Zitat von D_SkyHallo Genießer,
nachdem mir nun schon der 2te Korken beim Öffnen eines 18jährigen Glenlivet zerbröselt ist frage ich mich, wie andere ihren Malt lagern. Bis dato habe ich meine Flaschen immer stehend im Keller Regal.
Gibt es auch jemand, der wie beim Wein liegend lagert?
Gruß D_Sky
Hi Dirk,
ich verstehe jetzt nicht ganz, ob dir dass jeweils einmal mit zwei Flaschen passiert ist, oder zweimal mit einer Flasche... und entsprechendem "Zweitkorken"... ?
Fall 1:
Du erhitzt den unteren Teil der Flasche auf mindestens 120°C, und wartest bis der Korken ganz von alleine rauskommt.
Die Chance, dass er dabei zerbröselt ist als äußerst gering einzustufen...
Ernst beiseite... hatte ich noch nie... liegt aber vielleicht auch daran dass ich anfangs ganz, ganz vorsichtig drehe... so wie die Geldschrankknacker vorsichtigst am Zahlenrädchen drehen...
Und wenn es mal passiert ist... muss ja nicht zwangsweise nur bei Whiskyflaschen sein... ...dann war es meist die Klebestelle zwischen dem eigentlichen Kork und dem Plastik- oder Holzoberteil.
Fall 2:
Auch der "Zweitkorken" macht Ärger, weil er einfach zu trocken ist und "knarzt"...
Hier hilft ultimativ: Hirschtalg ! (Klingt zwar komisch, ist aber so ! )
Aber bitte nicht einen Pott oder eine Tube im Drogeriemarkt oder so kaufen, weil da meist Duftstoffe und anderes Zeugs mit drin sind, sondern beim Musikalienhändler... da nimmt man es um die Korkringe an Blockflöten oder Klarinetten usw. "gängig" zu halten, und um den Kork zu "pflegen".
Hauchdünn aufgetragen reicht völlig, also nicht "einschmotzen"...
Guckst du:
https://www.thomann.de/de/search_dir.html?bf=&sw=hirschtalg
ZitatGibt es auch jemand, der wie beim Wein liegend lagert?
Vermutlich niemand, denn es wäre "kontraproduktiv"...
Ich hatte mal einen 15er Springbank, der hat fürchterlich "gekorkt"... was mit der Flasche vorher geschehen war, weiß ich nicht...
Zitat von Monty...daher dürfte eine liegende Lagerung verstärkt zum Angel's Share beitragen.
Das könnte wirklich gut möglich sein, Stephan, weil man damit eine "Kapillarlinie" unterstützen würde.
Um den Engelchen den Spaß aber ordentlich zu vermiesen, speziell wen man gerne einen etwas länger aufheben möchte... ...ist wohl die angesagte "Abdichtung" der sog. Parafilm.
Diesen Tipp habe ich mal von Whiskymann und Tastingveranstalter Jens Heiler bekommen (wer die Rauchzeit in Stuttgart-Rotenberg kennt, kennt auch Jens...)
Diese Art der Abdichtung wird wohl von Sammlern anerkannt, weil man nachher nach dem abwickeln noch erkennen kann, dass die Originalkapsel und so wirklich original und unversehrt ist...
Also etwa so dann:
Parafilm brauch man nicht mühsam im einschlägigen Laborhandel besorgen, oder gar direkt in Greenwich/Connecticut bestellen... Amazonien geht auch...
Happy debottlenecking,
Rainer