Beiträge von TheStoneOfThor

    Hallo Rainer,

    ja den Jannemann, den hatte ich natürlich schon zwischen, fand den auch nicht schlecht, aber auch nicht so dolle.

    Der 633er ist natürlich in der Rotation immer wieder mit dabei, sozusagen auf der PE-Skala

    eher unten angesiedelt, aber einer der großen 10. Der PH-Prügel ist derzeit schwer zu kriegen,

    ich stehe zwar auf der Warteliste, aber ob nach dem MacB-Aus da noch was zu erwarten ist, weiß ich nicht.

    Ansonsten bin ich bei allen VaPes dabei..:love:


    Schönen Sonntag

    Thorsten

    Hallo Hoesy,

    sehr schön finde ich die Maserung.

    So hätte ich mir das für meine Rattrays gewünscht, da sind die einfach hingegangen

    und haben die Sanctuary "gebürstet", was für eine Verschwendung. Da habe ich schon überlegt,

    ob ich mal selbst ein wenig nachhelfe und drüberstrahle. Hast Du wie immer Korund genommen?

    Das Material ist ja schon was weischa..

    Gruß

    Thorsten

    Gud'n Abend Rainer,

    Du hast ja so recht. Ich hatte mich riesig gefreut drauf, ein paar Dosen auf Lager und
    dann noch 2 Sack gekauft. Der erste ist jetzt durch, genauso wie meine Zunge. Ich bin
    da wohl zu empfindlich. Der RB schafft es fast, mir Tränen in die Augen zu schießen,
    obwohl er mir auch ganz gut schmeckt. Finde ich beim Cabbie's besonders schade,
    denn eigentlich ist er so schön heuig süß, da kann ich Manni schon verstehen.
    Dass er was länger braucht zum Abtrocknen schockt mich nicht, dann kriegt man auch
    den Abbrand (besser als das Rauchopfer auf dem Bild) hin. Wollte aber nicht noch
    Fotos nachschießen....

    Aber auch mir bleiben die DDLNRs und dessen Derivate, auch der James ist sehr gut und
    irgendwann ist auch Bayou Morning. Ich habe aber noch so viel zu probieren, da kann
    das amerikanische Kraut noch was rumreserven.

    Feucht sind die Special Selection Curly vom PH garnicht, da muss man eher aufpassen,
    dass sie nicht in der Dose trocknen und auseinanderfallen. Die Anderen sind an mir vorbei
    gegangen, auch der Motzek Original ist an mir vorbei gefahren. Bin auch gespannt auf die
    Three Monks von Tabac Benden. Auf Dauer aber mir persönlich zu teuer...

    Gruß

    Thorsten

    Samuel Gawith

    Cabbie’s Mixture

    Wo ich doch momentan im Curlies-Rausch bin, mache ich gleich mit dem
    nächsten VaPer in Kleingeld-Format weiter. Die Cabbie’s sind nun nichts
    Neues, die Scheibchen aus dem Lakeland gibt es jetzt schon über 8 Jahre.
    Dass sie noch nicht ihren Weg in meinen Tabakvorrat gefunden hatten, liegt
    nicht zuletzt an ihrem stolzen Preis, sondern auch an ihrer Verfügbarkeit.
    Nutzt nix, das ist genau mein Beuteschema und so versuchte ich im Februar
    2022 zwei Säckel des Tabaks im Pfyffe Laade bestellen. Leider hat es vier
    Monate (!) gedauert, bis unsere Schweizer Freunde in der Lage waren, das
    Päckel zu verschicken, denn die Curly Cut-Produktion im englischen
    Norden erstreckt sich zuerst über den inländischen Markt und läuft eh nur
    phasenweise. Im Austausch gegen eine Niere konnte ich mich aber endlich
    an diesen Tabak heranwagen. Auf den Tüten stand mal Garnichts drauf,
    nur, dass wir alle sterben müssen, was an sich schon eine Überraschung für
    mich war…🙄
    Aber wenigstens hat Kopp, die nun den deutschen Markt mit dem Stöffchen
    beliefern (wenn er denn verfügbar ist), ein paar warme Worte auf die perfekt
    schließende Rechteckdose 😖 gedruckt:
    „Ein gedrehter Twist Tabak aus Virginia-Umblättern, Virginia.Einlage und
    einem innenliegenden Louisiana Perique-Blatt.
    Ja heiliger James, das hört sich eher nach einer Powerhouse-Zigarre als nach
    einem Pfeifentabak an. Aber kneifen gilt nicht…

    Tabakbild

    Der Blick in die Dose offenbart eher ein Kraut und Rüben als den Inhalt einer
    nordenglischen Registrierkasse. Viele der Coins sind ausgefranselt und wenn
    man reinfasst, fällt zum einen auf, dass der Tabak Lakeland-typisch viel gut
    bezahltes Wasser mitführt, zum anderen hat man viel Tabak als Ribbon-Cut
    zwischen den Scheibchen, da diese scheinbar gerne ihren Rand abwerfen. Also
    feucht genug ist er und sollte vor dem Verbringen ordentlich abgetrocknet werden.
    Das Material ist mindestens dunkelbraun, die Kerne sind noch dunkler, gehen fast
    ins Schwarze, ein freundlicher Gruß aus St. James Parish. Die deformierten Curlies
    sind so 2x2 cm, von Durchmessern mag ich nicht schreiben.

    Der Geruch aus Dose/Beutel ist einfach nur göttlich: Warmes Heu mit etwas
    grasiger, mandelbitterer Schokoladen-Süße, aber nicht zu viel.

    Ab in die Pfeife…

    Der Tabak musste eine mindestens eine halbe Stunde vor der Verkostung aus der
    Verpackung genommen werden, damit er halbwegs rauchbar in die Pfeife
    eingebracht werden konnte. Bei der Scheibchengröße und -geometrie habe ich
    wieder von kleineren Pfeifenköpfen abgesehen und auf gute Durchmesser geachtet.
    Da er so feucht ist, er braucht auch nach zwei Jahren im Glas keine Befeuchtung, sollten
    es auch nur gerade Pfeifen sein, tendieren diese nicht so sehr dazu, Kondensat zu bilden.

    Nummer

    1

    2

    3

    Marke

    Holmer Knudsen

    Bentley Pipemaster Former’s Design

    Oldenkott

    Bezeichnung

    Forumspfeife 2022

    6-9.05 Royal Rustic

    Grand Derby Luxe 16

    Typ

    Straight Apple Cutty

    Hereford Half Bend

    Straight Dublin

    Volumen

    10,5 cm³

    9,0 cm³

    10,5 cm³

    Gut mittleres

    Mittleres

    Gut mittleres

    Durchmesser

    20 mm

    19 mm

    20 mm

    Filter

    9 mm Meerschaum

    9 mm Meerschaum

    Ohne

    Tabakmenge

    4,1 g

    3,4 g

    4,2 g

    Packmethode

    Gekrümmel,
    Curlies,
    1/3 Gekrümmel

    Gemisch in einer Wurst eingebracht

    Unten locker, Curlies, Gekrümmel

    Nachfeuern

    3

    3

    5

    Abbrand

    Etwas ungleichmäßig

    Etwas ungleichmäßig

    Etwas ungleichmäßig

    Pfeifenkopf

    Später heiß

    Teilweise heiß

    Teilweise sehr heiß

    Glimmdauer

    1 h 44 min

    1 h 24 min

    1 h 39 min

    ~ 25 min/g

    ~ 25 min/g

    ~ 20 min/g

    Kondensat

    Deutlich

    Deutlich

    Deutlich

    Reinigung

    Normal

    Normal

    Sehr versifft

    Ich habe wissentlich mit unterschiedlichen Packmethoden gearbeitet um zu sehen,
    wie er darauf reagiert. Der Unterschied war allerdings nicht direkt wahrnehmbar.
    Was mir negativ auffiel waren die Schwierigkeiten, die er mir filterlos bescherte.
    Prinzipiell braucht er viel Betreuung durch den Stopfer und spuckt gerne
    Kondensat, ohne Kartusche wurde es sehr sportlich. Bildet sich erst eine hellgraue
    Deckschicht, wird er etwas gutmütiger. Die muss man aber immer züchten.
    Er nimmt das Feuer trotz Krümmeldecke etwas unwillig an und braucht viel Feuer.
    Dabei knuspert er kräftig auf der Zunge rum. Doch der Geschmack ist traumhaft,
    Heu und Erde, süßlich mit leichter Schärfe, die ich vom Red Breast Plug schon
    kenne. Der Rauch ist voll und satt, ein wenig Erde gesellt sich im Rauchverlauf
    hinzu. Ab und zu muss man was kräftiger ziehen um den Ofen am Glühen zu
    halten, dann geht die Temperatur aber ab und die Schärfe legt zu und beißt in die
    Zunge. Ab und zu rauscht es im Kopf, da entsteht Kondensat. Nach einem Drittel
    wird er würziger, komplexer. Pfeffer, Erde, Heu, nichts steht im Vordergrund,
    doch die Temperatur steigt. Aus Röcheln wird Gurgeln, habe ich eher selten.

    Ab der Hälfte wird er wieder heuiger und süßer, hat man sich vernünftig
    gekümmert. Kurze Zeit später wird es wieder erdiger.
    Im letzten Drittel geht er wieder aus, ich werfe etwas Asche ab und „reorganisiere“
    die Oberfläche neu. Danach bekomme ich wieder satten Dampf mit süßlicher,
    fauliger Walderde. Vor dem Ende wird er recht scharf, der Pfeffer hat sich über das
    gesamte Rauchopfer gesteigert. Er ist nie mehr als mittelstark.
    Ohne Filter konnte ich auch die typische Lakeland-Würzmischung in Anklängen
    wahrnehmen. Die Raumluft ist brotig süß, schon aufdringlich, aber ohne
    unangenehm zu sein.
    Am Ende bleibt eine hell- und dunkelgrau gescheckte Asche zurück mit verkohlten
    Reststücken, filterlos ist es ein ganzer feuchter Pfropfen.

    Es ist schon etwas beschämend, nach einem Brandopfer zu sehen, was den Göttern
    vorenthalten wurde...
    Auf jeden Fall muss der Tabak gut, sehr gut vor dem Stopfen getrocknet werden,
    ist er nach zwei Jahren im Glas immer noch sticky feucht.

    Resümee

    Diese Mixture, die eigentlich gar keine sein soll, sondern ein Twist Cut, hat es in
    sich: Kräftige, tolle Aromen und eine stetig wechselnde Zusammensetzung eben
    dieser haben schon was für sich. Leider beißt mir dieser Tabak kräftig in die
    Zunge. Ich bin etwas verzweifelt, was seine Bewertung angeht. Zum einen ein
    Paradebeispiel eines VaPers, der kalt wie angezündet das liefert, was der Liebhaber
    will. Auf der anderen Seite beschäftigt er mich zu stark, bildet gerne Kondensat,
    braucht dringend die Trocknung und ist mit 22,60€ die 50g sauteuer. Daher kann
    ich keine uneingeschränkte Empfehlung geben. Er ist etwas für die Virginia-
    Perique- und Curly-Fans, die eine robustere Zunge als ich haben und nicht so
    stark auf ihn reagieren. Dann kann er fantastisch sein.
    Ich habe noch einen ganzen Sack davon und lasse die Dosen erstmal altern in der
    Hoffnung, dass er etwas Schärfe verliert.

    Bewertung:

    Geschmacksintensität: Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch:Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung:Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote: Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung

    Zungenaggressivität: Glas Milch / Prickeln/kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung: Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld

    Hallo Sebas,

    ich weiß nicht, ob Du mehr Angst um Deine Pfeifen oder um Deine Zunge hast,

    wenn die Pfeife heißgeraucht wird. Ich habe ein extrem empfindliches Zungenleder,

    das mir immer gleich durchbrennt. An Pfeifen hatte ich nur eine Handvoll Hölzer,

    die lokal sehr heiß wurden und durchbrannten, was bisher immer am Holz lag.

    Da waren dann dunkele Stellen oder eine Art Astloch/Wurzelwirbel wasweissichschon

    drinne und dann waren die auch kühl geraucht Schrott.

    Das ich beim DC immer wieder einen heißen Kopf hatte, liegt daran, dass er überhaupt

    nicht aggressiv oder unangenehm wird, wenn ich ihn heiß rauche. Brennen tut er gut,

    einmal vor Ende nachfeuern ist schon Standard und beim oFi muss ich häufiger ran,

    vielleicht muss oFi weniger und lockerer Stopfen und unten Luft lassen, damit ich keinen

    Dottel drin habe. Aber auch oFi fand ich ihn gut.

    Also keine Angst, wenn Du den Dark Twist locker wegrauchst (ich weiß, das machst Du

    ganz gern), wirst Du mit dem Kumpel hier keinen Ärger haben.

    Außerdem kostet dieser, aus meiner Sicht Premiumtabak, soviel wie ein Dösl C&D

    mit 57g. Da kann er gut mithalten...


    Gruß
    Thorsten

    Hallo Rolf,

    ja, unbedingt probieren. Das Review ist eigentlich schon alt, ich hatte es schon

    über ein Jahr in meinem Buch stehen, nur noch nicht für unser Forum zusammengestellt.

    Nicht dass dieser tolle Blend einmal wegen der Mac Baren-Klatsche verschwindet.

    Einfach toll, kaum zu glauben, dass so gute Mischungen in Deutschland hergestellt

    werden. Ich habe noch 5 Dosen davon auf Lager, bestelle aber bestimmt noch nach.

    Vielleicht geh ich mal Rainer's Metzgerkollegen besuchen, damit ich die Dinger eindosen

    kann 8o

    Gruß
    Thorsten

    Moin & alles Gute Rainer,

    na, wie du siehst, steht mir der Director's Cut nicht noch aus, beide Tabake
    hatte ich schon letztes Jahr durchgeschmökt. Den Ede fand ich schon gut,
    aber der Director's Cut schießt bei mir den Vogel ab und er ist fester Bestandteil
    in meinem Tabaklager. Da ich keinen Dösle-Presser hier habe, habe ich schon ein
    bisschen Schiss, dass mir da der eine oder andere krepiert.

    Aber egal, wer nicht wagt, der nix leckeres raucht...

    Der Bursche hat zwar auch Käntacki drinne, für mich überholt der Perique aber
    und der Stoff schmiegt sich schön zwischen die Navy Rolls, Hal O´the Wynd,
    Brown Clunee, Marlin Flake und dem Peter Heinrichs seine Curlies.

    Absolute Empfehlung :love:

    Gruß
    Thorsten

    HU Tobacco

    Original Warehouseblend

    Director’s Cut

    Nach dem Edward G. war ich als Virginia/Perique-Jünger ganz scharf auf diesen
    Blend hier, ist er doch vom Grundgedanken recht ähnlich aufgebaut:

    „Wenn von traditionellem Tabakblending gesprochen wird, muss der Strangtabak
    genannt werden. In früheren Zeiten war das Tabakspinnen ein probates Mittel zur
    Verbesserung der Haltbarkeit. Heute liegen die Vorteile einzig und allein im
    geschmacklichen Bereich. Die Basis des Director`s Cut ist ein traditioneller
    Virginia/Perique Curly Cut, der als Rope hervorragend ausreifte, bevor er in
    Scheiben geschnitten wurde. Die ausdrucksstarken und süßen Virginiagrades,
    sowie der kräftige Perique-Kern des Curly Cuts bilden eine interessante
    Einheit mit den beigemischten Burley-Grades und dem zuckerreichen
    Virginia Loose Cut. Den letzten Pfiff verleiht dieser Mischung ein Hauch
    Fire Cured Virginia der den robusten und urwüchsigen Charakter des
    Director`s Cut noch unterstreicht.“


    Wo mir der Ede etwas zu Kentuck-ig war, scheint es mir hier, wenn ich Hans
    Worten Glauben schenken darf, das Augenmerk eindeutig auf der VaPer-Basis
    zu liegen, was ja dann in mein Jagdgebiet fällt.


    Tabakbild

    Wie der Edward G. ist der Director’s Cut auch eine dunkelbraune Mischung,
    allerdings fällt gleich auf, dass hier wesentlich mehr Curlies eingesetzt wurden,
    was auch zu dem höheren Preis geführt haben kann.

    Die Curlies haben einige helle Einsprengseln, der Duft aus der Dose ist sehr brotig,
    ohne Schärfe, cremig mit dezenter Süße und Anklängen von Trockenfrüchten,
    für mich in Richtung Feige.

    Auch wenn der Blick in die Dose den Eindruck vermittelt, es handele sich um
    einen reinen Curly, der hier und da etwas auseinander gefranselt ist, trügt dieser
    bei genauerem Hinsehen. Es gibt auch hier Stücke eines dunklen Flakes und hier
    und da kleines Blattgut. Aber das Gros machen schon die Tabak-Münzen aus.


    Ab in die Pfeife…

    Das ist kein Tabak, den man mal easy in den Pfeifenkopf rieseln lässt, man muss
    sich schon eine Strategie überlegen. Bei der großen Menge großer Coins schließe
    ich von vornherein kleinere Pfeifen aus. Ich möchte die einzelnen Scheibchen am
    Stück behalten und fülle daher immer erst etwas Gekröse aus der Dose in den
    Kopf und schichte die Curlies darauf. Damit der Abbrand nicht völlig aus dem
    Ruder läuft, gebe ich kleine Stücke und Blätter als „Anheizzone“ oben drauf.

    Nummer

    1

    2

    3

    Marke

    Rattray’s

    Stanwell

    BB & S

    Bezeichnung

    Bog Oak
    2000 Years SB5

    Pipe of the Year 2003

    Londoner 5579

    Typ

    Straight Billiard

    Half Bent Pot

    Canadian

    Volumen

    10,5 cm³

    10,5 cm³

    9,5 cm³

    Gut mittleres

    Gut mittleres

    Mittleres

    Durchmesser

    22mm

    20 mm

    19 mm

    Filter

    9 mm Meerschaum

    9 mm Meerschaum

    Ohne

    Tabakmenge

    3,6 g

    4,3 g

    3,6 g

    Packmethode

    Kleinzeug, Curlys geschichtet,
    Kleinzeug

    Kleinzeug, Curlys geschichtet,

    Kleinzeug

    Kleinzeug, Curlys geschichtet,

    Kleinzeug

    Nachfeuern

    1

    1

    3

    Abbrand

    Sehr gut

    Gut, hängt aber von den Curlys ab

    Gut, hängt aber von den Curlys ab

    Pfeifenkopf

    Teilweise sehr heiß

    Teilweise sehr heiß

    Teilweise sehr heiß

    Glimmdauer

    1 h 24 min

    1 h 44 min

    1 h 23 min

    ~ 23 min/g

    ~ 24 min/g

    ~ 23 min/g

    Kondensat

    Sehr wenig

    Sehr wenig

    Sehr wenig

    Reinigung

    Kaum

    Versifft

    Versifft

    Nach dem Anzünden, bei dem schon ordentlich Flamme in die Füllung gezogen
    werden muss, macht sich ein volles Aromenspektrum im Mund breit. Holznoten,
    Trockenfrüchte, Erdtöne mit leichter Schärfe lassen sich aus der immer relativ
    heißen Pfeife schmecken. Je nach Zuggeschwindigkeit lässt sich die
    Zusammensetzung variieren. Es raucht immer mal wieder gerne aus dem Kopf,
    Liebesgrüße von den Curlies sozusagen. Man muss ein wenig mit Dorn und
    Stopfer arbeiten, damit kein „Kaminbrand“ entsteht.
    Nach einem Drittel bildet sich ein lockerer Aschedeckel, der zu einer leichten
    Abkühlung führt. Ab und zu entsteht im Rauchkanal mal ein glykolisches
    Tröpfchen, aber es kommt zu keinem Blubbern. Mit Filter reicht das einmalige
    Nachfeuern kurz vor Ende.

    Es bleibt eine hellgraue Asche, die wenige schwarze Krümel enthält.

    Ein verwendeter Filter ist kaum feucht oder verfärbt, und das bei dieser
    Geschmacksexplosion. Der Pfeifenkopf ist trocken, der Kanal kann schon
    verschmiert sein, hängt aber auch von der Geschichte des Rauchholzes ab…

    Resümee

    Der Director’s Cut bringt für mich wahrhaft das Beste im Tabak hervor, so
    wie man es auch von einem Film erwartet, der selbigen Namen als Prädikat
    trägt. Dabei muss so ein Film auch nicht unbedingt länger sein, wie auch der Tabak
    eine Brandgeschwindigkeit hat, die nicht sonderlich langanhaltend, sondern
    durchschnittlich ist. Hätte ich nach der Erfahrung mit dem Ede anders erwartet.
    Seine Stärke ist gut, gut mittelstark, eine ordentliche Portion Nikotin, die aber nicht
    zu tauben Händen, schlotternden Knien oder kribbelnder Gesichtshaut führt.
    Die Raumluft wird süßlich kernig, nicht zu dicht, natürlicher Tabakduft.
    Die typische 100g-Dose kostet derzeit 24,90€, gut 10% mehr als der zuvor
    getestete. Für mich ist er das allemal wert. Am besten war er in der Stanwell, in
    der ich bei gut mittlerem Volumen eine ordentliche Menge untergebracht hatte und
    bei etwas höherem Zugwiderstand mehr Süße und sowas wie Waldhonig
    rausschmecken konnte. Dies Füllung hielt dann auch fast ein dreiviertel Stunde.
    Ich bin sehr gespannt, wie sich dieser Tabak nach mehreren Jahren Lagerung
    entwickeln wird. Eine absolute Empfehlung ist er schon im frischen Zustand.

    Bewertung:

    Geschmacksintensität: Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch: Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung: Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote: Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung

    Zungenaggressivität: Glas Milch / Prickeln / kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung: Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld

    Hallo alle miteinander,


    alles, alles Gute für das Jahr 2025.

    Seid erfolgreich, gesund und erfreut Euch des Lebens

    und dazu gehört auch eine Piepe und ein Lebenswasser.

    Kurz, seid glücklich dieses Jahr...


    Thorsten

    HU Tobacco

    Original Warehouseblend

    Edward G.

    Aus dem HU-Sortiment gefällt mir nichts mehr als Hans amerikanisch angehauchte
    Kreationen
    der „Original Warehouseblend“-Reihe. Da ich eher der Tabak- als der Pfeifen-Nerd
    bin, hatte mich sein Stand, oder eher Tisch, im Zelt der Lohmaher Pfeifenmesse zur
    Einführung seiner Blends im Jahr 2011 magisch angezogen. Außer der Tatsache,
    dass er ein tierisch sympathischer Kerl ist, hatte er einige Stöffchen im Petto,
    die mein Interesse weckten. Seine Aromaten konnten mich nicht so in ihren Bann ziehen,
    doch gerade diese simpel gestalteten Warenhausdosen verströmten ein verführerisches
    Aroma. Der English Breakfast und der Sweet Latakia, weil er nicht süß sein darf

    heute der Port Latakia, haben mich zur dunklen Seite der Pfeifenmacht geführt, der
    Louisiana Broken ist die perfekte Ergänzung zur Virginia-Perique-Reihe von Rattray’s.
    Nashville County, Balkan Passion und White Horses bedienen andere Geschmäcker,
    sind qualitativ genauso hochwertig. Blieben mir noch die fantasievollen Blends mit
    Flake- und Curly-Stücken, der Edward G. und der Director’s Cut.
    Ersterem mag ich zuerst zu Leibe rücken, bin ich doch ein Fan dieser alten Streifen mit
    dem referenzierten Star aus schwarz-weißen Zeiten:

    „Robinson, Gangster und Antiheld des „Film Noir“. Eine faszinierende Persönlichkeit
    des amerikanischen Kinos der 30er und 40er Jahre. Als machthungriger Fiesling und
    Gangster wurde Edward G. Robinson berühmt, als feinsinniger Kunst-liebhaber und
    passionierter Pfeifenraucher führte er sein Leben. Ein Leben voller Gegensätze.
    Ähnlich präsentiert sich dieser Rubbed Flake. Red Virginias verschiedener Provenienz
    werden unter Hitze dunkel gepresst und entwickeln dadurch eine süßherbe
    Charakteristik. Abgerundet wurde mit etwas Perique und Brown Virginia und einer
    Spur Kentucky. Er besticht durch seine feine Natursüße. Eine Mischung die ebenso
    markant, vielschichtig, interessant und facettenreich ist wie das Leben und Wirken
    von Edward G. Robinson.“

    Grinst mich dieser rumänische Kerl immer wieder Pfeife rauchend und Zeitung lesend
    von meinem Windows-Desktop an, muss ich dem nach ihm benannten Blend, gerade
    bei Nennung der Zauberworte Virginia und Perique, unbedingt testen.


    Tabakbild

    Aus der Dose lachen mich fast schwarze Flake-Stücke an, einige wenige Curlies, man
    sieht zerrissene und gerubbte Flakes, die ganze Mischung ist in einem Dunkelbraun
    gehalten. Der Geruch ist leicht säuerlich, holzig mit Ledernoten, leicht süßlich-korkig.



    Ab in die Pfeife…

    Die Feuchtigkeit ist optimal, der Tabak ist leicht pappig, ohne an den Fingern zu kleben.
    Das Einbringen in den Pfeifenkopf ist nicht so einfach auf Grund der bunten Mischung mit
    großen runden Curlies, langen oder eckigen Flake-Stücken und sonst auch gröberem
    Blattgut. Der Zug war immer gut, teerig-holzig mit leichten Kakao-Noten, kräftig und
    kernig.


    Nummer

    1

    2

    3

    Marke

    Butz Choquin

    Peterson

    Oldenkott

    Bezeichnung

    Big Bowl 1405

    Aran A1

    Rubin 312

    Typ

    Full Bent
    Flat Egg

    Straight Bulldog

    Straight Rhodesian

    Volumen

    9,5 cm³

    6,5 cm³

    11,5 cm³

    Mittleres

    Kleineres

    Größeres

    Durchmesser

    19 mm

    18 mm

    21 mm

    Filter

    9 mm Meerschaum

    9 mm Meerschaum

    Ohne

    Tabakmenge

    3,7 g

    3,3 g

    5,1 g

    Packmethode

    2 Pack, Curlys geschichtet,
    Flake längst

    1 Pack + Brösel

    Kleinkram, Curly, Paket

    Nachfeuern

    3

    2

    3

    Abbrand

    OK

    OK

    Teilweise einseitig

    Pfeifenkopf

    Teilweise heiß

    Teilweise sehr heiß

    Teilweise heiß

    Glimmdauer

    1 h 29 min

    1 h 22 min

    2 h 25 min

    ~ 24 min/g

    ~ 27 min/g

    ~ 28 min/g

    Kondensat

    Kaum

    Kaum

    Kaum

    Reinigung

    Normal

    Versifft

    Versifft


    Egal wie ich den Tabak gepackt hatte, der Pfeifenkopf wurde im Rauchverlauf stets
    recht heiß. Der Tabak nimmt die Flamme gut an, man sollte nur darauf achten, dass
    nicht gerade ein Curly oder ein großes Flake-Stück obenauf liegt.

    Der Rauch ist vom Start weg kräftig und dicht mit einer leichten Schärfe. Der Mund
    wird gleich mit Kentucky-Aroma gefüllt, ohne aufdringlich zu sein. Allerdings sollte
    man kleinere Züge nehmen, um das gesamte Spektrum genießen zu können. Die Süße
    tritt in den Hintergrund, Holz und Leder im Wechselspiel heißt das Programm.
    Die Zunge wird leicht an den Flanken gereizt, ein Brennen bleibt aber nicht. Ich locker
    von Zeit zu Zeit die Asche mit dem Dorn auf und glätte sie wieder, was allerdings
    nicht verhindert, dass der Tabak häufiger ausgeht und nachgezündet werden muss.

    Bei dieser Art des Tabaks nachvollziehbar und nicht weiter tragisch, denn auf den
    Einsatz eines Flammenwerfers, wie bei mancher Aromaten-Dachpappe von Nöten,
    kann verzichtet werden.
    Ist die Hälfte des Tabaks abgebrannt, wird der Rauch weicher und holziger, die
    Strenge geht zurück, beim Neuanzünden sticht das Leder wieder hervor. Gegen Ende
    wird der Kopf schon recht heiß, da man ständig Angst hat, dass die Piepe gleich
    ausgeht und man die Kadenz unbewusst anhebt. Letztlich wird der Rauch sehr dünn
    und kündigt so das Ende an.
    Übrig bleibt eine mittelgraue Asche mit wenigen Krümeln, wenn ein Filter verwendet
    wurde, ist er nur wenig feucht und nur leicht verfärbt, was man bei dem kräftigen
    Geschmack nicht vermuten würde. Kondensat entsteht kaum, der Pfeifenkopf ist
    trocken.


    Die Rauchdauer ist wirklich sehr gut, eine mittelgroße Pfeife reicht gut für anderthalb
    Stunden. Der Tabak hinterlässt die Pfeife allerdings relativ versifft, der Pfeifenreiniger
    ist im Anschluss schon recht versifft.

    Resümee

    Der Edward G. könnte einer meiner Lieblingstabake sein. Könnte, denn für mich
    ist er etwas, etwas zu Kentucky-lastig. Das Handling ist etwas tricky, aber er bleibt
    die ganze Zeit über gefühlschmacksecht. Für mich bleibt auch leider der Perique
    zu sehr im Hintergrund, so wie die Süße der Virginias. Ich bin hin- und hergerissen.
    Am Besten fand ich ihn mit Filter in der kleinen Peterson, was mich schon überrascht
    hat, da ich ihn sehr spack gestopft hatte, einen kräftigen Zug hatte, er sich aber trotzdem
    toll rauchen ließ. Bei langsamen, langen Zügen war er da sehr holzig mit einer feinen
    Süße.
    Der Raumduft ist schon very british ohne den latakiatischen Stallgeruch. Seine Stärke
    ist etwas über mittel anzusetzen, ein flaues Gefühl gibt es aber nur mit leerem Magen.
    Trotz einer pfeffrigen Schärfe wird die Zunge zwar gereizt, aber es bleibt kein Brand.
    Ein toller Tabak, der zurzeit für 22,40€ in der 100g Malerdose erhältlich ist und sich
    an den erfahreneren Pfeifenraucher richtet. Für Kentucky-Fans ein Muss, da dieser
    trotz kleiner Zugabe viel zum Gesamteindruck beiträgt. Wer lieber Perique mag,
    muss woanders suchen.


    Bewertung:


    Geschmacksintensität: Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch: Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung: Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote: Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer/ Scheidung

    Zungenaggressivität: Glas Milch / Prickeln / kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung: Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld

    Hallo Manni,

    auch wenn ich schon mehr als genug Pfeifen habe
    (OK, nicht lange so viele wie Du hast), halte ich das für eine
    tolle Idee. Da sollte man eine bundesweite Kampagne draus machen.

    Am Besten gleich mit der Aktion "Whiskey statt Krankenhausschließung"....

    Gruß
    Thorsten

    Hallo Burschen,

    hab mal eine Gegenüberstellung gemacht:

    Quasi Rustizierung heute links und Pre-Laudisi auf der rechten Seite.

    Scheinen heute die Praktikanten machen zu dürfen. Die alte schien aufwendiger gewesen zu sein.

    Jens, die Armi-Piepe wäre mir (nach rechtem Vorbild) rustiziert lieber gewesen, gab's aber nicht.


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Rainer,

    Bei Pfeifentabak ist es genauso, oder siehst du irgenwo signifikante Umsatzsteigerungen ?
    Eher nicht…dieser Markt schrumpft, und wird sich nie und nimmer erholen, mit den entsprechenden Konsequenzen. Wir werden uns mit noch mehr Schwanengesängen anfreunden zu haben als knallende Sektkorken.

    Umsatzsteigerungen wird es stückzahlenmäßig da nicht mehr geben. Ich glaube eher, dass die

    Produzenten, die es noch gibt, versuchen , genug zu verdienen um den Betrieb aufrecht zu erhalten.

    Prinzipiell scheint es sich noch zu lohnen, wenn man aufkauft und ausschlachtet. Ich habe großes

    Verständnis dafür, wenn unrentable Produkte eingestellt werden. Trifft zwar immer welche, aber

    wie Jens sagt, uns scheint hier noch ganz schön die Sonne aus dem Allerwertesten.

    Und ich muss mich dringend um die 20kg Tabak kümmern, die ich auf Lager habe.

    Ich weiß, dass ist kein Vergleich zu Deiner Großbank, aber ich habe die Dosen auch nicht

    besonders gut eingebüchst wie Du, nur vakuumisiert.

    Und schwere Befürchtungen, was Gawith-Dosen angeht =O


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Jens,

    Stanwell hat sich auch aus Dänemark verabschiedet und die Palette verkleinert.

    genau, nachdem STG die gekauft hat, haben die das schon kleingeflext, Qualität und Produktpalette

    reduziert und Preise erhöht. Das Gleiche blüht jetzt MacB.

    Ich denke, auch ein kleiner Produzent, egal wo er jetzt sitzt, wird kein Produkt herstellen, mit

    dem er nur Miese einfährt. Wenn ich nun hochaufwendig geaged-te Curlies herstelle, die mit

    Gewinn für 35€ pro 100g verkaufen will, aber keiner will sie, dann stelle ich die ein, hab ja kein

    Geld zu verschenken. Da es die Dinger aber schon viele Jahrzehnte gibt, gehe ich davon aus,

    dass es sich gerechnet hat. Aber... für so einen Profit-orientierten Verwalterkonzern ist es eben

    NICHT GENUG Gewinn, der da erzeugt wird. Schließlich sind nicht Mitarbeitermäuler stopfen,

    sondern Dividenden und Boni zu zahlen. Mal sehen, wie lange es noch gut geht, dass diese

    "virtuelle" Scheinwelt, der es trotz weltweiter Stagnation immer besser geht, sich auf dem

    realen Wrtschaftsmarkt bedient...

    Aber grundsätzlich hast Du recht, wir haben hier wirklich noch Glück mit einem großen Markt

    mit vielen Marken und Produkten zu bezahlbaren Preisen. Wenn man sich so umguckt, findet

    man in Europa keinen vergleichbaren. Amiland geht noch ganz gut, zukünftig noch China

    (? Siehe Mannis Pfeife). Aber wenn ich nach Neuseeland blicke, wird mir schwummrig und

    wenn ich bedenke, wie schnell wir Rauchwaren aus allen Gebäuden und teilweise von öffentlichen

    Geländen verbannt haben, könnte sowas auch hier passieren?!


    Bis dahin,

    lass rauchen

    Thorsten

    Hallo Manni,

    sieht wirklich düster aus. Die Produktion der HUs werden verlagert und teilweise

    gestrichen, mal sehen, wie lange es bei DTM noch gut geht. Kopp entwickelt

    sich ganz erfreulich, kriegt aber in Deutschland langsam eine Quasi-Monopolstellung,

    kann auch nicht gut sein. Wenigstens importieren sie jetzt die Amis und die G&Hs,

    aber welche :rolleyes:

    Die Gladoras sind schon toll, muss ich sagen, Reviews folgen.

    Mackes-Fan bin ich auch nicht wirklich, aber ein paar davon sind schon super, der

    Rest lässt meine Zunge brennen wie Zunder.


    Schönen Abend

    Thorsten

    Hallo Sebas,


    ich bin etwas erstaunt darüber, dass meine Sammlung aus mehr "gekrümmten" Pfeifen

    (quarter bent - Biss unter Kopfrand / half bent - Biss auf Höhe Kopfrand / full bent - drüber)

    als geraden besteht, aber rauchen tu ich am Liebsten die geraden.

    Doch für nebenher sind die full bent-"Hänger" schon prima, so am Mundwinkel.

    Und die XL90 brennt einfach super und pflegeleicht, daher der Familienzuwachs...

    Richtige Handmades habe ich nur von Bier und Knudsen, darunter die FDT-Pfeife,

    Design by Carlo. Was ist denn mit dem?


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Sebas,

    ja, wir werden gebeutelt werden. Ich habe noch xx Dosen vom Burley-Flake und

    mir nochmal eine Ladung vom Stockton gekauft, der wird so schnell teurer und

    ich weiß nicht, ob es den zukünftig noch geben wird. Und so Curlies können

    sehr schön reifen und die Dosen sind mal richtig dicht. Mit den acht Dosen

    komm ich ne Weile hin...

    Leg Dir ruhig ein paar Dosen vom Dark Twist auf Lager, werden höchstens besser.


    Gruß

    Thorsten

    HU Tobacco

    Clans of Scotland

    MacLochain

    Lange, lange ist es her, dass ich ein Review geschrieben habe und noch länger,
    dass ich eines zur Schottlandsippe von Hans erstellt hatte. Stephan hatte mir vor
    mehr als zwei Jahren den Livinghardt und eben diesen Tabak hier zukommen
    lassen, ertrug er sie nicht wirklich…
    Mein Versprechen, diese Tabake zu begutachten, erhielt nach Probe des
    erstgenannten einen starken Motivationsknick, war und ist dieser auch für mich nix
    gewesen. Doch vom Geruch her konnte mich dieser hier doch reizen und ich
    nahm ihn mir schon vor längerer Zeit vor, finde aber erst jetzt die Zeit, ihm ein paar
    Zeilen zu widmen.
    Reichlich spät, denn der politische Verfolgungswahn lebensgefährlicher Produkte
    wie Tabakerzeugnissen hat dazu geführt, dass kleine Produzenten wie Hans oder
    Tom Darasz von TAK das nun vorgeschriebene Track-and-Trace-System für ihre
    Waren nicht selber stemmen können und sich mit einem großen Produzenten,
    in diesem Fall Kopp, wer sonst, zusammentun und damit den Versand, und teilweise
    die Produktion, auslagern.
    Dies führte bei HU zu einer Reduktion des Programms, dem auch die Clans of Scotland-
    Serie zum Opfer fiel. Dieses Review ist also mehr oder weniger ein Nachruf auf diesen
    Tabak, aber wer weiß, vielleicht kommt er nochmal zurück. Ob es sich lohnt, ihm
    nachzutrauern oder auf eine Rückkehr zu hoffen, versuche ich hier zu klären.


    Hans Prosa von der HU-Seite zum Tabak:
    „MacLochain stellt eine schöne Melange aus Virginia, Latakia und english
    Black Cavendish dar, welche mit den blumigen Aromen von Geranien und einem
    Tupfer von Vanille und Honig veredelt wurde. MacLochain ist eine Hommage an
    die wilden Geranien, welche an den Ufern des Tweed Kelso wachsen.
    Das Ergebnis ist ein ungewöhnliche Blend mit markant floralen Aromen, die durch
    ihr facettenreiches Zusammenspiel dem Blend einen besonderen Schliff verleihen.
    Long story short: blumige Noten gepaart mit rauchigem Latakia.
    Eine außergewöhnliche Kombination, die für einen (ent)spannenden Tabakgenuss sorgt.“

    Nach dem Livinghardt war ich erstmal bedient von Aromaten, die es eh schwer haben,
    sich bei mir einen Platz in der Tabakbar zu erstreiten. Gerade Aromatisierung und
    Latakia, da kam bisher nichts an dem Bob seinen Schokoladen-Flake ran.
    Aber unmöglich ist nichts…


    Tabakbild

    Aus der Dose von Anfang des vorletzten Jahres strömt ein intensiver floraler Duft nach
    Geranien, wie man ihn vom Schneiden der beliebten Balkonblümchen kennt. Er wird
    unterstützt von einer dänischen Grundsüße, die ich mal als Casing abtue. Oder es sind
    die von Hans angegebenen Aromen Vanille und Honig. Natürlich ist die Rauchigkeit
    des Latakias ebenfalls ein Big Player im ersten Eindruck.
    Mir gefällt der Geruch, aber ich finde ja auch den Ennerdale toll.

    Der Schnitt ist schon recht wild mit hellen Stücken in einer eher dunkelbraunen
    Mischung, farblich finde ich sie sehr ausgewogen. Ich erwarte keine Schwierigkeiten
    beim Stopfen des Rauchholzes.


    Ab in die Pfeife…

    Je nach Kopfgröße habe ich versucht, möglichst die Drittelmethode beim Stopfen
    anzuwenden. Bei der VAUEN mit dem kleineren Volumen habe ich eher eine
    Halb-Halb-Methode mit Krümelung durchgezogen.

    Links Pfeife 2: Oldenkott Rubin 312; Mitte Pfeife 1: VAUEN De Luxe 6081; Rechts Pfeife 3: Peterson Donegal Rocky X105.3


    Nummer

    1

    2

    3

    Marke

    VAUEN

    Oldenkott

    Peterson

    Bezeichnung

    De Luxe 6081

    Rubin 312

    Donegal Rocky X105.3

    Typ

    Full Bent Bulldog

    Straight Rhodesian

    Straight Billiard

    Volumen

    7,5 cm³

    11,5 cm³

    12 cm³

    Kleineres

    Größeres

    Größeres

    Durchmesser

    19 mm

    21 mm

    19 mm

    Filter

    9 mm Meerschaum

    Ohne

    9 mm Meerschaum

    Tabakmenge

    2,9 g

    3,7 g

    3,3 g

    Packmethode

    Halbe/Halbe?

    Drittel-Methode

    Drittel-Methode

    Nachfeuern

    1

    0

    2

    Abbrand

    Gut

    Gut

    Gut

    Pfeifenkopf

    Teilweise heiß

    Teilweise heiß

    Teilweise heiß

    Glimmdauer

    54 min

    1 h 19 min

    1 h 17 min

    ~ 19 min/g

    ~ 21 min/g

    ~ 23 min/g

    Kondensat

    Kaum

    Kaum

    Kaum

    Reinigung

    Normal

    Normal

    Normal


    Der Tabak wurde bei mir in der Dose in einer Atmosphäre mit einer relativen Luftfeuchte
    von rund 80% gelagert. Mir erschien er stets frisch, auch wenn fast neun Monate zwischen
    den Rauchopfern lag, vielleicht etwas zu feucht. Das Stopfen viel mir bei dieser Mischung
    nicht so leicht, sind doch schon was größere Stücke darin. Die kleine VAUEN war da
    schon eine Herausforderung.
    Das Anzünden der Pfeifen war stets einwandfrei, der Tabak nahm die Flamme umgehend
    an und mir gelang es bei der Oldenkott ohne Filter sogar, auf ein Nachzünden zu verzichten.
    Das ist schon selten.
    Vom Start weg gab der Tabak einen voluminösen, konzentrierten Rauch ab, der aus einer
    vollen Ladung floraler Aromen á la Geranie bestand, abgerundet durch die cremige
    Weichheit des Anteils an Latakia und dieser dänischen Süße. Schon sehr lecker.
    Über den Rauchverlauf wird der Tabak etwas schärfer, wobei er nie die Zunge reizt, eher
    kommt was Pfeffer hinzu und die Süße lässt etwas nach. Das Geranien-Aroma hält
    tatsächlich den gesamten Pfeifenkopf durch und bleibt neben der Rauchigkeit im Mund.
    Er sottert nicht, benötigt aber viel Pflege in Form des Nachstopfens. Dies wird wohl dem
    wilden Schnitt geschuldet sein.

    Obwohl ich ihn in der tropischen Feuchtigkeit gehalten habe und er gerade bei der letzten
    Verköstigung schon etwas klamm war, hinterließ er in den Pfeifen kaum Feuchtigkeit,
    die verwendeten Filter waren nicht sonderlich feucht und der Pfeifenreiniger nicht über
    Gebühr verschmutzt.
    Die Asche war hellgrau und feinpulverig, es waren nur sehr wenige verkohlte Stückchen.

    Resümee

    Wie bereits am Anfang angemerkt ist der MacLochain aus der Clans of Scotland-Serie
    von HU Tobacco leider nicht mehr verfügbar. Leider? Ja, leider, denn mir schmeckt er
    überraschenderweise, bedenkt man meine negativen Erfahrungen mit dem Livinghardt,
    oder gerade nicht überraschend, kennt man meine Vorliebe für florale Tabake wie den
    Ennerdale von Gawith & Hoggarth oder den Bulldog oder Former’s Private von DTM.
    Ich hatte den Eindruck, er würde sich in eher kleineren Pfeifen wohler fühlen. Wie der
    Livinghardt schmeckte er in der VAUEN am besten, brannte darin auch schneller ab.
    Insgesamt ist es ein schnell glimmender Tabak.
    Er ist für mich zumindest ein Garten-, Grill- oder Wandertabak, denn in der Bude
    hinterlässt er einen für mich zwar herrlich weichen Stallgeruch mit fauler Note, für
    Umstehende wie meine Frau aber eine Zumutung.
    Er benötigt etwas mehr Stopfarbeit, brennt aber toll ab und hinterlässt wenig Schmutz.
    Heißgeraucht ändert sich sein Charakter kaum, er ist sehr gutmütig.
    Für mich ein toller Aromat, den ich kaufen würde, würde es ihn noch geben…

    Bewertung:

    Geschmacksintensität: Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch: Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung: Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote: Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung

    Zungenaggressivität:   Glas Milch / Prickeln / kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung: Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld