Plugs und Ropes schneiden mit dem Biltong-Schneider

    • Offizieller Beitrag

    Da habe ich lange Zeit meine geliebten Plugs (hier nochmal ein trauriges Farewell

    an den Peterson 3P's - R.I.P.) mit dem Opinel-Messer geschnitten. Das sah dann so aus:

    Gerade hier beim RB Plug von Samuel Gawith sowie beim 3P's ging das mächtig aufs Handgelenk, da

    die Biester hart und zäh wie gepresstes Leder sind. Da hat man sich die Pfeife im Anschluss redlich

    verdient. Auch bleiben die Tabaksäfte in einem schönem Schmier am Messer hängen, weil man

    wie ein Wahnsinniger hin- und hersägt. Die Messer sind schon echt scharf, aber selbst nach dem

    Nachschleifen wurde es nicht besser.

    Meine Suche nach einem geeigneten "Tabak-Plug-Schneider" führte mich auf längst stillgelegte

    Seiten, zu eBay und ich glaube mich erinnern zu können, dass hier ebenfalls jemand so ein altes

    restauriert hat (Rolf?).

    Nachdem ich mir die letzten Bilder vergangener Schibbelmatiken angesehen hatte, ging ich auf

    die Suche nach etwas vergleichbarem und bin auch fündig geworden:

    Das ist ein Biltong-Schneider von ULTRA-TEC. Mir kam es darauf an, dass das Messer, genauso wie die
    Mechanik, sehr stabil ausgeführt sind und Schneide und, wie soll ich es nennen, "Trennplatte" kein

    Spiel zueinander haben. Das ist bei diesem Gerät gegeben. Das Messer ist sauscharf. Mit dabei ist eine

    Stahlschale, die magnetisch am Schneidblock haftet. Um Raum zu sparen, kann man den ganzen Block

    bei Nicht-Verwendung in die Wanne stellen.

    Hier häckselt es den Sweet Rum Twist von Gawith & Hoggarth:

    Den Twist musste ich was dicker schneiden, da die einzelnen Scheibchen sonst zu schnell auseinanderfallen,

    der ist schon 10 Jahre alt und könnte was feuchter sein. Doch auch den RB Plug habe ich damit geschnitten

    und teils hauchzarte Scheibchen fabriziert (ist dann auch nix mehr, ich weiß, aber auprobieren musste ich es).

    Kleben bleibt nix und in den Schrank passt er auch. Gekauft habe ich ihn beim großen Online-Versandhandel

    bereits im September und musste jetzt leider feststellen, dass er derzeit nicht lieferbar ist. Der Kostenpunkt

    lag bei ~60€.

    Biltong-Schneider von ULTRA-TEC

    Gruß

    Thorsten

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thorsten,

    ich habe zwei solche Guillotinen, eine davon ist auch wirklich ein Tabakschneider und eignet vor allem für Twists und Ropes.

    Allerdings ist Peter Heinrichs' Curlywurst zu dick, da muss das Biltong- Messer 'ran

    Beide Varianten sind durchaus praktikabel, aber wer das Auf- und Abbauen scheut, nimmt das normale Opinel oder das Kochmesser, oder auch schon mal die Brotschneidemaschine. Abwaschen kann man vorher und hinterher immer noch ...

    Beste Grüße

    Rolf :)

  • Wobei, Thortsen, das Opinel sich niemals für sowas eignet. Damit kann man zu wenig Druck aufsetzen. Es muss schon ein superscharfes (das ist Opinel) Messer mit einem breiteren Messerrücken sein. Dann klappt es auch mit den Plugs & Co. ;)

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    Gruss, Phil - Sounds mean nothing without music (Jerry Goldsmith, film composer) | Pipes mean nothing without a silver ring... (Phil, Pete smoker)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Phil,

    das musste ich auch schmerzhaft feststellen. DanPipe hatte die Messer nur immer empfohlen

    (und ich glaube auch vertrieben) und da dachte ich mir, dass die schon ganz gut dafür wären.

    Aber wenn Du "nur" mal Plugs probieren willst, kaufst Du ja nicht gleich so eine Schneidemaschine.

    Ich hatte mir auch noch ein Damaszener Tascheenmesser gekauft, das war aber noch schlimmer.

    Doch jetzt bin ich happy mit diesem Monster-Cutter, der das Plug-Schneiden zum Träumchen macht.

    Gruß

    Thorsten

  • Hi Jungs,

    jedwede Opinelles, Laguiolles in den Chefetagen, und profane Biltongschneider waren gestern...

    Wo doch jeder weiß, dass der ultimative Schnitt nur mit einem Jap. Dreilagenstahl-Messsr vom hayashi Sensei funktioniert... ;)

    Wobei... nix gegen "Plugschneider"... die eigentlich massenweise damals hergestellte Zigarrenschneider waren... sonst hätte sich für die paar Pfeifenraucher die Gussform nicht gelohnt...

    (Abb.: Immerhin ist die Dischdeggn Jabbbanisch... :lol:)

    So ein Biltong-Ding hab ich auch... aber halt nicht für Tabak, denn was für Springbock, Kudu und Konsorten gut ist, hat so mancher Plug nicht verdient, denn der Schnitt "läuft bweg"... auch deswegen... siehe oben... ;)

    Oyasuminasai,

    Rainer

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

    Glaube versetzt selten Berge, Aberglaube immer ganze Völker (Rafik Schami)

  • Ja, der Cutter ist sicher die beste Variante. Opinel sind gute, billige Messer, aber die Klingengeometrie widerspricht dem Schneiden solch harten Materials. Das Damaszener wird problematisch sein, weil die Oberfläche des Klingenmaterials quasi am Plug/Block kleben bleibt. Es gibt aber Messer, die funktionieren hervorragend.

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    Gruss, Phil - Sounds mean nothing without music (Jerry Goldsmith, film composer) | Pipes mean nothing without a silver ring... (Phil, Pete smoker)

  • Servus,

    Ich kann ohnehin nicht verstehen, weshalb um die Opinel Messer so eine Hype entfacht wird. Aus meiner Sicht sind es Schlecht verarbeitete billige Messer mit billigem Stahl.

    Die meisten Damaszener Messer, die angeboten werden, sind von schlechter Qualität , auch wenn Sie ein paar 100 € kosten.

    Ich schneide meine Plugs – auch die härtesten –mit einem guten Laguiole, Puma oder Kai Messer problemlos in dünnste Scheiben.

    Allein: So ein japanischer Plugschneider, wie dem Rainer seiner, löste natürlich bei mir sofort den Kauftrieb aus, den ich allerdings -vorerst -wieder unterdrückt habe.Mal abwarten, wie lange sich der Trieb unterdrücken lässt. Dauernde Unterdrückung von Trieben soll auch nicht gesund für die Psyche sein.

    Gruß

    Stephan

  • Lieber Stephan, die Opinels sind einfache, günstige Messer mit einem guten Schnittverhalten, solange es nicht zu dick und zu hart wird, dafür ist die Klingengeometrie einfach nicht ausgelegt. Aber sie sind gut nachzuschärfen und mitnehmbar. Geht dann eines verloren, macht man sich nicht gleich Gedanken um ein teures Verluststück. Vergleichen mit einem Laguiole (davon gibt es übrigens auch Licht und Schatten) sollte man ein Opinel aber nicht.

    Messersammler... ;)

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  • Lieber Phil,

    das weiß ich. aber wenn die Angst vor dem Verlust für den Kauf ausschlaggebend wäre, würden wir auch keine teuren Pfeifen kaufen.

    Beste Grüße

    Stephan....auch Messersammler

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr zwei,

    bin kein Messersammler, kann aber zu den Opinel-Messern sagen, dass sie sehr scharf sind und das lange

    bleiben, da aus Kohlenstoffstahl. Dadurch auch nicht rostfrei. Aber definitiv kann ich es nicht zum Plug-Schneiden

    empfehlen, da kriegt man Blutstau im Handgelenk und entweder Tabakfetzen oder dicke Flake-Rämmel.

    Meine Empfehlung: am Besten zum Äpfel-Schälen oder Käse-Schneiden unterwegs benutzen...:D

    Gruß

    Thorsten

  • Lieber Thorsten, das stimmt leider so nicht... Opinel Messer werden inzwischen zum grösseren Teil aus INOX/stainless gefertigt. Der traditionelle Stahl, den man früher verwendete und der heute wieder gerne gesehen ist, ist wie Du schreibst Kohlenstoff (oder gut französisch: Carbone). Dieser ist natürlich schnitthaltiger als der in Frankreich als INOX bekannte Stahl und eben nicht rostfrei. Das macht aber wenig, wenn man bisschen Sorge dazu trägt. Sind es gute Messer? Ja, im Preisleistungs-Verhältnis sind es gute Messer. Ich erwarte ja auch keinen Rolls Royce, wenn ich einen Dacia kaufe. ;)

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  • Guten Abend,:)


    Ich sehe, hier tummeln sich die Stahlexperten...;)


    INOX = Inoxidable = Rostfrei... für die moderne Hausfrau, die dann auch die beschichteten Bratpfannen verwendet, die die ganzen Fernsehköche marketingträchtig vorgaukeln, aber in ihrem eigenen Restaurant (falls sie da überhaupt mal sind...) hochkant aus dem Fenster werfen würden... :P

    Deshalb: Nochmal, Nicht rostfreier Kohlenstoffstahl, mit 1.2%C, vom Hayashi Seinsei... wie weiter oben erwähnt... geht neben Tabak auch bestens für Gurken, Tomaten, Lachs, Schweinebacke, Blutwurst usw... :lol:

    Pilze: Da bietet die offene Schnittfläche optimalen Nährboden für Fäulnis, deshalb ohne Messer ist besser... vorsichtig rausdrehen... das schon den Pilz aka sein Myzel, während wir den Fruchtkörper freudig nachhause nehmen... zuhause kann man dann fröhlich schnippeln... mit oder ohne Kohlenstoff... ;)

    Happy Tabakschnippeling,

    Rainer

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

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  • Hallo Phil,

    jupp, aber wenn Opinel, dann Carbone. Die Inox-Dinger sind nicht so toll, finde ich.

    Doch auf Deinem Bild ganz oben zeigst Du ein Opinel INOX... ;)

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  • Zitat von Rainer

    zuhause kann man dann fröhlich schnippeln... mit oder ohne Kohlenstoff... ;)

    Sich beim Gemüseschnippeln mit Kohlenstoff abzumühen und ständig alles sauber und trocken zu halten, ist in der Tat unnütze Liebesmüh. Dazu gibt es gutes und genug rostträges Metall und schöne Kochmesser. Genau ;) Traditionalisten allerdings wissen mit dem Material umzugehen.

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  • Klaro... Die Klingengeometrie macht ganz viel aus und INOX lässt sich nicht so scharf schleifen wie Carbone.

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  • ich beim Gemüseschnippeln mit Kohlenstoff abzumühen und ständig alles sauber und trocken zu halten, ist in der Tat unnütze Liebesmüh

    Victorinox war gestern, mein Freund ! :)

    Sich beim Gemüseschnippeln mit Kohlenstoff abzumühen und ständig alles sauber und trocken zu halten, ist in der Tat unnütze Liebesmüh

    Das stellt sich mir die Frage, die schon Emil Steinberger gestellt hat, in Sachen liebesmüh oddddrrrr so...: Gibt es in drr Schweiz eine Erotik ? :lol:

    In Insider-Kreisen ist natürlich bekannt, dass diese Frage eindeutig mit NEIN zu beantworten ist...
    :P

    Traditionalisten allerdings wissen mit dem Material umzugehen.

    Ähbähn, odddrrr...;)

    Happy mitwasauchimmerschnippeling,

    Rainer

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  • Zitat von Rainer

    Victorinox war gestern, mein Freund ! :)

    In der Tat gibt es Victorinox, die ganz hervorragend sind, etwa die Hunter Versionen. Tolle Klinge, kann mit etwas Kraft zu tollen Plugscheiben führen. Das Schwiizer Messer mit 43 Funktionen ist zwar scharf und kann gut nachgeschärft werden, aber hier ist es dann eben wieder die Art der Klingenform selber, mit der es steht und fällt.

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