Hallo zusammen,
ich melde mich mal wieder mit einem kleinen Review, nach längerer Zeit. Nachdem ich ja eine Weile der Welt der Pfeifen abgeneigt war, bin ich wieder zurückgekehrt. Und da ja aufgrund mangelnden "Stoffs" eine Bestellung fällig war, habe ich bei Bosch in FFB ein bisschen gestöbert und gesehen, dass Hans was neues im Portfolio hat. Die Beschreibung klang nicht unterinteressant und so habe ich mir ein Döschen des Tabaks gegönnt, von dem ich noch nicht mal weiß, wie man ihn ausspricht. Vermutlich Buhsch'n oder so..
Der Tabak besteht laut Hans' Angaben aus Black Cavendish, Virginia und Latakia. Verfeinert ist er mit dezenten Aromen, u.a. Himbeere. Also das klang schon mal so schlecht nicht und warum nicht auch mal in die Welt des Floralen eintauchen.
Beim Öffnen der Dose war sofort eine leichte Süße riechbar, die aber nicht einem Virginia zuzuordnen war, floral eben. Dass es Himbeere ist, war beim zweiten Schnuppern dann eindeutig. auch beim Kaltzug war es erahnbar.
Der Tabak ist recht grob geschnitten, aufgefallen ist mir der ein oder andere "Ast", Baum würde hier als übertrieben wirken. Erwartet habe ich das bei Hans nicht, vielleicht war es ein Ausreisser.
Haptisch wirkt er recht trocken, beim Drücken merkt man aber, dass auch dieser Tabak perfekt konditioniert aus der Dose kommt. Das Einbringen ist problemlos, aufgrund der etwas groberen Struktur empfielt es sich, kleinere Prisen zu nehmen. Der Tabak nimmt ein bisschen widerwillig das Feuer an, aber dann brennt er recht zuverlässig ab. Er will aber gleichmäßig und flächig angezündet werden, sonst brennt er dauerhaft schief.
Beim Aroma dominiert der Latakia, von Anfang an und man merkt auch den leicht floralen Einschlag. Beim Virginia handelt ist um einen aus Mysore, also indischer Provenienz. Mir sagte das jetzt gar nichts und ich weiß auch nicht, ob das eine Besonderheit oder ein Alleinstellungsmerkmal ist. Ich habe jedenfalls diese typische Virginiasüße vermisst, dieses etwas schwere, wie im FVF von Samuel Gawith. Auch der BC kam nicht so zum Tragen, wie z.B. im Fayyum.
Positiv fällt auf, dass der Tabak seine Geschmack zum Ende nicht sehr verändert, ich habe den Eindruck, er wird etwas pfeffrig, obwohl vorsichtig und langsam geraucht. Kondensat gibt es wenig der Boden ist einfach nur ein bisschen feucht am Ende des Rauchopfers.
Mich hat der Tabak jedoch nicht überzeugt, mir fehlt das Volumen und die Vielschichtigkeit. Der Latakia rettet (für mich ) einiges, aber ich glaube, dass er eher etwas für die Freunde leichteren Rauchgenusses sein könnte.
Gruß Jens