Beiträge von TheStoneOfThor

    Hallo Karlo,

    Rattray's fertigt meines Wissens nach nicht in Schottland (wird meistens

    als Herkunft angegeben :/) , sondern in Italien und Frankreich.

    Die Qualität der Rattray's ist immer OK, aber nicht berauschend. Rauchen

    lassen sie sich super. Gerade der Übergang zwischen Mundstück und

    Kopf könnte passgenauer sein. Hatte ich auch an meiner brebbia, wo

    sogar der Silberring gleich mal abgefallen ist. Aber egal ob Italien,

    Frankreich, Tschechien oder sonstwo, es wird halt mehr auf Stückzahl

    geguckt um die Kosten flach zu halten. Castello ist da mal 'ne ganz

    andere Liga. Wenn ich da nicht 100% zufrieden wäre, würde ich reklamieren...

    Stanwell hatte ja überlegt, wegen der Qualität die Produktion wieder

    zurück nach Dänemark zu holen, macht es aber doch nicht. Dafür hat

    STG nichmal Stanwells auf der Intertabak präsentiert. Die wollen nur

    noch nach USA und Asien verkaufen...

    Gruß

    Thorsten

    Gud´n Morgen,

    leider schon viel zu früh wach, nutze ich die Gelegenheit, und gucke

    mir die Regenschlacht der Moto 2 in Thailand an und könnte ja mal

    die neue Pfeife hier vorstellen, die schon ein paar Wochen hier rumliegt

    und für die ich bisher keine Zeit hatte. Die letzte, die ich mir gekauft habe,

    ist schon ein Jahr her, was vor Allem an den völlig überfüllten

    Schränken liegt. Aber was mir bisher gefehlt hat, ist eine Pfeife aus

    Olivenholz. Jetzt haben Kohlhase & Kopp mit der Marke Rattray's,

    die mir Formen-technisch einfach am Herzen liegen, eine Serie aus

    Olive rausgebracht, die Sanctuary. Da mir Olive glatt immer wie

    Speckstein aussieht, war ich froh zu sehen, dass sie auch sandgestrahlte

    Modelle anbieten.

    Ich habe mich für Modell Sb5, eine "sandgestrahlte" Billiard entschieden:

    Eine nette Idee an der 141mm langen, 46mm hohen und 40mm breiten Billiard

    ist die Metallapplikation am Mundstück, das sie wie eine Spigot-Stecker aussehen

    lässt. Ist aber Fake, da ist ein Kunststoff-Zapfen drunter. Sieht aber gut aus...

    Gewichtsmäßig macht sich die Olive schon bemerkbar, Billiards mit mittlerem

    Füllvolumen (hier 9,5cm³) liegen meist über den 49g dieser 9mm Filter-Sanctuary.

    Was ich wirklich schade finde, ist dass wir es hier nicht mit einer Sandstrahlung

    zu tun haben. Aus meiner Sicht wurde der Pfeifenkopf grob geschmiergelt und

    anschließend im Bürsten-Style rustiziert. Sehr schade, ich hätte die schöne

    Maserung gerne rausgestrahlt gehabt. Ich weiß nicht, ob Olive dafür zu weich

    ist, müsste Hoesy was zu sagen können...

    Insgesamt ist die Verarbeitung in Ordnung, wenn auch nicht herrausragend.

    Ich vermute, dass sie in Italien hergestellt wurde.
    Ich bin mir noch nicht sicher, was da reinkommen wird, vielleicht hat einer

    einen Oliventabak-Tipp...

    Gruß

    Thorsten

    Hallo Stephan,

    jau, sowas fehlt mit noch in meiner Sammlung.

    Ich glaube, da gab es mal eine ähnliche Les Wood

    Bark mit Metall-Ring, die wäre es für mich, natürlich

    mit Filter. Auf jeden Fall :thumbup:

    Viel Spaß mit dem Rauchholz

    Thorsten

    Hallo Jens,

    mann, die wird immer atraktiver für mich.

    Diese Wölbung hat mich an der so filigranen Pfeife

    etwas gestört, aber mit geradem Mundstück kommt sie

    Crossies Pipe (und meiner Vorliebe) sehr nahe.

    Ich schau mich mal um....

    Gruß

    Thorsten

    Hallo Manni,

    kann ich mir vorstellen, dass Du dem nicht widerstehen konntest.

    Wirklich sehr schönes Teil. Ich hoffe nur, dass Dich bei der Beantwortung

    auf die Frage Deiner Frau, was das Ding denn gekostet hat, nicht eine

    unbeabsichtigte Nasenverlängerung ereilt hat.

    Viel Freude an dem sehr schönen Stück

    Thorsten

    Hallo Sebastian,

    das Problem kenne ich. Wahrscheinlich bin ich ziemlich oFi-inkompatibel. Allerdings hatte ich eine

    durchwegs positive Erfahrung mit dem Amphora Burley, der meine Zunge kaum stärker gestresst hat

    als miFi. Den kannst Du auf jeden Fall probieren. Ansonsten ist es bei mir egal ob ich leicht, mittel oder

    stark stopfe ODER ziehe, meine Zunge brennt dann immer. Und das Kondensat, das immer entsteht,

    wobei die Mengen je nach Tabak/Stopfen/Ziehen variieren, bleibt nicht am Filter hängen, sondern wird

    manuell per Pfeifenreiniger raustransportiert. Schau mal in meine Reviews, meistens teste ich das Kraut

    auch oFi. Unaromatisierte Latakia-Mischungen kann ich auch gut ohne Filter rauchen, wenn, wie

    Jens schon angemerkt hat, der Tabak nicht zu feucht ist.

    Gruß

    Thorsten

    HU Tobacco


    Clans of Scotland 


    Livinghardt

    Hans Wiedemanns Tabake animieren mich stets zum Ausprobieren, auch wenn ich
    mich bei seinen künstlich gealterten Tabaken bisher auf Grund der geringen
    Verfügbarkeit und der relativ hohen Preise zurückgehalten habe. Aufgeschoben ist
    aber nicht aufgehoben…
    Nun hat er aus Reminiszenz an die kernigen Frauen und Männer und der rauen
    Schönheit der nordbritischen Region Schottland eine Serie aromatisierter Tabake
    herausgebracht, die er den Clans der Highlands widmet. Dabei hat er es von
    vornherein darauf angelegt, Latakia-Mischungen so zu aromatisieren, dass sie
    polarisieren. Also nicht „Everybody’s Darling“, eher „Eat or Die“.
    Stephan war so nett, mir seine beiden Dosen zu überlassen und sie mir zu zuschicken.
    Von hier nochmal meinen Dank dafür
    Die erste Dose ist der Livinghardt, den ich nun einige Male verköstigt habe und die
    sechs Seiten Notizen, die ich dabei zusammengekritzelt habe, jetzt zusammenzufassen
    versuche.

    Hans sagt zu dem Tabak:
    „Beim Livinghardt habe ich lange mit mir gerungen, ob ich diesem Blend überhaupt
    eine Aromatisierung mit auf den Weg geben soll. Die Mischung aus Virginia, Orient,
    Latakia und Kentucky hat mich pur geraucht schon ordentlich beeindruckt. Die
    Begeisterung hält an, auch wenn wir dem Blend jetzt ein ausgewogenes Aroma aus
    säuerlichen Ben Lommond Johannisbeeren und süßer Vanille verpasst haben. Eher
    dezent fruchtig und süß, jedoch mit der Kraft einer gestandenen englischen Mischung
    überzeugt der Livinghardt auf ganzer Linie.“

    Eigentlich kein Aromatenliebhaber, liebe ich aber Spezialitäten wie den Ennerdale
    Flake von Gawith & Hoggarth, den Rum-Plug Salty Dogs von DTM und, wenn es
    Latakia sein darf, den Navy Flake von Samuel Gawith oder Bob’s Chocolate Flake,
    ebenfalls von Gawith & Hoggarth. Ob der Livinghardt mich derart begeistern kann,
    muss sich herausstellen…


    Tabakbild

    Beim Öffnen der Dose wird man nicht gleich vom Stallgeruch des Latakia erschlagen,
    eher hat er einen weichen dänischen Ausdruck. Diese Weichheit führe ich auf die Vanille
    zurück, die ich nicht vom Gesamteindruck separieren kann. Wenn ich das Aroma schnell
    durch die Nase einsauge, kann ich tatsächlich etwas Säuerlich-Beeriges vernehmen, was
    auf die Johannesbeeren-Aromatisierung hinweist.

    Ungefähr die Hälfte des Blattgutes ist hell- bis mittelbraun, der Rest ist fast schwarz.
    Die Mischung besteht in erster Linie aus Ribbons, daneben einiges an Krümeln und,
    eher selten bei HU, ein paar Blattrippenstöckchen. Der Tabak fühlt sich recht feucht
    an, ist aber locker und entfaltet sich nach dem Zusammenpressen prompt wieder in
    seinen Ausgangszustand. Ich würde die Konditionierung als perfekt für die erste
    Pfeife bezeichnen.

    Ab in die Pfeife…

    Da es sich um einen mehr oder weniger feinen Ribbon handelt, wähle ich eine konservative
    Füllmethode und bringe ihn in Dritteln in die Pfeifen ein.

    Nummer


    1


    2


    3


    Marke


    Peterson


    VAUEN


    Oldenkott


    Bezeichnung


    Donegal
    Rocky
    X105.3


    De Luxe
    6081


    Rubin 312


    Typ


    Straight
    Billiard


    Full Bent
    Bulldog


    Straight
    Rhodesian


    Volumen


    12 cm³


    7,5 cm³


    11,5 cm³


    Größeres


    Kleineres


    Größeres


    Durchmesser


    19 mm


    19 mm


    21 mm


    Filter


    9 mm Meerschaum


    9 mm Meerschaum


    Ohne


    Tabakmenge


    4,5 g


    3,3 g


    4,1 g


    Packmethode


    Drittel-Methode


    Drittel-Methode


    Drittel-Methode


    Nachfeuern


    2


    1


    2


    Abbrand


    OK


    OK


    Teilweise einseitig


    Pfeifenkopf


    Teilweise heiß


    Teilweise sehr heiß


    Teilweise heiß


    Glimmdauer


    1 h 51 min


    1 h 21 min


    1 h 48 min


    ~ 25 min/g


    ~ 25 min/g


    ~ 26 min/g


    Kondensat


    Leicht


    Kaum


    Leicht


    Reinigung


    Normal


    Normal


    Versifft


    Ganz zu Anfang ist der Latakia stark gezügelt, der Rauch aber durch seine Anwesenheit
    schön weich. Die begleitende Fruchtnote wirkt nicht aufgesetzt und ist auch eher dezent.
    Beim Ausatmen schmeckt man die Beere, Vanille ist nur als Abrundung zu erahnen. Nach
    dem ersten Nachstopfen wird er sehr „krautig“ und undefinierbarer. Dann wird er heißer
    und die Säure der Lommond Johannisbeeren (natürlich habe ich diese Sorte gleich
    rausgeschmeckt 😉) tritt in den Vordergrund. Dabei wird er schärfer und die Fruchtigkeit
    geht verloren. Rund eine halbe Stunde nach dem Anzünden ist davon nichts mehr zu
    schmecken, oder vielleicht machen die eigenen Geschmacksknospen auch nicht mehr mit,
    jedenfalls übernimmt der Latakia die Regie mit Säure und Schärfe. Im Hintergrund etwas
    Blumiges, könnte der Oriental oder Reste der Aromatisierung sein. Der Rauch lässt daraufhin
    nach, etwas Kondensat beginnt zu gurgeln. Nach dem Abkühlen reizt er trotzdem die Zunge
    weiter. Er wird zwar wieder etwas fruchtiger, aber auch flacher. Dieser undefinierbare
    Geschmack ist ganz gefällig. Ohne Vorankündigung geht die Pfeife aus, das Nachfeuern
    quittiert der Tabak gleich wieder mit Hitze und Schärfe. Zum Ende hin wird er zum strengen,
    sauren Engländer, der mir ganz gut gefällt, auch wenn ich es bei Latakia lieber ein wenig
    samtiger mag. Das Aroma kann ich nicht mehr erschmecken. Das Finale ist schon sehr streng.

    Übrig bleibt eine grisselige mittelgraue Asche mit einigen unverbrannten „Strunken“.

    Der Filter ist erstaunlicherweise wenig verfärbt und normal feucht. Auch der Pfeifenkopf ist
    relativ trocken, der Pfeifenreiniger zeigt deinen normalen Grad an Verschmutzung.

    Ohne Filter geraucht hat er vom Anfang an einen Hang zur Bitterkeit und gibt mehrmals
    mittels Blubbern das Signal zur Pfeifenreiniger-Reise. Dabei hat er mehr von Pferdestall mit
    fruchtig-fauler Note. Dafür detektiert man im späteren Verlauf auch Holznoten. Das Finale
    erscheint mir weniger harsch. Dabei hinterlässt er in der Oldenkott sehr wenig dunkelgraue
    Asche mit wenig Unverbranntem, aber eine ordentlich versiffte Pfeife.


    Resümee

    Am Besten hat mir der Livinghardt, der derzeit für 12 Euronen im Fachhandel in der
    flachen Runddose erhältlich ist, in der kleineren VAUEN Deluxe gefallen. Darin
    hatte ich noch am Längsten etwas von der Aromatisierung und je nach Zugverhalten
    wechselten sich die Beeren und der Latakia lustig ab. Vielleicht mag er keine
    größeren Volumina. Seine Stärke liegt aus meiner Sicht etwas unter mittel.
    Er ist recht ergiebig was die Brenndauer angeht, was ich auf das sanfte Ziehen
    zurückführen würde um die Schärfe zu reduzieren. Allerdings brennt er nicht sehr
    gleichmäßig. Ich war erstaunt, dass ich ihn nicht häufiger nachzünden musste,
    teilweise brannte er nur zu 4/5.

    Umgehauen hat er mich nicht und empfehlen kann ich ihn nur eingefleischten
    Aromaten-Latakialiebhabern. Was mir überhaupt nicht gefällt, und meiner Frau
    schon mal gar nicht, ist der Raumduft, egal ob frisch oder alt. Selbst nach Tagen
    hat es im Zimmer gerochen, als wären im Pferdestall nebst Klepper noch ein Haufen
    Früchte vergammelt.


    Bewertung:

    Geschmacksintensität:  Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch:                Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung:             Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote:                       Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung

    Zungenaggressivität:    Glas Milch / Prickeln / kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung:                   Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld

    Hallo Jens,

    wenn ich häufiger oFi-Rauchen würde, wäre die Silver meine Wahl.

    Ordentliches Volumen, wenn mich die Gesamtgröße nicht täuscht,

    sehr filigraner Holm, klassisches Format und sehr schöne Struktur,

    die durch das Strahlen zum Vorschein kommt. :thumbup::thumbup::thumbup:

    Viel Freude mit Deinen zwei neuen Mädels

    Thorsten

    Hola Louis,

    I remember that I was corresponding with Hans directly several years ago about his

    creations after meeting him at the pipe fair in Lohmar. He's always excited about

    getting feedback and "talking" tabacco. So you should try to contact him.

    I took a look at my eMails but unforunately I lost some old ones after setting up

    new systems (always the same MS-story :rolleyes:), so I can't send you the adress.

    But I've seen that Carlito already took the chance and mailed a request to HU...

    Saludos

    Thorsten

    Hallo Manni,

    alle meckern immer über VAUEN. Dabei darf man nicht vergessen,

    dass sie schon lange die Fahne der deutschen Pfeifenmanufakturen

    in den Himmel strecken. Viele ihrer Innovationen und neuen Designs

    mögen ja gruselig sein, aber ich finde, dass die auch ein paar schöne

    Pfeifen im Programm hatten bzw. haben. Über die Qualität kann ich

    eigentlich nicht klagen, bis auf bei einer Pfeife, die schlimmstens

    Fehlluft gezogen hat und nicht dicht zu kriegen war und letztendlich

    im Müll landete. War aber auch ein ganz billiges Teil...

    Das es auch anders geht, zeigt ja Deine neue Errungenschaft an der

    ich Dir viel Freude wünsche.

    Gruß

    Thorsten