Hallo zusammen,
wie immer hatte
ich eine wunderbare Zeit im Elsass und ausreichend Zeit, die beiden
oben genannten Tabake in aller Ruhe zu verkosten. Wie sie mir
gemundet haben und was es mit dem „endgültigen Abschied“ auf
sich hat, werdet ihr im weiteren Verlauf lesen können...
Anfangen möchte
ich mit dem Edward G, einem Ready Rubbed-Tabak, in welchem sich hin
und wieder Curlys und Flakestückchen finden. Eine wahrlich
ansprechendes Tabaksbild, welches sich farblich im hell- bis
dunkelbraunen Bereich bewegt. Bei der Zusammensetzung dieses Tabaks
war ich dann doch etwas verwirrt, denn im Buch von Hans Wiedemann
wird von Red Virginia, etwas Perique, Brown Virginia und einer Spur
Kentucky gesprochen. Das Dosenetikett führt daneben noch Burley,
Black Cavendish und Orient-Tabake auf. Wieso und weshalb dem so ist,
kann ich nicht beantworten und lasse es einfach mal so stehen.
Der Tabak
verströmt im Geruch eine angenehme Heuigkeit und ich meine auch im
Hintergrund einen leichten Duft nach Schokolade wahrnehmen zu können,
was neben den Virginias auf die Anwesenheit von Burley hindeuten
könnte. Das Ganze wird noch von einer verhaltenen Säure (Perique)
begleitet.
Der Tabak lässt
sich problemlos in einen Pfeifenkopf einbringen und ohne Probleme
unter Feuer nehmen. Diese Mischung hat es nicht auf eine
„verwöhnende“ Süße der Virginias abgesehen, lediglich ein
leichtes Hauch Zitrusaroma erinnert an deren Anwesenheit. Im
Vordergrund stehen hier erdige und malzig-würzige Noten, welche ab
und an durch eine leichte florale Prise ergänzt werden. Dass dieser
Tabak auch eine gewisse Pfeffrigkeit aufweist, wird beim Ausatmen
durch die Nase und dem damit bei mir verbundenen leichten Kribbeln
deutlich.
Der Edward G wurde
von mir in unterschiedlichen Pfeifen – mit und ohne Filter -
„verraucht“ und zählt für mich eindeutig zu den Tabaken,
welchen es gelingt, aufgrund dem sich ständig wechselnden
Zusammenspiel seiner einzelnen „Komponenten“ daraus ein
Raucherlebnis zu machen.
Widmen wir uns nun
dem Scotney zu, ebenfalls einem Ready Rubbed-Tabak aus
Virginiatabaken und Perique. Farblich ähnlich dem Edward G, zudem
finden sich auch hier Flakestückchen in der Mischung wieder.
Der Geruch ist
heuig, zudem nehme ich leichte Anklänge von Trockenobst und bei
intensiverem Riechen eine gewisse Säure wahr. Somit sind hier schon
einmal einige Merkmale der verwendeten Tabake vorhanden.
Auch der Scotney
lässt sich ohne Probleme unter Feuer nehmen, allerdings bin ich
seinem Geheimnis trotz mehrmaliger Versuche in unterschiedlichen
Pfeifen – ebenfalls mit und ohne Filter - nicht auf die Spur
gekommen. Die im Geruch wahrgenommenen Noten habe ich nicht einmal
ansatzweise wiederfinden können. Zudem rätselte ich darüber,
welche Rolle hier das Topping des Tabaks – grüne Tomaten –
spielen sollte. Dient es der Unterstützung der oben beschriebenen
Säure des Perique? Keine Ahnung. Meine Raucherlebnisse mit diesem
Tabak waren so eintönig, dass ich keine der Pfeifenfüllungen zu
Ende geraucht habe.
Jetzt wird
wahrscheinlich auch klar, was der „endgültige Abschied“ in der
Überschrift bedeutet. Stets willkommen wird mir der Edward G sein,
der Scotney dagegen wird nicht mehr zu mir finden.
Bleibt gesund und man liest sich,
Mats