Rattrays Old Gowrie

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    Rattrays Old Gowrie

    Es war das Jahr 1911 als Charles Rattray das Geschäft "Brown's Tobacco" in Perth, seiner Heimatstadt, in dem er arbeitete übernimmt.

    Die ersten Blends die er unter seinem Namen noch vor dem ersten Weltkrieg herausbrachte waren der Red Rapperee, der Black Mallory, der 7 Reserve, die Accountance Mixture, Professional Mixture und der Old Gowrie.

    Damals war der Old Gowrie noch ein Flake, benannt nach der schottischen Provinz in der Perth liegt.

    Der Old Gowrie, heute ein broken Flake, besteht aus dunklen Virginias, Kentucky und Perique. An sich nichts spektakuläres, aber es ist die Ausgewogenheit die ihn für mich zu einem "jederzeit und überall" Tabak macht.

    Der Duft aus der Dose hat etwas von Schwarzbrot und eine leichte Rosinennote.

    Er liegt von der geschmacklichen Stärke zwischen dem Brown Clunee und dem Hal O' The Wynd. Beim Nikotin liegt er auch im Mittelfeld, ist auch nach dem Frühstück rauchbar. Im Magen sollte man aber schon etwas haben (wie bei den meisten mittelkräftigen Mischungen).

    Es ist das geschickte Zusammenspiel zwischen den Tabaken die ihn für mich so perfekt machen. Die Virginias sind nicht zu süß, haben eine leichte Malznote. Der Kentucky gibt ihm die nötige Tiefe, eine leichte Rauchigkeit, um ihn nicht ins belanglose abdriften zu lassen ohne das er zu dominant auftritt. Genau die richtige Unterstützung eben? Der Perique gibt der Mischung zusätzliche Würze und rundet das Ganze mit ein wenig Schärfe und Fruchtigkeit ab.

    In den 80ern war es eine Zeit lang Mode Lederbändel um das Handgelenk oder um den Hals zu tragen, ich glaube das kam durch den Sänger von Aha (Morten Harket?). Als ich so, etwas unkonzentriert, im Unterricht saß, kaute ich manchmal auf dem Bändel herum. Der Geschmack des Old Gowrie erinnert mich etwas daran, im positiven Sinne allerdings. Etwas ledrig,ein bisschen Gerbsäure. Ist natürlich alles subjektiv und reine Assoziation und fast 40 Jahre her...

    Wer den Tabak noch nicht probiert hat und würzige Virginia Perique Mischungen mag, sollte ihn unbedingt mal testen.

    Ich habe für mich festgestellt das man ihn etwas leichter stopfen sollte wie man es gewöhnlich macht. Dann kommt er geschmacklich am Besten.

    Wie schon gesagt: mein Alltime-Favorit.

    Gruß, Michael

  • Schönes Review, Michael ! :):thumbup:

    ...der Old Gowrie ist einer meiner "Kellerkinder"...;)

    ... dazu der HOTW und der, wenn auch auf eine andere Art beeindruckende Marlin Flake...

    PX & happy puffing,

    Rainer

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

    Glaube versetzt selten Berge, Aberglaube immer ganze Völker (Rafik Schami)

    • Offizieller Beitrag

    Morgen Michael,

    genauso sehe ich das auch. Die drei von Dir genannten Tabake (BC, OG, HOTW) sind meine Second Stage Takake. Nachdem ich mich durch die Aromaten gequält hatte (Phase 0,5) und dann beim naturnahen (Phase 1) gelandet bin, habe ich die VA/PE für mich entdeckt. Diese drei haben es auf Anhieb ins Standardrepertoire geschafft und sind darin geblieben. Die Reihenfolge der Stärke fällt mir bei BC und OG immer etwas schwer, der HOTW ist mir auf jeden Fall der kräftigste. Aber alle super. Wer die noch nicht durchgetestet hat, muss das unbedingt nachholen...

    Gruß

    Thorsten

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael,

    den "Old Gowrie" durfte ich mal im Rahmen eines Blindreview von PipeAJ vor Jahren probieren. Was mir von diesem Tabak in Erinnerung geblieben ist, war der Geruch des Tabaks, der mich an Pumpernickel erinnerte. Er kam damals bei mir sehr gut an, wobei ich ihn danach leider aus den Augen und der Pfeife verloren habe.:(

    Wenn ich dein klasse Review:batman_up: lese, so komme ich zu dem Schluss, dass ich mir mal wirklich eine Dose davon zulegen sollte.:wink:

    Gruß Mats