Steckbrief:
Name : Rattray's Malcolm Flake
Produzent: Kohlhase & Kopp
Tabak: Burley aus Malawi und Virginia aus Brasilien und Afrika
Aromatisierung: Ananas
Schnitt: Flake
Einheit: 50 Gramm Dose
Dieses Review soll sich um einen Tabak drehen, den mir Thorsten empfohlen hat. Für ihn ist dieser Tabak eine Alternative zum Erinmore Flake, und da ich selber den Erinmore Flake mag, dachte ich, bestellst du den Burschen mal. Die 50 Gramm Tabak kommen in einer Runddose daher. Rote und schwarze Schrift auf weißem Hintergrund. Die Dose sieht so gestaltet eigentlich ganz nobel aus. Bezahlt habe ich für den Tabak 10,75 Euro, aber das ändert sich ja wie das Wetter.
Macht man die Dose auf und faltet das Papierchen auseinander in das der Tabak eingewickelt ist, sieht man akkurat geschnitte Flakescheiben, die paarweise hochgestapelt sind. So mag ich einen Flake. Das Tabaksbild ist dunkel gehalten mit kleinen helleren Einsprenkseln. Schnuppert man am Tabak, riecht es zunächst einmal sehr fruchtig, es riecht nach Früchtebrot und dunkel. Man kann am Geruch und am dunklen Tabaksbild schon erahnen, was da auf einen zukommt. Das Einbringen in die Pfeife erfolgt bei diesem akuraten Flake recht einfach. Eine Scheibe Knick und Falt und schon ist der Tabak in der Pfeife verschwunden.
Feuer Frei:
Bereits beim Anzünden schmeckt der Tabak würzig und dezent fruchtig. Eine leichte, etwas sauere Fruchtnote, die den Tabak untermalt. Glaubt man dem Geruch des TAbaks, müsste die Aromatisierung eigentlich stärker sein, aber im Geschmack hält sie sich angenehm dezent zurück. Der Rauch ist von Beginn an satt und voll und bleibt dies auch über die gesamte Füllung.
Beim weiteren Rauchen schmeckt man im oberen bis mittleren Drittel abwechselnd heuige und brotige Noten des Virginias sowie seine Natursüße, sowie eine angenehme, volle aber nicht zu starke Würze des Burley. Das Gesamtbild des Tabakgeschmacks bleibt insgesamt eher dunkel, wie die Farbe des Tabak. Das Auge passt. Beim Rauch ausblasen durch die Nase, gribbelt es bei mir leicht in der NAse. Das fruchtige Casing bleibt erhalten bis etwa ins untere Drittel.
Im Unteren Drittel macht der Tabak eine Wendung. Das Casing verschwindet und dafür kommt nun deutlicher der Burley heraus. Der Tabak bekommt einen malzigen Hauch. Sehr angenehm malzig. Auch die Virginias gehen gegenüber dem Burley etwas in den Hintergrund. Waren es bisher beide Tabake und das Casing, dass den Ton angegeben hat, ist es im unteren Drittel eindeutig der Burley, der am stärksten daher kommt. Es sollte jedoch aufgepasst werden, dass der TAbak im unteren Drittel nicht zu heiß wird, das kann recht schnell passieren. Die Burleynoten bleiben bis zum " zum letzten Schluck". Es gibt manche TAbake, die werden etwas spitz, brennen auf der Zunge oder werden in den letzten Zügen bitter. Dieser TAbak behält weitestgehend seine angenehmen Facetten bis zum Schluss ( wenn man ihn nicht heiß raucht). Kondensatbildung ist über die gesamte Pfeife wenig.
Übrig bleibt graue Asche
Für mich persönlich stellt dieser Tabak keine Alternative für den Erinmore Flake dar, obwohl es durchaus manche Ähnlichkeiten gibt. Ein angenehmes Fruchtcasing, schöne akurate Flake Platten, insgesamt eher dunkel und würzig, jedoch den Erinmore ersetzt er mir nicht. ABER: Dieser Tabak hat es dennoch in meine TAbakbar geschafft. Die erste Dose habe ich mit Vergnügen geraucht, und die nächsten zwei sind schon bestellt. Insgesamt bevorzuge ich diesen Tabak, wenn ich etwas würziges rauchen will, ohne dabei auf eine Aromatisierung verzichten zu müssen. Ich mag diesen Tabak. Nicht ständig, aber immer wieder gerne. So habe ich nun ein weiteres Kraut daheim rumliegen und ich frage mich mal wieder: WANN soll ich das denn alles verrauchen? Aber dieser Tabak ist es mir jedenfalls Wert.
Dies war mein Wort zum Rattray's Malcolm Flake, danke fürs Lesen und
liebe Grüße,
Sebastian