HU-Tobacco Green Gold

HU – Tobacco Green Gold
Serie: The Blenders pride
Markenname: HU Tobacco
Bezugsquelle hu-tobacco@t-online.de
Blender: Hans Wiedemann
Steuernummer: 26602
Mischung: verschiedene Virginias
Schnitt: Broken Flake
Typ: leicht aromatisiert, Bergamotte
Stärke: Mittelkräftig
Verpackung: 100g Runddose
Preis: 17,85 Euro (April 2011)

Erstellt von: Reinhard Skall 28.April 2011

nachdem ich die Dose geöffnet habe lacht mich ein mittelbrauner, mit einigen goldenen Sprenkeln versetzter, Tabak an. Außerdem rieche ich deutlich Bergamotte. Endlich ein Tabak, der nicht nur Bergamotte verspricht, nein, hier ist auch scheinbar die richtige Portion drin. Herrlich dieser Geruch. Dennoch verdeckt er nicht den Virginia. Ist also keineswegs aufdringlich.
Ich rupfe ihn noch ein wenig zurecht, lüften, stopfen. Recht einfach, ich denke für jedermann. Die Spur zu feucht vergeht nach dem lüften. Der Tabak glimmt nicht gleich, aber 2-3 mal zünden und es geht los.
Der Tabak schmeckt anfänglich recht mild, aber er legt sofort zu. Ich empfinde ihn als mittelkräftig. Herrlich herb, eigentlich fast natürlich denn die Bergamotte spielt sich nicht in den Vordergrund – im Gegenteil, für mich dürfte es sogar ein wenig mehr sein. Der Virginia ist gut zu schmecken, ich empfinde ihn allerdings nicht als süß. Tatsächlich auch eher herb. Wahrscheinlich das Zusammenspiel mit eben dieser Bergamotte. Dass ich nun direkt eine Zitrusnote bemerke kann ich nicht sagen. Das spielt sich wahrscheinlich im Hintergrund ab und gibt dem Tabak den Schwung. Er schmeckt gut und, ich nenne es mal herzhaft. Auch nachdem er einige Zeit in der Pfeife erkalten musste, weil mir beim Rauchen etwas dazwischenkam, macht er beim wiederholten Anzünden keine Anstalten bitter zu werden. Zungenbrand ? Ich sage einfach mal, dass ich das nicht beurteilen kann, ich habe so etwas seit vielen Jahren wirklich nicht. Da brennt nix. Die Kondensatbildung empfinde ich als gering, eben das was ein fast naturbelassener Tabak so hergibt. Es sottert und gurgelt nichts, absolut gar nichts.

Ich habe ihn mit Filter und natürlich hauptsächlich ohne geraucht. Mit Filter ist er wirklich ein Tabak, den man jederzeit nebenbei rauchen kann. Ohne Filter sollte man bedächtig vorgehen, langsam genießen und nicht zu heftig sein, Er ist nicht zahm ! Ein Tabak, der sich mir noch längst nicht voll erschlossen hat. Hätte ich ihn geraucht, ohne die Herstellerbeschreibung zu lesen, würde ich glauben, das kein Aromazusatz enthalten ist. Ich hoffe, dass hier noch einige Reviews geschrieben werden. Der ist es allemal wert.
Jetzt aber nach Hause, meine neueste Entdeckung, nämlich den Joschi vom gleichen Blender, in eine Pfeife stopfen und abschalten. Vielleicht schaffe ich es noch vor der Hauptsaison hier bei mir, meine Eindrücke zu schildern.

Hallo Skalli,

mir als "Naturburschen" kommt mir Deine Beschreibung sehr entgegen. Geht er so in die Richtung von Orlik Brown Sliced, der ja auch Bergamotte enthalten soll ?

Hallo Gerd,

Also für `Naturburschen` sind ja alle Tabake von Hans, bis auf vielleicht der Herbal Fruit. Ansonsten sollte jeder Liebhaber Naturbelassener Tabake auch mal die "Aromaten" aus dem Hause HU versucht haben.
Bis vor ein paar Wochen hab ich auch fast nur Latakia geraucht, ab und an mal VA/PE und Burley. Nun rauch ich fast nur noch HU-Tabake, vorwiegend diese "Aromaten". Verkehrte Welt

Hallo Skalli,

sehr schöne Review hast da geschrieben. Ich habe Green Gold ja auch schon angeraucht, wie eigentlich jeden HU-Tabak, aber dieser kann sich mir nicht wirklich erschliessen. Finde ihn irgendwie etwas zu Herb, und das muss man echt mögen.
Aber ich find es toll das auch dieser Tabak Liebhaber gefunden hat.

Grüsse
Markus

Hallo Markus,

wahrscheinlich hast Du recht. Ich zucke nur immer bei den Beschreibungen zusammen wenn Aroma erwähnt ist.

Eben gerade ist meine Bestellung bei Hans eingetroffen. Hatte um Proben in der englischen Richtung gebeten. Habe gerade den English Breakfast in der Pfeife. Wird wohl nicht so mein Freund.

Aber bei meinem Tempo in dem ich HU-Tabake verbrenne ist wohl die nächste Bestellung irgendwann fällig. Habe seit Lohmar 3 1/2 Dosen in Rauch aufgehen lassen.

Dann werde ich mich mal um die "Aromaten" kümmern.

Hallo Gerd,

na da hast aber eine hohe Rauchfrequenz. 3,5 100g Dosen rauch ich im ganzen Jahr

Hans nennt ja die "Aromaten" selbst Brückentabake, und das trifft es doch ziemlich genau und ich denk das sie auch Dir schmecken werden. Bin ja mal auf Deine Berichte gespannt.

Grüsse
Markus

Hi Markus

Zitat von Markus

Hallo Gerd,

na da hast aber eine hohe Rauchfrequenz. 3,5 100g Dosen rauch ich im ganzen Jahr

Grüsse
Markus

Markus, Du machst mir Angst!!!

Gruß Hans

Zitat von Pipenhannes

Hi Markus

Markus, Du machst mir Angst!!!

Gruß Hans

Hallo Hans,

brauchst keine Angst haben, den absatz hast ja bei mir trotzdem
Ist schwer zu definieren wieviel ich, gemessen in Dosen, rauch. Da ich meist zwischen 10-20 verschiedene Tabake offen hab verliert man da leicht den überblick, aber es wird einem nie langweilig Und seit HU-Tobacco sind eh gleich nochmal 10Dosen mehr offen, sprich, noch weniger Überblick
Aber darauf erstmal Out of Africa in die Mänz

Grüsse
Markus

Hallo Markus, Hans,

Ich habe auch nicht ausschließlich Hans's Tabake geraucht. Aber da neu und wunderbar eben häufiger. Und bei 5-6 Pfeifen pro Tag geht auch ganz schön was weg.

Bin ja schließlich Rentner und auch nicht wetterabhängig. Bei mir im Haus wird und darf geraucht werden. Meine Frau mag es und Kinder gibt es keine. Also Feuer frei.

Moin Gerd,

ich wollte Dir nur kurz mitteilen, dass der Orlik Brown Sliced meiner Meinung nach nicht an den Green Gold heranreicht. Ich finde den Green gold fülliger, aussagekräftiger.
Wenn Du willst, pn mit Adresse, dann geht Montag eine Probe raus.
Entschuldigung, dass ich so kurz angebunden bin und erst so spät antworte. Habe mächtig Arbeit.

Hallo zusammen,

jetzt von mir ein Statement zum Green Gold. Vorab, er ist in meine Rauchliste aufgenommen.

Die Bergamotte ist schön spritzig und frisch im Hintergrund zu erahnen ohne die Basistabake zu übertönen. Klasse gemacht. So kann ich ich auch "Aromaten" rauchen.

Noch ein Wort zum OBS, von dem mir ja Skalli eine Vergleichsprobe mitgeschickt hat. Der OBS ist dazu ein fast eigenständiger Tabak. Aussagekräftiger ist der Green Gold meiner Meinung nach nur im Bergamottearoma.
Beim OBS ist das Aroma noch mehr im Hintergrund und er kommt mir fülliger und schwerer vor. Aber jedem das Seine. Es sind beides sehr gute Tabake und beide haben ihre Daseinsberechtigung.

Skalli@ Beim Aufräumen meines Tabaklagers habe ich noch ein "Döschen" OBS gefunden.

Moin Gerd, FdT'ler

Zitat von gerd

Hallo zusammen,

jetzt von mir ein Statement zum Green Gold. Vorab, er ist in meine Rauchliste aufgenommen.

Die Bergamotte ist schön spritzig und frisch im Hintergrund zu erahnen ohne die Basistabake zu übertönen. Klasse gemacht. So kann ich ich auch "Aromaten" rauchen.

Noch ein Wort zum OBS, von dem mir ja Skalli eine Vergleichsprobe mitgeschickt hat. Der OBS ist dazu ein fast eigenständiger Tabak. Aussagekräftiger ist der Green Gold meiner Meinung nach nur im Bergamottearoma.
Beim OBS ist das Aroma noch mehr im Hintergrund und er kommt mir fülliger und schwerer vor. Aber jedem das Seine. Es sind beides sehr gute Tabake und beide haben ihre Daseinsberechtigung.

Skalli@ Beim Aufräumen meines Tabaklagers habe ich noch ein "Döschen" OBS gefunden.

Moin Gerd, FdT'ler

ich hatte den OBS nur aus der Erinnerung beurteilt, aber weil Du es bist, Gerd, werde ich mich heute Abend opfern und ein Pfeifchen rauchen. Habe ja zufällig eine Packung offen.
Das Döschen, welches Du gefunden hast, halte mal in Ehren, ich bin fast sicher, dass es ihn nur noch in 40g Pouches gibt.
Bin jetzt aber selber mal gespannt wie er mir schmeckt.

Hallo Bergamotte-Liebhaber,

gerade habe ich den Green Gold und auch den OBS verköstigt und kann Eure Empfindungen teilen.

Beide Tabake sind trotz der selben Aromarichtung gänzlich verschieden. Der Green Gold kommt mir eleganter und spritzig-herber vor als der OBS. Obwohl die Bergamotte nicht aufdränglich oder eindeutig im Vordergrund zu schmecken ist, betört der Green Gold mich mit einer herben Note von der Bergamotte und einer eleganten Spritzigkeit des Virginias.

Der OBS hingegen ist schwerer und hier ist das Bergamotte Aroma noch schwerer zu greifen als beim Green Gold. Dem OBS sollte man beim Rauchen noch mehr Aufmerksamkeit schenken und noch bedächtiger rauchen, da sonst beim OBS gar nichts mehr transportiert wird. Der Green Gold ist da sicher einfacher, wenn gleich definitiv nicht Anfänger geeignet. Beide Tabake wollen erarbeitet werden.

Der OBS belohnt mit viel kräftig malzigem Tabakgeschmack und leichter Bergamottenote.
Der Green Gold belohnt mit einer herrlichen Virginia Spritzigkeit und stärkeren herben Noten, die ich der Bergamotte zu ordnen würde.

Rauchige Grüße,
Kelvin

Hej FdT´ler,

anlässlich einer Großbestellung bei Hans, dem guten Wetter und meiner unheimlichen Lust am Pfeiferauchen, habe ich es endlich geschafft ein Review zum Green Gold fertig zu bekommen. Zumal ich ihn die letzten Tage immer häufiger in der Pfeife hatte.

Name des Tabaks: Green Gold
Schulnote: 1, sehr gut

Hersteller/Importeur: HU Tobacco
Tabak-Typ: Naturbursche mit minimalem Casing
Stärke: mittelstark
Schnittart: Mixture mit großen Flakestücken und Flakescheiben
Zungenbrand: ohne
Abbrand/Asche: gutmütig wenn er erst mal brennt/ hellgrau
Kondensat: ohne
Stopfen: große Flakestücke sollten evtl. aufgerubbelt werden. Ich verwende große Tabakkammerbohrungen. Das kommt dem Geschmack des Tabaks sehr zu Gute.
Feuchte beim Öffnen: sehr gut
Geruch nach Öffnen: herb, zitrus, Bergamotte und Tabak
Raumnote nach Rauchopfer: Tabak mit herber Zitrusnote
Anzünden: 1-3 Mal, je nach Aufmerksamkeit
Verpackung&Preis: 100Gramm/18,10 Euro

Gelb-braun-gold mit schönen großen Flakestücken und Flakescheiben. So liegt diese betörend duftende Mixture vor mir in der Dose.
Die Feuchte ist gut. Ich sage mal, er ist nicht zu trocken…

Das Stopfen gelingt einfach, da ich extra für diesen Tabak große Kopfbohrungen nehme. Eine Hommage an die wirklich ordentlichen Flakestücke und Scheibchen neben den feineren Fasern. Aber auch das Einbringen in kleinere Bohrungen gelingt. Hierzu rubbel ich in einfach noch ein bißchen auf oder Zerreiße die langen Fasern etwas. Generell kommt mir aber sein Geschmack deutlich besser in der großen Kopfbohrung zur Geltung.

Apropos Geschmack: Der Duft des Tabaks beim Öffnen ist wirklich himmlisch und betörend. Ich rieche herben Tabak und Bergamotte. Diesen typisch feinherben Zitruston, der so gut zu Tabak passt und den ich so häufig vermisse.

Also schnell entzündet, damit es ans Genießen gehen kann. Doch hier zeigt der Green Gold zum zweiten Mal nach dem Stopfen, dass er durchaus auch ein Tabak für passionierte Pfeifenraucher ist. Durch die großen Flakestücke neigt er durchaus zum starken aufbäumen. Wie gut, dass ich locker stopfe und die Pfeife nie voller mache, als es der Rand zulässt. Wenn ich aufmerksam bin und alles klappt, gelingt es mir mit der ersten Zündung den Green Gold am Glimmen zu halten. An weniger entspannten Tagen benötige ich schonmal bis zu drei Zündungen bis er wirklich sauber brennt. Wenn er das allerdings tut, dann ist es praktisch unmöglich in ausgehen zu lassen. Es sein denn man legt die Pfeife absichtlich weg.

Die herbe Frische der Bergamotte stellt sich innerhalb der ersten zwei Züge ein und verbindet sich zugleich mit dem Tabak zu einem harmonischen Geschmacksbild. Sehr angenehm ist mir dabei, dass jegliche Süße vordergründig nicht zu erschmecken ist. Vielmehr habe ich vollendeten Genuss durch herbe Cremigkeit. Dabei schmecke ich weiterhin Bergamotte, jedoch nicht so stark oder heftig wie in Earl Grey Tee. Vielmehr vornehm zurückhaltend und doch immer schmeckbar.

Im zweiten Drittel der Pfeife gesellt sich dann doch eine minimale Süße zum gleichbleibendem Zitrusgeschmack. Diese Süße empfinde ich als absolut hintergründig und vermute, dass sie aus den verwendeten Virginias kommt. Dabei bleibt der Tabak weiterhin wunderbar herb-cremig.

Im letzten Drittel wird der Tabak immer runder und cremiger, ohne dass sich am Geschmack irgendetwas ändern würde. Gerade dadurch wird der Green Gold zum unkomplizierten Genuss. Perfekt für entspannte Stunden und einfaches Genießen.

Fazit:

Leicht abgeänderter Herstellertext: „minimal süß- frisch –fruchtig- cremig- Charpeau Green Gold.“

Ein wunderbarer Genuss abseits des süßen Mainstreams. Für alle die das Außergewöhnliche zu schätzen wissen.

Rauchige Grüße,
Kelvin

Moin Moin zusammen,

@Kelvin Danke für das Review. Nach meiner ersten Dose habe ich ihn nicht mehr bestellt, weil es bei Hans noch soviel zu entdecken gab, gibt. Werde ich dringendst nachholen.