Beiträge von TheStoneOfThor

    HU Tobacco

    Gran Reserva Limitada 2 años

    Rocinante


    Hans Wiedemanns Kreationen stoßen nicht nur bei mir auf große Begeisterung,
    überrascht muss ich in letzter Zeit feststellen, dass immer mehr unserer
    amerikanischen Pfeifenfreunde die Blends des „deutschen Pease“ als ihren
    Lieblingstabak angeben. Gehört habe ich es jetzt schon öfter in den Podcasts
    der Pipes Magazine Radio Show oder aber auch in der Country Squire Radio
    Show, wobei letztere nun nicht mehr on air oder on wire ist…

    Muss ich mir da jetzt Gedanken machen? Ich hoffe nicht.
    Hans konzentriert sich nun mehr auf das Blenden und hat seine Vermarktung an
    Kopp weitergegeben, die auf Grund ihrer Unternehmensgröße besser mit den
    Vorschriften zur Nachverfolgung zurechtkommen und das Track & Trace-
    System wirtschaftlich stemmen können. Vor fünf Jahren hat er zusammen mit
    Thomas Nitsches von Kopp eine Serie auf von drei Tabaken entwickelt, deren
    ursprünglicher Charakter durch einen aufwendigen Reifeprozess derart verändert
    wurde, dass sie einem gealterten Tabak gleichkommen. Die Rede war da von einer
    Lagerung in einer Klimakammer mit erhöhter Temperatur und Luftfeuchtigkeit für
    zwei Jahre. Dass diese Tabake was teurer sind, kann man sich bei dem Aufwand
    vorstellen. Daher hatte ich sie nicht für mich in Betracht gezogen. Heute, fünf Jahre
    zwei Krisen und eine Zeitenwende später spielt der Unterschied kaum noch eine
    Rolle.

    Hans hat dieser Serie einen spanischen Touch verliehen, gemäß den bekannten
    Gran Reserva-Weinen, die die Krönung eines jeden Winzers auf der iberischen
    Halbinsel darstellen. Zwei Jahre gelten nun für einen Wein nicht als besonders alt,
    für einen Tabak kann es bei dieser Behandlung schon was ausmachen.
    Man kann sich vorstellen, dass in einem solchen Klima-Schränkle nicht unbegrenzt
    viel Tabak eingelagert werden kann, was den Zusatz limitada erklärt. Bei der
    Namensgebung ist er gleich in der Mancha geblieben und hat sich Miguel de
    Cervantes Überlieferung der tragischen Heldengeschichten des Don Quijote
    gewählt. Diesen Geschichten bin ich in meiner Kindheit in Form einer
    Zeichentrick-Serie gefolgt. Während meiner Zeit in Madrid war ich mit Frank von
    der Band Mägo de Oz zusammengekommen, einer in der spanisch-sprachigen Welt
    berühmten Folk-Metal-Band, die mit einer modernen Version der Leyenda de la Mancha
    1998 so richtig durchstarteten. War und bin ich ein Riesenfan von, auch
    wenn ich zugeben muss, dass das aus zwei Büchern mit über 1200 Seiten
    bestehende Werk von Cervantes bei mir im Regal verstaubt, da mich das
    darin verwendete Altspanisch hat aussteigen lassen.

    Nun hat man die Tabakwahl der Qual zwischen dem Rocinante, dem Cervantes
    und dem Sancho Panza. In der Jugend hatte ich ein umgebautes und
    selbstlackiertes Hollandrad, dass ich liebevoll nach erstgenanntem Tabak benannt
    hatte, da es das etwas klapprige Streitross des tragischen Helden war.
    Da der Name allein ja nicht Grund für diese Wahl gewesen sein kann, gibt
    sicherlich Hans Beschreibung einen zusätzlichen Hinweis:

    Der Rocinante besticht durch seine süßen Virginias, denen reichlich Burley und
    jeweils ein Hauch Perique und ein Hauch Kentucky beigemengt wurden. Diese
    sorgfältig ausgesuchte Mischung lagerte zwei Jahre im Klimaraum bis sie ihr
    abgerundetes Aroma entwickeln konnte. Der Rocinante überzeugt durch eine
    unglaubliche Weichheit, eine extreme Fülle, die keineswegs überbordend
    daherkommt, sondern sich in einem vollendetem Bouqet entlädt. Ein Bouqet, das in
    seiner Gänze glänzt, ein Bouquet, in dem es nur Teamplayer gibt. Teamplayer, die
    die perfekte Balance zwischen angenehmer Süße und nussiger Würze beherrschen.
    Samtigkeit und Fülle verleihen ihm Tiefe, statt Einheitsgeschmack. Der Rocinante
    überzeugt mit seinem wohl abgestimmten Geschmack bis zum letzten Zug.“

    Perique, Bouquet, Weichheit, da bleibt mir keine andere Wahl als den
    Burschen hier anzustechen.


    Tabakbild


    Nicht nur zwei Jahre im Kopp’schen Klimakasten, sondern auch noch zwei Jahre
    im Tabakschrank durfte diese wirklich edel von Alexander Broy gestaltete Dose
    auf das erste Tageslicht warten, sozusagen Reserve2. Da es eine Schande ist,
    das Design durch „Wenn Sie das rauchen, werden Ihnen die Genitalien verkümmern,
    Ihr Partner Sie verlassen und Ihre Kinder jung sterben.“-Aufkleber zu
    verschandeln, gibt es unter dem Deckel noch einen schicken Ableger des
    Dosenaufdrucks. Der Tabak ist mittelbraun, die helleren und dunkleren Stücke
    gleichen sich ansonsten gut aus. Er wurde fein geschnitten nach der Pressung
    hat teilweise noch bis zu 5cm längere Stücke, die aber beim Handling schnell
    auseinanderfallen. Zum Ausgleich findet man auch einen Anteil kleine Krümel.
    Der Tabak ist auf den Punkt optimal konditioniert.

    Aus der offenen Dose springt dem geneigten Rauchholzjünger ein sehr heuiger,
    leicht süßlicher Geruch mit einem etwas saurem Unterton entgegen, der etwas an
    Pipi-Harnstoff erinnert. Das ist typisch bei lang gelagerten Tabaken, das Nikotin
    zerfällt durch die magische Zutat Zeit zu Zucker und Ammoniak. In der Zigarren-
    industrie riecht es in den Naves, in denen die „Burros“, die Tabakstapel fermentiert
    werden, wie im Pferdestall, allerdings ohne den leckeren Latakia-Weihrauch…
    Ganz im Hintergrund bzw. nach Verfliegen der „Fermentationsgase“, nenne ich sie
    mal, kann man etwas erriechen, was mich tatsächlich an den eingetrockneten Rest
    in einer Rotweinflasche oder den Angels Share in einer Brennerei erinnert. Kann
    Fantasie sein, oder die Kombination des Periques mit dem Kentucky. Das Nussige
    oder Schokoladige des Burley kommt mir hier nicht unter, macht vielleicht die
    Süße aus.


    Ab in die Pfeife…


    Zu Stopfen ist der Tabak wirklich einfach, da er wie gesagt einmal zwischen den
    Fingern gerollt schön zerfällt, man muss nicht befürchten, dass irgendwo dickere
    Stücke Tabak rumblocken oder an der Wandung liegen. So kann man den Tabak
    stopfen wie man mag, ich probiere ihn in einem oder in Portionen einzubringen.


    Nummer

    1

    2

    3

    Marke

    Peterson

    Oldenkott

    Rattray‘s

    Bezeichnung

    Donegal Rocky XL90

    Corona 822

    Butcher’s Boy 22

    Typ

    Full Bent

    Quarter Bent Belgique

    Straight Tomato

    Volumen

    9,5 cm³

    10 cm³

    7 cm³

    mittleres

    mittleres

    kleineres

    Durchmesser

    20 mm

    19 mm

    21 mm

    Filter

    9 mm Meerschaum

    Ohne

    9 mm Meerschaum

    Tabakmenge

    3,4 g

    3,4 g

    2,9 g

    Packmethode

    1 „Rolle“

    Zwei Päckchen

    2x Reingelöffelt, locker obendrauf

    Nachfeuern

    1

    4

    1

    Abbrand

    gut

    OK

    flott

    Pfeifenkopf

    kühl

    heiß

    heiß

    Glimmdauer

    1 h 13 min

    1 h 14 min

    52 min

    ~ 26 min/g

    ~ 22 min/g

    ~ 18 min/g

    Kondensat

    wenig

    Etwas mehr

    Etwas mehr

    Durch die feine Struktur nimmt er das Feuer sehr gut an, kurz glattgestrichen,
    nachzünden und kurze Zeit später geht es los. Der Geschmack ist vom Start weg
    sehr vollmundig mit etwas Strenge, man schmeckt die Virginia-Basis, aber auf eine
    „britische“ Art, also weniger Heu, eher malzig. Ab und zu sticht geschmacklich der
    Burley hervor, den Perique schmecke ich eigentlich gar nicht. Er trägt mehr zum
    Gesamteindruck bei, etwas Süße und Muffigkeit. Der Kentucky würzt nur etwas
    und sorgt somit für eine Geschmacksfülle von leicht süß bis kernig britisch. Aber
    alles ohne extrem zu sein. Also kein Heu, kein Lagerfeuer, keine Schokolade, keine
    Rosinen, es ist eine Melange aus allen verwendeten Tabaken, die sich ergänzen.
    Nur wird der Geschmack ständig von einer leichten Bitterkeit, einer Strenge

    begleitet, die die Zunge tapeziert. Diese wird ansonsten maximal leicht gekitzelt,
    und das nur wenn man auf einen Filter verzichtet. Manchmal gibt es einen mandel-
    artigen Geschmack, den würde ich jetzt mal dem Burley andichten.



    Die Glut will gut umsorgt sein, sonst nimmt die Rauchdichte merklich ab. Die
    Asche ist sehr fein und reicht von weiß bis schwarz.
    Nach einem Viertel der Rauchdauer wird der Geschmack holzig mit Säure, ein Fest
    für Kentucky-Freunde, die es milder mögen. Sein Pflegebedürfnis lässt über den
    Rauchverlauf nach und er schmeckt satt holzig, für mich könnte er etwas süßer ein.


    Mit Filter ist er gut mittelstark, ohne Filter kann er zum Ende hin was stärker
    werden, finde ich. Da ist er auch was schärfer und so voll, dass er schon fast
    überladen wirkt. In der Raumluft verbreitet sich ein brotig warmer Geruch, der
    für den Pfeifenraucher angenehm ist und mehr Süße offeriert als es der Geschmack
    beim Rauchverlauf erwarten lässt.
    Am Ende bleibt eine feine, im Schnitt hellgraue Asche zurück, die von einer
    vollständigen Verbrennung des Tabaks zeugt, die Pfeife ist trocken und nicht
    sonderlich versifft.


    Resümee


    Der Rocinante vermittelt für mich in der Tat den Geschmack eines gealterten
    Tabaks. Wie ich auf so eine Hypothese komme? Ganz einfach, zeitgleich mit dem
    Streitross habe ich eine 15 Jahre alte Dose Hal O‘ The Wynd verraucht und viele
    Parallelen feststellen können, speziell was diese Komplexität und die begleitende
    Strenge angeht, die dieser Rattrays in der frischen Version durch Süße ersetzt.
    Qualitativ auf ganz hohem Niveau brauch sich niemand über die 16,90€ pro
    50g-Dose beschweren, mittlerweile geht die Spanne bei den Rauchkräutern ja
    in ungeahnte Höhen (Ja brauch man denn besonders viel Gas für die Produktion?
    Oder kommt das Zeuch aus der Ukraine? Schutzzölle?).

    Sein Abbrand ist sehr unterschiedlich, am besten schmeckte er mir mit Filter in der
    Peterson, locker im Mundwinkel vor sich hin glimmend. Kleine Schnapperl in der
    Filterlosen führten zum Nachfeuerwerk. Schneller geraucht schmeckt er auch, dann
    gehen aber die süßeren Nuancen gänzlich verloren und er ist schnell abgebrannt.

    In der „Schlachterjung“, flach und breit, war er ein Rohrkrepierer.
    Empfehlen kann ich ihn allen Rauchern, die gerne das etwas Strengere mögen und
    eine „smoothe“ Ergänzung zu Kentucky-forward Blends wie zum Beispiel den
    Dark Moor mit hoher Komplexität suchen. Mir persönlich hat er zu wenig Perique,
    es könnte mir fruchtiger und süßer sein und so bleibe ich eher bei meinen
    eingelagerten Dosen vom HOTW, dem Marlin Flake oder dem Brown Clunee.


    Bewertung:


    Geschmacksintensität: Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch: Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung: Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote: Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung

    Zungenaggressivität: Glas Milch / Prickeln/kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung: Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld

    HU Tobacco

    Pipe Enthusiasts Germany

    Dark Sea

    Manchmal rauche ich schon mal gerne einen stärkeren Tobak, gerade wenn ich
    draußen unterwegs bin, eine steife Brise weht, es grau und kalt ist. Latakia geht da
    für mich eigentlich immer, ansonsten muss es schon ein kräftiger Virginia-Perique-
    Hammer sein, dessen Kreiselwirkung auf den Geist durch die Bewegung an der
    frischen Luft abgemildert wird.

    Da hat der Hans Wiedemann, ich glaube im Jahr 2022, so einen Outdoor-Tabak für
    die Pipe Enthusiasts Germany-Reihe herausgebracht, der auch der Night Owl und
    der Dark Moor angehören. Letzterer hat sich bei mir nicht durchsetzen können,
    aber HU und Seemannsgarn – da bin ich dabei…

    „Der „Dark Sea“ Seemannsblend basiert auf Ready Rubbed Virginias,
    Kentuckytabaken, Burley, Perique und einem Hauch Latakia Tabak.
    Abgeschmeckt wurde der Blend mit Rum und einem Anis Aroma, was seinen
    natürlichen Charakter unterstreicht und ihm einen maritimen Touch verleiht.
    Der „Dark Sea“ ist kein Leichtgewicht, das wäre ein Verrat an der Idee.
    Es handelt sich um einen Tabak mit präsenter Stärke und pfiffigem Aromenspiel
    und zeigt so das Seemannsleben von seiner schönsten Seite.
    Heuern Sie also an auf dem Schiff Richtung Abenteuer.“


    Tabakbild

    Dann legen wir mal ab: Der Blend besteht in erster Linie aus mittelbraunen Ready
    Rubbed Tabaken mit wenigen hellgelben Spitzen, die ich einem Virginia zuweisen
    würde. Einige größere Flake-Stücke durchziehen die Mischung, mir scheint, dass
    es sich hier um nicht gänzlich aufgerubbeltes Material handelt.

    Wer hat denn da geschludert, könnte man meinen? Ich mag sowas, da sieht man die
    Kunst des Pfeifentabakmischens. So ähnlich wie ein schrubbeliger Esstisch aus Naturborke
    gegenüber Ikea Ekedalen aus Pressspan. Dann kann ich auch „Meine Mischung“ rauchen….
    Der Griff in die Dose zeigt, dass der Tabak auf den Punkt konditioniert ist. Also ab
    ins Glas, von hier an kann es nur bergab gehen. Der Rüssel im Glas detektiert einen
    kernigen Dark Fired-Geruch mit einer Spitze Anis, der Rum ist nicht direkt zu
    erschnüffeln, vielleicht ist es diese leichte Süße, die die Komponenten miteinander
    verschmelzen lässt. Insgesamt erinnert mich die Saucierung an die aromatisierten
    Tabake der Graf Adolf-Reihe, die ersten, die ich mir vor zig Jahren bei Pfeifen
    Schmitz in Düsseldorf gekauft hatte. Sowas Richtung „Scottisch Mixture“ oder so
    war es gewesen.
    So, Nase in den Wind, klar zur Halse, Aye…

    Ab in die Pfeife…

    Der Blend ist nicht kompliziert zu stopfen, es kann sich aber empfehlen, ihn
    komplett aufzurubbeln, gerade wenn man ihn in den Kopf „dritteln“ will.
    Ich bevorzuge es, ihn so zu lassen wie er ist und das Wechselspiel der
    Komponenten zu genießen, dafür zünde ich dann lieber was häufiger nach.

    Da er nicht übermäßig feucht oder gepresst ist, nimmt er das Feuer sehr willig
    an und dichten, vollen Rauch ab, der klar Kentucky-geprägt ist und wesentlich
    sanfter ausfällt, wenn er mit Filter geraucht wird. Die Aromatisierung ist eher im
    Nachgang beim Ausatmen zu erschmecken und hält sich sehr im Hintergrund.


    Dabei bildet sich im Rauchverlauf ein zunehmender bitterer Nachgeschmack im
    Mund. Filterlos ist der Geschmack sehr kräftig, ledrig-pfeffrig mit leichten
    Holznoten und beißt etwas in die Zungenspitze und-flanken. Der Abbrand ist ganz
    ordentlich, mit Filter rauche ich ihn lieber was heißer, was er sowieso gern tut.
    Dann brennt er gleichmäßiger und geht bei regelmäßigem Nachstopfen auch nicht
    aus.

    Nummer

    1

    2

    3

    Marke

    Bentley Pipemaster Former’s Design

    Lorenzo

    Mastro de Paja

    Bezeichnung

    Royal Rustic
    6-0.04

    Spitfire 33

    Animus 03 Sand

    Typ

    Windsor Standup

    Paneled Half Bent Apple

    Half Bent Dublin

    Volumen

    9,5 cm³

    10,5 cm³

    11,5 cm³

    mittleres

    Gut mittleres

    größeres

    Durchmesser

    20 mm

    20 mm

    20 mm

    Filter

    Ohne

    9 mm Meerschaum

    9 mm Meerschaum

    Tabakmenge

    3,4 g

    3,8 g

    4,0 g

    Packmethode

    1 „Rolle“ mit Gebrösel

    Drittel-Methode

    Drittel-Methode

    Nachfeuern

    3

    1

    3

    Abbrand

    OK

    Gut

    OK

    Pfeifenkopf

    heiß

    heiß

    heiß

    Glimmdauer

    1 h 28 min

    1 h 16 min

    1 h 28 min

    ~ 26 min/g

    ~ 20 min/g

    ~ 22 min/g

    Kondensat

    wenig

    normal

    normal

    Im letzten Drittel reagiert er etwas allergisch auf zu intensives Nachstopfen und
    quittiert dann den Dienst. Wenn der intensive Geschmack, der filterlos wesentlich
    holziger daherkommt, nachlässt, ist es ein untrügliches Zeichen dafür, den
    Pfeifenstopfer vorsichtig über die Glut zu streichen und die Asche zu sortieren.
    Insgesamt eher linear geht er holzig, stark und gutmütig zu Ende, ohne Filter wie
    so häufig mit unverbranntem Dottel am Boden der Bohrung. Aber auch mit Filter
    lässt sich in der halb hell-, sonst dunkelgrauen und zum Teil feinperligen Asche
    etwas verkohlte und sogar gänzlich unverbrannte Tabakreste finden. Aber nichts
    dramatisches, liegt die sehr von der Stopftechnik und der Kadenz abhängige
    Rauchdauer im Normalbereich.


    Resümee

    Ich muss zugeben, dass ich mich sehr auf den „Dark Sea“ gefreut hatte, den es
    auch heute, drei Jahre und eine Unternehmensumstrukturierung später, noch für
    14,40€ die 50g-Dose zu erstehen gibt. Die Freude war so groß, dass ich schon
    einige Pfeifen davon geraucht hatte, bevor ich dieses Review in Angriff nahm.
    Ich erinnere mich an die erste, eine handmade Stanwell 11, die ich bei diesigem
    Wetter hervorragend fand, da nach Öffnen der Dose die Aromatisierung viel
    stärker mitgespielt hat. Je länger die Dose offen bzw. der Tabak im Glas abhängt,
    umso flüchtiger wird diese beim Rauchen. Eigentlich ein „Naturnaher“, finde ich
    es sehr schade, denn das Zusammenspiel war top. Ich konnte es aber mit jeder
    Pfeife (über einen Monat!) immer weniger herausschmecken. Diese erste Pfeife
    war damit der beste Smoke, den ich aus dem Tabak generieren konnte. Er ist schon
    recht kräftig, der Magen kann einem schon mal flau werden, damit passt er in die
    Reihe. Die Raumluft ist schwer gewöhnungsbedürftig schwer und leicht süßlich
    und stößt nicht unbedingt auf viel Gegenliebe, eben ein kerniger Ourtdoor-Tabak.
    Für Kentucky-Raucher ohne Abneigung gegen eine leichte Saucierung sicherlich
    ein „Must Try“, ist er für mich gegenüber den „Salty Dogs“ von DTM ein zweiter
    Sieger und geht mit mir nicht auf große Fahrt, ahrg…

    Bewertung:


    Geschmacksintensität: Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch: Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung: Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote: Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung

    Zungenaggressivität: Glas Milch / Prickeln / kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung: Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld

    Gud´n Abend,

    es gibt bei Cigarworld aktuell im Newsletter eine Liste von Mac Baren Tabake, die gestrichen werden sollen.

    besten Dank für die Info, Sebas, ist mir beim Lesen selbiger wohl durchgegangen. Hier noch der Link:

    Vorläufige Streichliste von Mac Baren Pfeifentabak-Produkten auf dem deutschen Markt seitens der Scandinavian Tobacco Group | CIGARWORLD Blog

    Gruß

    Thorsten

    p.s. Ich fände es gut, wenn die Curlys erhalten blieben, die sind was Besonderes, auch wenn ich mir
    nur den Stockton genehmige. Aber die liste ist vom Januar, da kann sich noch viiel tun...

    Na, congrats,

    das ist doch mal was für den Papa. Gefällt mir wirklich gut,
    aber der Preis ist schon ordentlich. Aber was soll's, die

    Eier sind auch irgendwie 40% teurer geworden, da macht
    das hier auch nix aus. Hauptsache, Du bist happy mit dem
    Rauchholz. Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Freude
    dran.

    Gruß

    Thorsten

    Gud´n Abend,

    schon was älter, aber hier noch eine knappe Info von Jeremy McKenna,
    of the Sutliff Tobacco Company in Richmond, über den traurigen Rest
    Pfeifentabak, der von Mac Baren & Co. in den Staaten noch übrig bleiben
    wird:

    • St. Bruno Ready Rubbed
    • St. Bruno Flake
    • Capstan Original Flake
    • Three Nuns
    • Mac Baren Virginia Flake
    • Mac Baren Navy Flake
    • Mac Baren Vanilla Cream Loose Cut
    • Mac Baren Scottish Mixture
    • Mac Baren Virginia No. 1
    • Planta Presbyterian Mixture

    Nicht gerade meine Lieblingstabake, mal sehen, was bei uns übrigbleibt.
    Hab gesehen, das die Presbyterian hier schon Auslaufartikel ist, meinen
    Burley Flake wird es hier auch nicht mehr geben.

    Traurige Grüße

    Thorsten

    Moin,

    Hi Thorsten,

    ich glaub du hast da was nicht so ganz verstanden…Harleys und Jackies sind eine andere Baustelle.

    war nur ein nicht ganz ernst gemeinter Seitenhieb auf die aktuelle Entwicklung.
    Dazu passt die STG-Krake ganz gut, auch wenn die Grins-Manager aus dem
    Anual Report nicht aus the Great States kommen.

    Mein Pipe Tobacco Review Soul Mate JimInks veröffentlicht nicht mehr auf Tobacco Reviews
    und besteht darauf, dass seine Reviews einzig seines Geistes Arbeit sind und damit geschützt.

    Es gibt Bestrebungen, was neues öffentliches auf die Beine zu stellen.

    Gruß

    Thorsten

    Hallo Jungs,

    uff, dachte schon, ich wäre zu blöd oder hätte böse Sachen auf bösen Seiten gemacht,
    dabei sind alle dran, die nicht aus The Great Trumpian States of America kommen. Dafür einen
    VPN zulegen? Weiß nicht, vielleicht lohnt es sich auch für spanische Seiten.

    Das haben wir aber auch sowas von verdient, behandeln wir die Amerikaner so schlecht,
    tun aber immer sooo nett. Dabei kaufen wir gar nicht deren 15 Galonen pro Squaremile-Autos
    und behandeln deren Tech-Unternehmen sowas von unfair. Die müssen teilweise gar Anteile
    ihrer Gewinne versteuern, hier, in Cash, Unverschämtheit.

    Kauft noch schnell alles von C&D und Pease auf, bald kommen da auch Traumsteuern
    drauf wie bei Harleys und Bourbon (Wer trinkt das denn hier?)....

    Gruß

    Thorsten

    Hallo Du irlandophiler Peterson-Jünger,

    wirklich eine sehr schöne Pfeife, gefällt mir richtig gut.

    Erinnert mich an die L.Wood Panel-Billiard aus der Bark-Serie,

    die ich damals verpasst hatte zu kaufen und jetzt selbst gebraucht

    eine Niere kosten soll. Aber mit dem schönen Stück könnte ich mich

    auch anfreunden. Meine Aufmerksamkeit hat die Peterson-Seite schon...

    Viel Freude mit dem töfften Stück

    Thorsten

    Gud'n Morgen,

    das hat mir keine Ruhe gelassen mit den Unitas, durch die Marktkonzentrierung

    scheinen die Informationen in der Pfeifentabak-Sparte nicht mehr so zu laufen.

    Scheinbar gibt es ein Werk in Schwerin und in Berlin, ehemals Planta, die von

    Mac Baren übernommen wurden und noch Massenware produzieren.

    Teilweise hat Per Georg Jensen dort auch Hausmischungen kreiert.

    Bestimmt ist es da jetzt auch bald vorbei, Jensen ist ja schon vor mehr als

    einem Jahr rausgeflogen, nachdem man ihn erst durch das Unternehmen

    gekegelt hat. Unrühmliches Ende einer großen Tabakkarriere...

    Ende und Anfang: Berliner Traditionsunternehmen Planta Tabak jetzt unter dem Mac Baren-Dach
    Planta-Marken gehen an die dänische Mac Baren Tobacco Company (pm/sp) Mac Baren Tobacco freut sich, eine Vereinbarung zur Übernahme der herausragenden Marken
    smokersplanet.de


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Rainer,

    die haben schon ein paar Tabake im Angebot, die sich sehr interessant anhören.
    Einige davon habe ich hier schon stehen und die sind als nächstes dran probiert zu werden,
    z.B. Meermin, Bloemfontain, Botany Bay, St. Barry und, und, und...

    In die Kategorie passt auch der "Three Monks", dessen Preis allerdings die Ohren flattern lässt.
    Mal sehen, was der kann.

    Zur Steuernummer: die 629 sagt mir nicht viel, steht aber auch auf den "Three Quids Twist" drauf,
    die hier noch auf das Brandopfer warten. Allerdings steht auf der Rückseite Unitas drauf, das
    wäre dann Ex-Planta. Ob die sowas selbst herstellen oder nur Inverkehr-Bringer sind?

    Gruß

    Thorsten

    Pipe Republic

    Limited Edition

    Two Quid Twist

    Pipe Republic ist eine Eigenmarke von Tabac Benden aus Düsseldorf. Die Firma
    hat in den letzten Jahren für alle Segmente ihres Produktportfolios medial kräftig
    zugelegt und bietet dem Kunden alles vom Streichholz über unsere Rauchhölzer
    hin zur Premium-Zigarre. Letzterer Luxusartikel hat auf Grund großer Beliebtheit
    und noch größerer Preissteigerung momentan sicherlich den größten Anteil am
    Umsatz bei Benden, bei allen anderen Tabakverkäufern wird es da nicht anders
    sein.

    Da ist es besonders schön zu sehen, dass sich manche Geschäftsleute trotzdem der
    ansonsten etwas stiefmütterlich behandelten Pfeife annehmen und eigene
    Tabak-Kreationen und Sonderausgaben herausbringen, die meist in geringerer
    Stückzahl hergestellt werden. Tabac Benden hat hier jüngst einige Blends auf den
    Markt gebracht, die von vielen hochgelobt werden und teilweise längst vergangene
    Kult-Mischungen repräsentieren sollen.

    Der „Zwei Pfund Dreh“ hier ist einer dieser stark limitierten Spezialitäten. Den
    Weg hat er zu mir gefunden, weil schon das Bild dieser dünn geschnittenen Curlys
    einem Fan dieser Darreichungsform kaum eine Wahl lassen und den Bestellfinger
    triggert. Tabac Benden sagt dann auch zum Blend:

    „Der Curly- Cut besteht hauptsächlich aus Virginia, Perique und etwas
    Kentucky. Er bietet mildwürzigen Rauchgenuss für Freunde naturbelassener
    Tabake. Nur 380 Dosen sind von diesem Blend in Europa verfügbar.
    Tolles Ageingpotenzial! Daher: Zugreifen so lange es geht!“

    Tabakbild

    Optisch erinnern mich die kleinen Münzen an eine Mischung aus MacBaren’s
    Curlys, den Gawith’s Cabbie’s und vor allem Peter Heinrichs Special Selection
    Curlys. Letzteren sind sie auch geruchlich am ähnlichsten, wobei die 2€-Stück-
    großen Scheiben dunkler sind, braun mit dunkelbraunem Kern.

    Beim Öffnen der Dose lachen mich gegenüber den Cabbie’s nur wenige zerfallene
    Kringel an, der Rest liegt locker in der Dose und verströmt einen herrlich brotigen
    Geruch mit Trockenfrüchten und einer schönen Virginia-Süße im Hintergrund.
    Von jedweder Aromatisierung kann man bei diesem Tabak absehen, ich meine aber
    in der Ferne ein wenig Mac Baren-Stallgeruch wahrnehmen zu können, der beim
    Rauchen aber so gar nicht auffällt.
    Aus der Dose fühlt sich der Tabak sehr trocken an und ich muss ihn erst mal
    sicherheitshalber etwas befeuchten, denke ich zumindest. Immerhin steht die in
    Deutschland typische Klemmdeckel-Lackdose mit dem Tabakgekräusel hier seit
    zwei Jahren und wartet darauf geöffnet und der Inhalt verbrannt zu werden.

    Ab in die Pfeife…

    Damit die großen Scheiben sich ordentlich entfalten können, greife ich gleich zu
    Pfeifen, die einen ordentlich weiten Schlund haben. Beim Stopfen versuche ich es
    zunächst mit der „Curly zu Kugel“-Methode mit etwas Gekröse on top. Nachdem
    das recht gut geklappt hat, bin ich zum Stapeln übergegangen, was mir
    geschmacklich nicht so gut gefiel.

    Nummer

    1

    2

    3

    Marke

    Stefano Santambrogio

    Rattray’s

    Bentley

    Bezeichnung

    8-Panel Pot Quaterbent

    Butcher’s Boy 22

    Pipemaster Former`s Design

    Chestnut 5-0.01

    Typ

    Pot Quaterbent

    Straight Tomato

    London

    Volumen

    10,0 cm³

    7,0 cm³

    9,0 cm³

    Mittleres

    Kleineres

    Mittleres

    Durchmesser

    21 mm

    21 mm

    20 mm

    Filter

    9 mm Meerschaum

    9 mm Meerschaum

    Ohne

    Tabakmenge

    4,3 g

    3,4 g

    3,8 g

    Packmethode

    2 Coins als Kugel,
    Coins, Krümel

    Coins schicht-weise, Krümel

    6 Coins schicht-weise, Krümel

    Nachfeuern

    2

    2

    4

    Abbrand

    Teilweise unregelmäßig

    Teilweise unregelmäßig

    Teilweise unregelmäßig

    Pfeifenkopf

    Warm

    Warm

    Teilweise heiß

    Glimmdauer

    1 h 26 min

    1 h 13 min

    1 h 13 min

    ~ 21 min/g

    ~ 22 min/g

    ~ 19 min/g

    Kondensat

    Etwas mehr

    Etwas mehr

    Etwas mehr

    Reinigung

    Normal versifft

    Normal versifft

    Normal versifft


    Oha, schon beim Anstecken brennt es an den Zungenflanken, der Rauch schmeckt
    viel Virginia-rer als der Geruch aus der Dose vermuten lässt. Aber ein sehr
    angenehmer, voller Geschmack eines eher würzigen Virginia, der jetzt vielleicht
    schon etwas zu feucht ist, da habe ich es mit zwei Humidrolen wohl etwas
    übertrieben. Ohne Filter hatte ich da Hell on Earth in Mouth erwartet, aber viel
    schlimmer als miFi wurde es erstaunlicherweise nicht. Die Säure scheint also
    durch den Meerschaumfilter durchzumarschieren. So bekommt man aber auch
    einige florale Noten mit, die beim Einsatz eines Filters nur selten durchkommen.
    Der Tabak muss auch ordentlich nachgefeuert werden, nach dem
    Anzünden schwächelt er etwas. Das Verhalten und der Rauchverlauf sollte sich
    aber auch nach einem Jahr im Glas nicht sonderlich ändern.Beim Schichten der
    Coins muss man beachten, dass diese sich beim Entzünden stark aufbäumen
    und so bei Unachtsamkeit die Umgebung mit glühendem und veraschtem
    Material versauen können.

    Es gurgelt dann auch etwas in der Pfeife und die Zunge wird mitgeröstet.
    Allerdings ist der Geschmack wirklich toll, Virginia mit pfeffriger Würze.
    Insgesamt erinnert der Tabak mich an einen guten Engländer ohne Orient. Einige
    Stimmen sprechen davon, dass er einer der Neukreationen unter dem Namen der
    drei Nonnen sein soll, was ich nicht zu bestätigen im Stande bin, die liegen noch
    alle auf Lager. Von Bell kamen die ja schon lange nicht mehr, sondern aus dem
    Hause Mac Baren, denen ich auch diese Mischung andichte.
    Geschmacklich erinnern sie an Peter Heinrichs Bulk-Curlys, allerdings weniger
    „voll ins Gesicht“. Mit einem glykolischen Tropfen Kondensat kommt viel Süße in
    den Mundraum. Wenn er stark abkühlt und fast ausgeht, kommt etwas harziges,
    fichtenartiges auf. Er brennt gerne unregelmäßig und muss mit Flamme und
    Stopfer im Griff gehalten werden. Sollte er mal ausgehen, knistert er beim
    Wiederanzünden wie britische Flakes wie den Ennerdale oder Bobs Chocolate
    Flake, dabei kann auch schon mal ein Funken raketenartig aus dem Kopf fliegen.
    Gen Ende wird er etwas holziger. Obwohl er eigentlich dann aus meiner Sicht
    etwas zu feucht war, ist seine Brenndauer eher unterdurchschnittlich.

    Die Asche ist sehr unterschiedlich, von fast weiß bis verkohlt schwarz, ein
    verwendeter Filter ist normal feucht, allerdings im vorderen Bereich Nikotin-gelb/braun.
    Dem Rückstand ist es relativ egal, ob der Tabak mit oder ohne Filter
    verbrannt wurde.

    Resümee

    Der Two Quid Twist ist eine qualitativ hochwertige Mischung, die handwerklich
    zum Allerfeinsten gehört. Leider scheint es eine einmalige Aktion gewesen zu sein,
    als ich ihn im Sommer 2021 für 24,25€ die 100g-Malerdose erstanden habe.
    Er beißt mir kräftig in die Zunge, aber im Gegensatz zur Cabbie’s Mixture und
    dem Redbreast Plug von Samuel Gawith oder dem Club Blend von Mac Baren
    konnte ich den hier noch ganz gut verkraften und habe die Dose auch leergemacht.

    Auch wenn ich auf Grund meiner Empfindsamkeit und der momentan (?)
    fehlenden Verfügbarkeit nicht wieder zu dem Twist greifen würde, kann ich
    ihn dennoch Pfeifenfreunden mit etwas robusteren Virginia-Zungen empfehlen.
    Er ist gut mittelkräftig, ohne in den Kopf zu steigen und die Raumnote ist,
    was soll ich sagen, tabakecht. Nichts für Menschen mit einer Abneigung für
    dieses Kraut. Ich finde den Geruch im Raum traumhaft.
    Er ist zweifellos ein Spitzentabak, der seinen Preis wert ist. Am Besten hat er mir
    in der 8-Panel-Pot gefallen, wobei es wohl nicht am Filter, sondern an der
    Kugel-Pack-Methode und dem dicken Holz gelegen haben dürfte.

    Sollte er nochmal aufkommen (und vielleicht ist er der „Three Nuns Green“?)
    sollte ein Kauf kein Fehler sein.

    Bewertung:

    Geschmacksintensität: Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch: Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung: Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote: Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung

    Zungenaggressivität: Glas Milch / Prickeln/kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung: Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren :(/ Wer nicht probiert ist selber schuld

    Hallo Phil,

    keine Ahnung wie man so ein falsches "Astloch" nennt, aber bei mir gab es immer

    eine erkennbare Stelle an der Pfeife, wo es dann heiß und löchrig wurde.

    Mann konnte schon vorher erahnen, wo ein Problem entstehen könnte.

    Durchgebrannt ist mir noch keine, aber wenn ich die paar Kandidaten weiterrauchen

    würde, wären die über kurz oder lang dran.

    Gruß

    Thorsten

    Hallo Rainer,

    ja, für mich ist die Sache abgeschlossen, die Überreste vor einem halben Jahr entsorgt.

    Die Pfeife hatte ich bei eBay geschossen, die gab es ja auf dem Markt nicht mehr.

    Aber kein Problem, ich werde das überstehen. Vielleicht läuft mir nochmal eine

    über den Weg, aber wenn nicht, dann eben nicht...

    Gruß

    Thorsten

    Mahlzeit,

    klar "Einbrenner" habe ich bei ein paar Pfeifen, aus meiner Sicht liegt es

    da am Holz, so eine Art "Astloch" wo mal eine Wurzel abging, irgendwann hatte ich

    mal berichtet und mit Bildern unterlegt.

    Bei dieser Schnucki hier ging das gleich von vornherein los, dass der Spalt

    am Kopf sich immer mehr weitete, ich habe versucht, sie regelmäßig mit

    schön schmantigem und kühl verbrennendem Tabak zu "kitten", aber es

    kam halt, wie es kommen musste.

    Rainer hat vermutlich Recht, die Serie war zu ambitioniert.

    Aber dieses spaltige Aussehen hatte mir gerade gefallen....

    Egal, für mich ist es das, wenn das natürlich nicht für alle Morta-Pfeifen

    gilt. Hatte mich mal mit einem Pfeifenmacher über Morta unterhalten,

    und der meinte auch, dass Morta Trial-and-Error ist und auch die

    Produktion immer wieder durch Unvorhersehbares gestört wird.


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Freunde des Rauchholzes,

    dieses hier, über das ich mich sooo gefreut hatte, hat es mir nicht leicht gemacht.

    Zum einen war da der Eichenholz-Geschmack beim Rauchen, den ich nicht sonderlich

    dolle fand, da ist mir good old briar lieber. Das sollte sich doch mal nach ordentlichem

    Einrauchen geben, oder? Zum Anderen schrie die Hitzeentwicklung im Gehölz stets

    nach erhöhter Vorsicht.

    Was sich ergeben hatte, war die Tatsache, dass der Geschmack nicht wirklich abflacht,

    und dass die wunderschöne Struktur, die die Pfeife hatte, zum Nachteil wurde.

    Unter dem Druck der heißen Brennkammer hat sich das Holz immer weiter verzogen

    bis es schließlich Mitte letzten Jahres zum Bruch zwischen meiner Geliebten und ihrem

    schicken Body kam. Das Resultat sah dann so aus:

    Mir bleibt die Erkenntnis, dass nicht alles für eine Pfeife geeignet ist und ich in Zukunft

    die Finger von den schwarzen Beauties lassen sollte. Bleib ich doch lieber bei Briar & Cob...


    Gruß

    Thorsten

    Hallo Robert,

    das Holz gefällt mir auch, wäre interessant zu sehen, wie dass nach häufigem GebRauch

    aussehen täte. Aber hier zu fragen, ob die Anschaffung denn lohnenswert sei, ist natürlich

    ein gefährliches Unterfangen 8o Zu unterschiedlich sind die Geschmägger.

    Graphit ist auch nur sehr saubere Kohle/Cake, nur halt künstlich...

    Reduzieren wir es auf einen Nenner: Wenn sie Dir, DIR, gefällt, worauf wartest Du dann noch?

    Das ist doch die Hauptsache. Sie kostet jetzt kein Vermögen und wird Dich nichts ins Unglück stürzen.

    Vielleicht wird das ja auch Deine Lieblingspfeife !?

    Die Formen sind nicht so meins und die Mundstücke mir etwas zu blass. Ansonsten halte ich

    es wie Sebas, Biar oder Cob. Den Tipp mit Erdbeer oder Zitronenholz merke ich mir aber mal...


    Gruß

    Thorsten