• Offizieller Beitrag

    Samuel Gawith

    RB Plug

    Der besagte Plug kommt aus dem Lakelands zu uns. Nein, nicht aus den Staaten und auch nicht

    von den Aussies, sondern aus dem englischen Kendal, welches ein Schönheitsfleck am

    Hintern des South Lakeland District ist. Von hier kommt auch der Sänger der von mir

    sehr geschätzten Musikantentruppe Marillion, deren Fish-Ära mir allerdings eher lag.

    Sein Name, Steve Hogarth, kommt den Schätzen (für Pfeifenraucher) dieser Region schon

    recht nahe, segelt er doch recht knapp vorbei. Dazu aber später…

    Bei dem Plug handelt es sich um einen Virginia-Plug mit Tabaken aus Tansania, die recht

    dunkel geraten sind. Sozusagen „Englisch“ ohne Latakia. Er ähnelt in Ausgangsstoffen

    und Herstellung dem Full Virginia Plug/Flake, jedoch wurde hier nicht mit Aromastoffen

    gegeizt. Ein Hocharomat also und das soll was für mich sein?

    OK, der Ennerdale und Bob´s Chocolate Flake (auch wenn er nicht mehr so heißen darf,

    damit nicht Kinder ihn versehentlich verspeisen) haben mich fest im Griff, aber dieser Plug

    ist schon etwas anderes. Keine Omahandtasche, keine Zartbitterschokolade, sondern Cheviot

    verpasst dem RB-Plug zusätzliche Würze. Dieses Aroma ist nach den Kollegen von

    Shaun dem Schaf benannt und bezeichnet eine Rasse, die dort vor den Toren grast. Igitt, Schaf

    in der Pfeife? Mitnichten, aber das Kind muss einen Namen haben. Der lautet eigentlich auch

    (Robin) Redbreast und hat nix mit dem Whiskey aus Irland zu tun. Vielleicht wurde er deshalb

    abgekürzt. Zurück zum Schaf: das setzt sich aus floralen, holzigen Aromen zusammen, die

    durch Lebkuchen-Noten und –Gewürze unterstützt werden. Gott sei Dank, kein Schafköttelaroma…

    Bevor ich mich über die Schnitte hermache, möchte ich etwas zur Geschichte von Samuel Gawith

    zusammenfassen. Der geneigte Leser, der bereits gelangweilt über diesen Worten einnickt

    kann auch gerne zum nächsten Post übergehen.


    Die Geschichte von Samuel Gawith und Gawith & Hoggarth beginnt mit einem gewissen

    Thomas Harrison aus Kendal, der nach Glasgow auszog, um die Kunst der Schnupftabak-

    herstellung zu erlernen. 1792 kam er zurück in seine Heimatstadt, um mit den mitgebrachten,

    40 Jahre alten Maschinen in einer alten Mühle in Mealbank seine Produktion zu beginnen.

    Betrieben wurde die Mühle durch die Wasser des Flusses Mint, böse Zungen mögen

    behaupten, dass dieser immer noch durch Gawith-Tabakdosen fließt.

    Da er für seine Produkte einen Vertrieb benötigte, tat er sich mit dem Apotheker (heute

    undenkbar) Thomas Brocklebank zusammen, der über entsprechende Verkaufsräumlichkeiten

    verfügte. Harrison & Brocklebank waren geboren.

    Das Geschäft von Thomas Harrison wurde nach dessen Tod von seinem Sohn fortgeführt,

    Thomas Harrison Junior, der wahrscheinlich auch den Familiensitz inklusive Fabrik in der

    Lowther Street 27 erwarb. Nach seinem Tode, wir schreiben das Jahr 1841, übernahm seine

    ältere Tochter die Anteile an seiner Firma.

    Sie hatte einen Klempner und Glaser aus Kendal geheiratet, einen gewissen Samuel Gawith.

    Einige Jahre später starben nacheinander Harrisons jüngere Tochter und Thomas Brocklebank.

    So fiel die Firma komplett in die Hände Samuel Gawiths. 13 Jahre später verstarb dann der

    Bürger- und Tabakmeister Kendals und die Firma wurde treuhändisch von Henry Hoggarth,

    John Illingworth und Samuel Gawith Junior weitergeführt. Alle drei Namen stehen für

    bekannte Schnupftabak-Marken.

    Das Unternehmen wurde in der Folge von Samuel Gawith (Jr.) und seinem jüngeren Bruder

    John Edward geführt. 1867 ging Illingworth in die Selbstständigkeit und errichtete seine

    Produktionsstätte in unmittelbarer Nachbarschaft des Kendal Brown House in der Lowther

    Street.

    Die beiden Brüder hatten unterschiedliche Vorstellungen von der Tabakproduktion und

    trennten sich 11 Jahre später, Samuel (Jr.) behielt die Mühle, das Brown House ging an John.
    Samuel (Jr.) baute sich kurzerhand sein eigenes Brown House und konzentrierte sich auf die
    Produktion von Schnupftabak, während sein Bruder „Twist“-Tabake herstellte (Yummy).

    Letzterer übernahm sich allerdings in seinem Expansionsdrang und dem Versuch, ebenfalls

    in das Snuff-Geschäft einzusteigen, und ging in die Pleite. Samuel (Jr.) kaufte die Firma auf

    und so fiel ihm auch wieder die Lowther Street zu. Beide Brüder verstarben jedoch in den

    kommenden Jahren und Samuels Sohn, wie soll es anders sein, Samuel (Jr. Jr.) war gerade

    mal zwei Jahre alt und bekam bestimmt keinen Tabak zum Nuckeln. Und so ging die Firma

    erneut in treue Hände, und zwar in die von Mama Gawith, John Edward und William Henry

    Gawith, der seinerzeit mit Henry Hoggarth das Tabakunternehmen Gawith & Hoggarth

    gegründet hatte. Der nunmehr dritte Samuel übernahm dann auch erst Anfang des

    20. Jahrhunderts das Unternehmen, das im ersten Weltkrieg florierte.

    1920 wurde aus diesem Grund in die Sandes Avenue expandiert um die gestiegenen

    Nachfrage bedienen zu können. Dort wurde dann die Maschinerie von Wasserkraft auf

    elektrischen Strom umgerüstet. Derek Dakoyne-Cannon (nach dem ein Plug benannt wurde),

    Samuels (Jr. Jr.) Neffe, übernahm 1929 die Geschäftsführung, Samuel ging in den Vorstand.

    Ein paar Jahre später wurde noch eine Tabakmühle südlich von Penrith dazugekauft, doch

    im zweiten Weltkrieg stagnierte der Schnupftabakverkauf und es wurde mehr Rauchtabak

    benötigt. Kurzerhand wurde die letzte Errungenschaft geschlossen und das Kendal Brown House

    erweitert und die Tabakproduktion dort konzentriert. Die Mühlen wurden modernisiert und

    die Schnupftabakproduktion zurückverlegt.

    Acht Jahre nach dem Krieg starb Samuel Gawith (Jr. Jr.) und seine Witwe wurde Vorstands-

    vorsitzende. Geschäftsführer Derek Dakoyne-Cannon starb 1961, seine Witwe wurde dann

    Vorsitzende des Verwaltungsrates. Wilfred Lloyd (?) übernahm seine Position, auf der er

    1979 von Doug Harris gefolgt wurde. Dieser war seit 44 Jahren im Unternehmen und kannte

    jeden Handgriff in der Produktion. Endlich durfte mal einer in Ruhestand gehen und so

    übergab er das Zepter Anfang der 90er an Graham Forrest. Letzterer nahm seinen Tabakmeister

    Bob Gregory unter seine Fittiche und beförderte ihn in die Geschäftsführung.

    2015 kündigte jener Bob an, dass die Häuser „Samuel Gawith“ und „Gawith & Hoggarth“

    fusionieren würden. Somit ziehe SG in die größere Fabrik von GH und nach 150 Jahren

    würden die Firmen der Brüder wieder zusammengeführt. Das legendäre Kendal Brown House

    wird zu einem Schnupftabak-Museum umgebaut.

    • Offizieller Beitrag

    Tabakbild

    Ich öffne einen gelb-roten, eincellophanierten Karton und erblicke: Cellophan. Na ja, und

    darin einen Prengel Presstabak, der an Kautabak erinnert. Sieht zum Anbeißen aus. Dieses

    Verlangen wird durch den intensiven, süßen Lebkuchengeruch noch verstärkt. Ruhig Brauner,

    es ist Spätsommer in Deutschland und nur weil die Discounter uns mit Weihnachtsgebäck

    versorgen wollen, muss ich diesem Verlangen nicht gleich nachkommen.

    Aber hier geht es ja um Tabak, da kann man mal eine Ausnahme machen. Von hellbraun bis fast

    schwarz sind alle Erdtöne vorhanden, doch wiegen die dunklen vor. Er ist knüppelhart, auch wenn

    manche Blätter optisch herausspringen wollen. Er fühlt sich feucht an ohne dass es den Fingern

    gelingt, eine Delle hinein zu drücken. Er muss definitiv vor dem Rauchen getrocknet werden

    (ich erinnere noch mal an den Fluss Mint). Ich zerschneide ihn in zwei große Blöcke und zwei

    kleine, damit ich ihn in das halbliter Schwedenglas bekomme. Beim Zerteilen bricht ein Block

    leicht horizontal durch die Mitte. Daran sieht man, dass hier Lage um Lage Tabakblätter in die

    Presse gewandert sind. So, geschafft, damit ist ein halbes Pfund Tabak gut untergebracht.

    Ein kleines Blöckerl wird zerkleinert und geht in das Mini-Schwedenglas zum Antrocknen.

    Feine Flakes abzuschneiden ist auch nicht einfach mit dem frisch geschärften Opinel-Messer,

    auf dessen Flanken sich schmieriger Tabaksaft abzeichnet. OK, das hört sich jetzt was fies an,

    ist es aber gar nicht :)


    Pfeife 1

    Erst einmal wird der Tabak eine Stunde an der Luft getrocknet. Dann nehme ich die zerfranselten

    Flakes (hatte ich erwähnt, dass er nicht leicht zu schneiden ist?) und befülle damit die Stanwell

    Jahrespfeife von 1999. Von den zwischen 1 und 2,5mm dicken Spänen gehen 3,8g in den

    Quarter Bent Pot mit gut mittlerem Füllvolumen. Sie werden locker reingepackt und nur

    leicht angedrückt.

    Pfeife 1, 2 und 3 von links nach rechts

    Zum Anzünden nimmt man besser keine Streichhölzer, ein Bunsenbrenner wäre eher geeignet.

    Die Verwendung von Grillanzündern könnte helfen.

    Spaß beiseite, ich muss schon ordentlich zündeln mit dem Gasfeuerzeug und nach 8 Minuten

    geht die Pfeife auch schon wieder aus. Der „Gawith“-Kampf beginnt…

    Entlohnt wird man mit einer herrlichen Süße, untermalt mit einer leichten Heuigkeit, die allerdings

    von den Lebkuchen-Aromen in den Hintergrund gedrückt werden. Leider schmecke ich auch den

    Ennerdale durch, der die Pfeife nach dem letzten Rauchopfer be“ghost“en durfte. Griff ins Klo.

    Nach einer halben Stunde ist er wieder aus, brennt unregelmäßig wieder an und weiter. Der Gechmack

    ändert sich durch das Wiederanfeuern nicht, doch der Rauch entwickelt eine pfeffrige Schärfe

    im Rauchverlauf. Doch eher Pfefferkuchen…

    Es brennt leicht auf Lippen und Zunge, als hätte man sich Chili reingepfiffen. Das ist mal weniger

    und mal mehr der Fall, hängt wohl von der Temperatur im Konverter ab. Obwohl ich auf Grund

    des schlechten Abbrandes schon eine höhere Zugfrequenz an den Tag lege, nimmt er es bis auf

    besagte Pfeffrigkeit nicht übel. Nach einer Stunde geht sie wieder aus, ich glätte die Asche und

    mach weiter. Das wiederhole ich in den nächsten 30 Minuten noch zweimal, während der Geschmack

    etwas „benzolig“ wird, die Strenge zunimmt und der Ennerdale mehr durchkommt.

    Nach einer Stunde und 50 Minuten ist Schluss.


    Pfeife 2

    Nach dem Ennerdale-Fehlgriff beim Pfeifengehölz wähle ich jetzt die Stefano Santambrogio

    Fat Tomato, eine Pfanne mit mittlerem Brennschlund. Im Schwedengläschen wurde der Tabak

    nun so weiter runtergetrocknet, dass in der Luft über dem Tabak noch 70% Luftfeuchtigkeit

    herrschen. Das hat einige Stunden gedauert und der Tabak hat nun die Konsistenz von trockenem

    Leder. Das weiß die Flamme nicht, die auf ihn trifft und so will er auch jetzt nicht schneller

    glimmen. Als er dann brennt, entwickelt er vollen Virginia-Geschmack á la Brown/Full Virginia-Flake

    mit einer Tinktur von Gewürzen. Der Lebkuchen ist aber stets omnipräsent. Auch jetzt pfeffert

    der Kuchen bei flottem Ziehen auf Lippen und Zunge. Aber es reichen auch kleine Sips,

    große Züge wären bei dieser Aromendichte auch fast schon Verschwendung. Muss man aber

    konstant machen, sonst geht sie aus, wie nach 10 Minuten. Ich versuche die Asche häufiger

    zu glätten, doch das resultiert nur in einem Erlöschen der Glut im 10 Minuten-Takt.

    Nach 40 Minuten lässt die Aromatisierung etwas nach, oder der Tabak wird was „ledriger“.

    Doch die Süße bleibt. Ich versuche regelmäßig einen Schluck Wasser dazu zu trinken, um den

    Mund etwas zu neutralisieren und die Pfeffrigkeit davon zu spülen. Das kann den gleichen Effekt

    haben wie beim übermäßigen Chili-Konsum. Nach dem nächsten Wiederbefeuern nach einer Stunde

    spukt er etwas Kondensat durch den Meerschaumfilter, er mag wohl die lockere Stopfart gar nicht

    so gerne. Man muss schon gut dran bleiben, der Pfeifenkopf wird trotz ordentlich Holz recht warm.

    Er geht noch 3-4 mal aus bevor nach zwei Stunden das Ende kommt.


    Pfeife 3

    Nun probier ich es noch mal auf eine andere Weise. Gut und mittelgroß, feucht und trocken stelle

    ich jetzt klein, feucht und gewürfelt entgegen. Dafür wähle ich eine Stanwell Featherweight

    302. Eine kleine Straight Apple, in die tatsächlich mein MS-Filter passt. Vom frisch

    gewürfeltem Plug (so 3x3x4mm vielleicht) gehen da 3,2g rein. Anfeuern, anfeuern,

    warten, anfeuern, aus nach kurzer Zeit. Diesmal geht er alle 10 Minuten aus. War nix

    mit dem Experiment. Ansonsten sind die Geschmacksempfindungen sehr ähnlich.

    Diesmal mag er nur 1,5 Stunden durchhalten.


    Resümee

    Der Tabak hat einfach was. Er ist weder rot wie das Kehlchen, noch schmeckt er nach Schaf.

    Dieser Tabak ist Virginia mit Lebkuchen in einer perfekten Mischung. Nichts schmeckt aufgesetzt,

    die Aromen sind herrlich miteinander verwoben Damit ist er für mich nicht nur in der

    Weihnachtszeit ein Genuss, ich kann ihn auch jetzt mit großer Freude verdrücken.

    Einzig seine miiiieesen Brandqualitäten muss ich ihm ankreiden, aber Samuel Gawith-Raucher

    können eh ein Lied davon pfeifen. Meine Pfeifenwahl war nicht ganz optimal, da ist noch

    Luft nach oben. Aus meiner derzeitigen Erfahrung würde ich sagen, dass er am besten in

    mittelgroßen Pfeifen mit weiterer Bohrung besser zur Geltung kommt. Dafür darf er auch

    noch was feuchter sein und sollte eher zu dünnen Flakes geschnitten werden. So kommt die

    Gewürzmischung besser zur Geltung.

    Die Schärfe resultiert dabei nicht in Zungenbrand, eher ist die Zunge Chili-mäßig gereizt.

    Der dichte Geschmack führt zu einer aufdringlichen Raumnote, die höchstens Lebkuchen-

    Fanatiker begeistert. Ich find ihn toll.

    Der Plug hat was von dem Märchen „Hänsel und Gretel“. Du siehst das Lebkuchenhaus, wirst gelockt

    von der Hexe, die Dich am Schuften hält, damit der Ofen brennt und am Ende liegt ein Geruch

    von verbranntem Pfeffernusshäuschen in der Luft, die Aschereste sind hellgrau, der Abgasfilter

    etwas feuchter als normal. So mag ich Märchen, nicht alles supi-dupi zum Schluss…

    Für das halbe Pfund legt man so in etwa 65€ hin. Empfehlen kann ich ihn allen, die auch

    den Full Virginia Flake gerne rauchen und nicht vor Lakeland-Aromen zurückschrecken.

    Hier kommt die Süße nie künstlich rüber und Kraft hat er auch.


    Bewertung:

    Geschmacksintensität: Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch: Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung: Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote: Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung

    Zungenaggressivität: Glas Milch / Prickeln / kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung: Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld



    „Trust me. I´m the leading expert on my own opinion.”

  • Hi Thorsten,

    na, da kann die Weihnachtszeit ja kommen... oder gleich auch jetzt, denn Dominosteine dominieren den Supermarkt jetzt schon, wo neulich noch die Grillsoßen standen... :lol:

    Zu schade dass dir die "Urversion" versagt blieb... DAS Review hätte ich gerne gelesen... :P....oder vielleicht auch Glück... wie auch immer... jedenfalls ist aus der Suleika von damals ein Nikolaus geworden... ...auch gut ! :):thumbup:

    Fröhliche Weihnachten,

    Rainer

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

    Glaube versetzt selten Berge, Aberglaube immer ganze Völker (Rafik Schami)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Torsten, alle,

    zunächst vielen Dank für das wieder einmal sehr unterhaltsame und informative Review. Mit dem RB ist es so eine Geschichte....

    ich hatte schon seit ~>15Jahren immer mal wieder ein Klötzchen probiert. Der Geschmack war allerdings immer irgendwie anders. Ich hatte schön eine Nelkenversion, einmal blumig, einmal fast ganz ohne Aroma ,... ,etc.

    Anlässlich eines DAFT-Treffens in Ulm hatte Pfeifenfreund Lothar Winands dann anekdotisch erklärt, wie es zu so etwas kommt/kommen kann: Basis der meisten (aller?) SG Plugs ist der Kendal Plug aus demselben Hause. Wenn mal wieder RB oder Cannon oder Grouse-Moor gemacht werden soll, dann nimmt der damit betraute Mitarbeiter eine Platte des Plugs her, schneidet diesen in Klötze, dann einen Wittche-Quast und das gewünschte Aroma aus einer Vorratsflasche und pinselt den Block rundherum ein. Einziehen lassen, vielleicht noch mal: fertig.

    Nun kann es an Mon- oder anderen Tagen mal vorkommen, dass der Held der Arbeit vergisst, die Flasche vorher zu schütteln und nur den ausgefällten Nelkenanteil draufpinselt, oder nur oberflächlich, dann ist noch was anderes drin, oder eben auch nicht. Diese Vorgehensweise ist eigentlich der schiere Graus (daher Graus-Moor?) für die Produktkonsistenz, aber gekauft werden die Klötze ja trotzdem, vielleicht ein bisschen mit der Attitüde des "Tabaque-Surprise"? Wer weiß ...

    Jedenfalls so weit die Anekdote. Immerhin scheint das alles noch per Hand gemacht werden, und da muss man halt Abstriche machen ... :D

    Aber mal was anderes: hast Du letztens in einer der hier gebrauchten Pfeifen mal OGS geraucht?

    Zu schade dass dir die "Urversion" versagt blieb... DAS Review hätte ich gerne gelesen... :P ....oder vielleicht auch Glück... wie auch immer... jedenfalls ist aus der Suleika von damals ein Nikolaus geworden... ...auch gut !

    Naja, wenn Du Suleika-Tabak magst, dann probier mal Cannon-Plug, obwohl der eher Omas Deo entspricht ... :D

    Vielleicht ist ja der ursprüngliche GiftDuftmischer inzischen im Ruhestand und die derzeitigen Mixer kriegen das Original nicht mehr hin? :/ :huh: :)

    Beste Grüße

    Rolf :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rolf,

    super Geschichte, nehm ich Dir sofort ab. Die SG-Sachen sind immer so unterschiedlich von der

    Lagerreifung, der Zusammensetzung und der Aromatisierung, dass es mir sehr wahrscheinlich

    vorkommt, dass es da Montag, Dienstag, Mittwoch,...,Freitag-Versionen von gibt.

    Aber mal was anderes: hast Du letztens in einer der hier gebrauchten Pfeifen mal OGS geraucht?

    Tatsächlich war in diesen Pfeifen noch kein Original-OGS, aber der PH Golden Sliced, nur in der Tomato.

    Wieso?

    Naja, wenn Du Suleika-Tabak magst, dann probier mal Cannon-Plug, obwohl der eher Omas Deo entspricht ... :D

    He,he,he, der ist mit der Bestellung gekommen, aber nur ein kleines Blöckchen, zum Antesten.

    Vielleicht ist ja der ursprüngliche GiftDuftmischer inzischen im Ruhestand und die derzeitigen Mixer kriegen das Original nicht mehr hin? :/:huh::)

    Oder die tollen neuen Aroma-Ideen der Gesundheitsaposteln sehen vor, dass das bisher verwendete Aroma

    nur noch für Omas verwendet werden darf:rolleyes:

    Oder Omas dürfen nicht vom Duft angezogen und zum Kauf verleitet werden:D

    Spaß beiseite, dass ist schon traurig, was da so abgeht...;(

    Gruß

    Thorsten

  • Naja, wenn Du Suleika-Tabak magst, dann probier mal Cannon-Plug, obwohl der eher Omas Deo entspricht ... :D

    Vielleicht ist ja der ursprüngliche GiftDuftmischer inzischen im Ruhestand und die derzeitigen Mixer kriegen das Original nicht mehr hin? :/:huh::)

    Na, Rolf, wenn man sich grenznah zu "Drittländern" rumgetrieben hat... uiuiui... ;)

    Und ich bin sicher dass wir wissen , für welche Überraschungen SG alles gut ist... Lakeland-Rentner hin oder her...

    "Suleika" steht für mich primär als Synonym für Patschouli (von der äußerst schwülstigen Sorte ! Puuh.).. ... und das konnte der alte RB deutlich besser als der Cannon...

    ... sehen wir es mal positiv, welche Qualen (und auf alle Tage versaute Pfeifen) Thorsten erspart bleiben... und sich mit dem aktuellen RB auf die schnell herannahende Weihnachtszweit vorbereiten kann...

    Weitere Beweisführung siehe unter:

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    Oh Herr, lass Pfingsten werden :S,

    Rainer

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

    Glaube versetzt selten Berge, Aberglaube immer ganze Völker (Rafik Schami)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thorsten,

    Tatsächlich war in diesen Pfeifen noch kein Original-OGS, aber der PH Golden Sliced, nur in der Tomato.

    Wieso?

    Tja, mit dem früheren RB konnte es passieren, dass danach *alles* aus der Pfeife nach RB schmeckt ... :D

    Rainer: da passt glaube ich dieser besser :lol: (auch wegen der Omas:mrgreen: )

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    Beste Grüße

    Rolf :)

    Bevor man eine Frage beantwortet, sollte man immer erst eine Pfeife anzünden. Pfeiferauchen trägt zu einem einigermaßen objektiven und gelassenen Urteil über menschliche Angelegenheiten bei.– A. Einstein rauch10t5rz3.gif

  • Rainer: da passt glaube ich dieser besser :lol: (auch wegen der Omas :mrgreen: )

    Nein ! :mrgreen: Nix da mit Omas !

    Da sympathisiere ich eindeutig mit Opa Josef Röhrmöller ! Einigermaßen verständliches Deutsch, mit authentischem Akzent. Selbiger kommt mir aber bei der "Weihnachtsteller Tauschbörse" noch authentischer rüber, wenn auch noch bissel jünger, und er dort Halermöller heißt... aber... what's in a Name ? ;)

    Zeitgerecht werde ich diesen Beitrag am 26. Dezember verlinken... ;)

    Klingglöckchen-Tschingelingeling,

    Rainer

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