp mit dem Caso VC10. Ich habe seit Jahren ein einfaches Vakuumiergerät vom Discounter und nutze es kaum zum Vakuumieren, sondern nur zum Schweißen. Aber auch das klappt nicht immer zufriedenstellend. Den Caso VC10 werde ich mir auch holen um den Haushalt zu bereichern. Das mit dem Tabak Portionieren ist dann Nebensache und werde ich vorher meiner Frau nicht erzählen. Man muss es ja irgendwie dem Haushaltsvorstand verkaufen. ;)

    Gruß Roman

    Beste Grüße

    Roman

    In einer Herde von schwarzen Schafen ist das weiße Schaf das schwarze.

    • Offizieller Beitrag

    .... Man muss es ja irgendwie dem Haushaltsvorstand verkaufen. ;)

    Moin Roman,

    das klappt mit einem Sous Vide Steak oder Braten hervorragend ;)

    Bin ganz begeistert, wie zart und saftig das Fleisch wird. Nach einem improvisierten Testessen (mit dem Krups, einem großem Topf, einem Bratthermometer und viel Nachstellerei) waren meine Frauen überzeugt. Dieses WE geht es dann weiter (Freitag Steak, Samstag Schweinebraten und Sonntag Hähnchenbrust Orange).

    Das mit dem Tabak ist dabei untergegangen :saint:

  • Ja, also das ist wirklich so eine Sache mit den Vakuumierern. Ich denke es steht und fällt mit dem Gerät (die Schweissnaht!) und der Folie, die man verwendet. Bei meinem Gerät ist es hit-and-miss. Mal hält es, dann aber auch lange, mal hält es nicht. Ich habe vor Jahren einvakuumiert und habe einen Ausfall von ca. 30%.

    Und mein Gerät ist ebenfalls ein CASO VC 10. Es bleibt nichts anderes übrig als auszuprobieren. Heute würde ich mehr investieren in so ein Gerät!

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    Gruss, Phil - Sounds mean nothing without music (Jerry Goldsmith, film composer) | Pipes mean nothing without a silver ring... (Phil, Pete smoker)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    auch ich hatte damals den bereits mehrfach erwähnten CASO VC 10 im Visier. Als ich beim Händler war, war dieser nicht verfügbar und somit habe ich mich nach ausführlicher Fachberatung für ein vergleichbares Gerät entschieden. Die Folien selbst sind von CASO. Aber wie gesagt, meine persönlichen Erfahrungen bislang mit dem Vakuumieren von Tabak waren eben wie bereits oben geschildert.

    Aber wie bereits Dirk sagte...

    ...Die Zeit wird es zeigen.

    Gruß Mats

  • Moinsen Gemeinde,

    für die Sparfüchse sei angemerkt, dass es bei DM Folienrollen gibt, die ca 1/3 günstiger, aber m.E. genau so gut sind.

    Gruß Jens

    Die schlimmste Weltanschauung ist die Weltanschauung von Leuten, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander von Humboldt

  • Ich denke, das ist meine Erfahrung, für kleine Portionen wir ganz oben von Dirk gezeigt, ist es eine gute Sache. Bei den grossen Dingern, die man lagern möchte, traue ich den Vakuumierern aus eigener Erfahrung nicht mehr. Ein Trockenausfall von 30% ist too much.

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    • Offizieller Beitrag

    Ich verstehe die Ausfälle immer noch nicht.

    Bei einem Tütchen war kein Vakuum. Grund: Eine Tabakfaser wir mitten in der Schweissnaht. Also, aufgeschnitten, umgefüllt und neu vakuumiert. Wenn sich die Folie eng um den Tabak schmiegt, sollte doch das Vakuum eigentlich vorhanden sein und nichts passieren.

    Bin mal auf meine Langzeiterfahrung gespannt.

  • Na ich meine es gibt mehrere Problemchen, die ein gutes Vakuum kaputten. So wie Du beschreibst, irgend ein Fieselchen, das in die Schweissnaht gerät. Die Folie (würde ich sicher nicht das billigste nehmen, wenn ich denn auf lange Lagerung aus bin). Beim Gerät selber, dort wo die Schweissnaht fabriziert wird, sollte immer sauber sein.

    Ich würde jedenfalls, das auch aus meiner Erfahrung, die abvakuumierten Dosen/Pouches/was auch immer von zeit zu Zeit kontrollieren.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dirk, hallo liebe Mitvakuumierer,

    bei einer Dose Tabak oder der "Triebtäterpackung" ist doch eigentlich immer Luft im Behältnis. Ich hatte zumindest noch nie eine Dose, die "Unterkante Oberlippe" mit Tabak vollgepresst war. Dass die Dosen mit einem leichten Unterdruck dicht gehalten werden, damit "negative Einflüsse" von Außen verhindert werden, kommt dann noch hinzu. Diese in den Behältnissen befindliche Luft denke ich, benötigt der Tabak, damit er seine vorhandene Feuchtigkeit abgeben und wieder aufnehmen kann. So hält es sich ja auch in den Dosen oder einem anderen Behältnis (Schnappdeckelglas ö. Ä.) jahrelang. Wenn ich ihn nun aber in einen Vakuumierbeutel verfrachte und ihm danach jede Spur der vorhandenen Luft nehme, kann es meines Erachtens passieren, dass der Tabak keine Möglichkeit zum "Luftaustausch" hat und schlimmstenfalls in diesem Vakuum vertrocknet und jeglichen Geschmack verliert.

    Ich für meinen Teil vakuumiere losen Tabak nicht mehr, sondern fülle ihn in eines der oben erwähnten Gläser um. Eine andere Möglichkeit hatte Uwe hier bereits vorgestellt, nämlich den Behälter, in welchem man geöffnete Tabakdosen wieder mit einem leichten Unterdruck versehen kann, aber eben keinem "Hochvakuum".

    Gruß Mats

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt wäre ein Physiker von Nöten. Ich bin immer noch der Meinung, dass in einem Vakuum rein gar nichts ausgetauscht wird. Weder Feuchtigkeit noch Aromen.

    Es kann also nur dann was passieren, wenn kein Vakuum vorhanden ist (undichte Schweißnähte) oder die Folie nichts taugt (bei der Ersten roch man ja nach einem Tag den Tabak durch).

    Aber das kann nur ein Physiker korrekt beantworten.

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt wäre ein Physiker von Nöten. Ich bin immer noch der Meinung, dass in einem Vakuum rein gar nichts ausgetauscht wird. Weder Feuchtigkeit noch Aromen.

    Es kann also nur dann was passieren, wenn kein Vakuum vorhanden ist (undichte Schweißnähte) oder die Folie nichts taugt (bei der Ersten roch man ja nach einem Tag den Tabak durch).

    Aber das kann nur ein Physiker korrekt beantworten.

    ...somit Physiker an die Front...

    Gruß Mats

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    ich bin zwar kein Physiker, kann aber von unserer Sekundenkleberanlage sagen das wir diese mit Aceton reinigen und mit Vakuum trocken ziehen.

    Hintergrund: durch Absenkung des Luftdrucks sinkt der Siedepunkt der jeweiligen Flüssigkeit. Das umgekehrte Beispiel wäre der Dampfdruckkochtopf, hier wird das Wasser heisser als 100° ohne den Aggregatzustand zu ändern...

    Bei unserer Anlage reden wir hier allerdings von ca. 0,4 mbar.

    Das wird ein Haushaltsübliches Gerät nicht hinbekommen.

    Ich könnte mir vorstellen das beim Tabak vakuumieren etwas Feuchtigkeit verloren geht, aber das er komplett austrocknet kann ich mir nicht vorstellen.

    Mehr kann ich leider nicht helfen.

    Vielleicht existiert irgendwo eine Formelsammlung in der es eine Tabelle mit der Korrelation Siedepunkt von Wasser / Luftdruck gibt


    Gruß , Michael :)

    • Offizieller Beitrag

    ...somit Physiker an die Front...

    Jau! Hier! ^^

    Nun also: im Niederdruckbereich ist die Ausdünstung des Tabaks eigentlich höher als bei Normaldruck, da die Feuchtigkeit eher aus dem Tabak entweicht. Grund ist im Grunde genommen das Dampfdruckverhalten. Bei einer bestimmten Temperatur stellt sich ein Gleichgewicht zwischen der Umgebung mit Wasserdampf und dem Tabak mit gelöstem Wasser ein (eben dem Dampfdruck, der bestimmt, bei welchem Druck Wasser aus einer Umgebung kondensiert und umgekehrt), welches bei niedrigerem Umgebungsdruck zu Ungunsten der Tabakfeuchte erfolgt. Im Auslieferungszustand ist der Tabak relativ hoch mit Feuchtigkeit versehen und gibt Dampf an die Umgebung ab. Wird nun der Dampf in der Umgebung immer wieder ausgetauscht, so trocknet der Tabak immer weiter, bis er mit der Umgebung im Gleichgewicht ist (trocken!). Der Sinn der dichten Verpackung besteht nun darin, diesen Austausch zu unterbinden, das ist eigentlich nicht mit Vakuum nötig. Andererseits werden Dosen z.B. leicht evakuiert, um den Deckel dicht drauf zu halten. Das wäre auch ein sinnvoller Zweck von kleinen Einzelverschweißungen: Vakuum/Niederdruck ist eigentlich nicht nötig, nur dicht (!) muss das Ganze sein, damit das Gleichgewicht zwischen dem Wasserdampf in der Umgebung und der Tabakfeuchte bei hoher Feuchtigkeit erhalten bleibt.

    Ein Beispiel aus dem Alltag noch dazu: mit Kohlensäure versetztes Mineralwasser ist einfach nur Wasser mit viel CO2 (Oh-oh, jetzt wird's "böse":P). In der Flasche bleibt die Kohlensäure in Lösung, sogar wenn die Flasche geschüttelt wird. Ist die falsche ganz gefüllt, kann das CO2 einfach nicht heraus, ist ein kleines Luftpolster in der Flasche, ist dieses mit so viel CO2 gesättigt, dass das Ganze im Dampfdruck-GG ist. Flasche auf: CO2 raus. Flasche wieder zu, kein weiteres Entweichen. Flasche nicht wieder zu: CO2 entweicht in die Umgebung und wir habe irgendwann stilles Wasser. (allesklar?) :ugeek:

    Vielleicht noch eine tabakologische Anmerkung: bei vielen Hocharomaten besteht die Aromatisierung aus wasserlöslichen Stoffen. Ist weniger Feuchtigkeit im Tabak, verdampft auch das Aroma. Andersherum ist es nur schwer bei wiederbefeuchtetem Tabak in diesen hinein zu bekommen, da die Aromastoffe inzwischen entfleucht sind. bei Tabak, der seinen Geschmack eher selbst mitbringt, wie Va/Pers o.ä, passiert dies alles sehr viel langsamer und man kann solchen Tabak auch durch Befeuchtung wieder reanimieren.

    HTH, beste Grüße

    Rolf :saint: