Interwhisky 2011 Frankfurt

  • Hallo zusammen,

    hier nun der versprochene Bericht über die Interwhisky. Hatte diesmal wieder meine Liebste dabei da keiner meiner Freunde Zeit hatte und ich alleine keine Lust. (stellt sich im nachhinein als teuer heraus, da meine Liebste einen ausgesprochen guten Geschmack hat). ;)

    Nein, gekauft habe ich da keine Flasche. (Man kann, in einem seperaten Shop) Das System funktioniert folgendermaßen. Man kauft sich an einem Stand Plastikchips, das Stück für einen Euro und bezahlt wird dann an den Probierständen mit Chips sodaß da nicht großartig mit Geld gewechselt und hin und her geschoben wird. Die Whiskys (2cl) kosten dann zwischen 2 und …. Chips.

    Also hineingestürzt ins Abenteuer. Von weiten begrüßte mich schon breit grinsend John MacDonald, Destillerie-Manager von Balblair, den ich 2005 bei einem Besuch der Destille kennenlernte. Wir erneuern jedes Jahr bei einem Dram Balblair unsere Freundschaft..

    Diesmal wählte ich einen 1978er (30 yo. 2008 abefüllt). Er meinte selbstsicher, der beste dieser Show. Im nachinein hat er recht behalten.

    Was ich hier schreibe, ist nur mein Geschmack.

    Dann folgte ein 18 yo. Coal Ila den zu 90 % meine Frau genoss, denn sie mag nur rauchige Whisky’s.

    Dann war der erste Informationsrundgang abgeschlosen und meine Frau ließ sich im Foyer nieder und mir freie Hand mit der Bitte, wenn ich was interessantes finde, ihr ein Gläschen vorbeizubringen.

    Was ich auch tat, den ich kenne ihren Geschmack. „Laphroaig“. So kamen an ihren Tisch noch ein 18 yo. und ein 25 yo. dieser Destille. Selbstverständlich durfte ich meine Zunge auch mal reinhalten.

    Also drehte ich meine Runden allein weiter. Als nächstes landete in meinem Glas ein 39 yo. Glen Grant von Duncan Taylor (unabhängiger Abfüller). Sherry-Granate wie fast alle Glen Grants. Sehr, sehr gut.

    Leider hatten weitere Lieblingsdestillen von mir (Ardbeg, Talisker, Bunnahabhain usw. ) nichts Neues sodaß mir eine Alkohol-Vergiftung erspart blieb.

    Achso, noch ein Glen Rothes „Alba Reserve“ verirrte sich in mein Glas. Nicht schlecht, aber nicht der Burner.

    Als Abschluß probierte ich bei John noch den 89er und 91er Balblair. Beide sehr gut und die ich mir auch kaufen werde. Balblair etabliert sich neben Ardbeg zu meiner 2. Lieblingsdestille. Obwohl die beiden Destillen sich nicht vergleichen lassen, so unterschiedlich.

    Natürlich gabs auch noch jede Menge Amis, Inder, Deutsche, Schweizer, Iren in Whiskyform.

    Abschließend. Die Interwhisky wird immer uninteressanter für mich, Früher waren die Destillen noch selbst vertreten und ich konnte viele Leute, die ich aus Schottland kannte da begrüßen. Jetzt sind sie nur noch durch ihre Importeure vertreten oder Händler. Soweit ich erkennen konnte war nur noch John MacDonald da, der seine Destille persönlich vertrat. Schade.

  • Hi Gerd,

    danke für Deinen ausführlichen Bericht. Liest sich wunderbar. Da läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Obwohl dies ja bei Whisky am besten in kleinen Dosen, sprich tröpfchenweise, geht. Nochmals danke.

  • Hallo Andreas,

    wenns auch nur tröpfchenweise reinkommt, das kann wahre Sturzbäche auslösen in Form von Pfützen auf der Zunge. ;)

  • Hallo Andreas,

    so unterschiedlich sind die Geschmäcker. Coal Ila ist für mich einer der wenigsten interessanten Islay's. Meiner Frau schmeckt er, nicht mehr und nicht weniger. Mir eigentlich gar nicht. Torf und sonst kommt nichts. Einfach nur flach. Hat ja bis vor einigen Jahren nur für die Blendet Industrie gearbeitet und für diese Zwecke scheint er gut gewesen zu sein. Die müssen sich für einen Single Malt noch gewaltig steigern. Coal Ila brennt rund um die Uhr und an 365 Tagen Computergesteuert. Da nutzt es auch nicht wenn sie mal ein paar Fässer länger liegen lassen. Aber nur meine persönliche Meinung. ;)

  • Hi Gerd,

    stell Dir vor ich hätte den gleichen Geschmack wie Du. Entschuldige, aber diese Vorstellung jagt mir einen kleinen Kälteschauer über den Rücken. In den letzten Jahren habe ich für mich einfach gemerkt: je torfiger, desto besser. Auch ich weiß, dass Caol Ila nicht das Nonplusultra ist, aber ich finde ihn ganz akzeptabel ... und wie geschrieben, mit zwei oder drei Tröpfchen Wasser finde ich ihn noch angenehmer....