Liebe Freunde eines jeden guten Tabaks in der Pfeife,
nach längerer Abstinenz in dieser Rubrik wage ich mal wieder so eine Art "Review"... auch wenn man hierzuland in gepflegter Deutscher Sprache ganz schön die Hosen runterlassen muss... gegenüber einem "Blubber" in "tobaccoreviews.com" der mir recht leicht von der Feder geht...mit der entsprechenden sprachlichen Nachsicht... da bin ich meist ziemlich tiefenentspannt... 
Egal auch..
Also, nachdem die mittlerweile zweite Dose dieser Rieslinger Kräutermischung geöffnet werden musste(!)... hier mal ein paar Eindrücke zu diesem Wunderkraut:
Tabakbeschreibung:
Virginia, Orient, Black Cavendish und ein kräftiger Burley.
Nun, so weit, so gut... klingt ja schon mal recht vielversprechend ! 
Aromatisierung:
Schwieriges Kapitel, weil sich Hansens Tabake generell so gar nicht in die Ecke von denen mit Aroma zugeknallten und somit teils recht belieben Tabaken einordnen lassen... ...jedoch klingt es hier schon mal extrem spektakulär !
Süßholz, Nelken, schwarzer Pfeffer, Sandelholz und hintergründige Fruchtnote... 
Kurz: Klingt so nach Suleika kurz nach ihrer morgendlichen Körperpflege... ...wonach man sie gleich danach vernaschen möchte... doch dazu später mehr... 
Pouch Flavor (Dt.: Dosengeruch):
Persönlich fühle ich mich hier der ob der Aromatisierungsbeschreibung ziemlich in die Irre geführt, weil, von Wegen... ...nix da mit Suleika's Süß- Sandelholz usw. Morgenparfüm, rieche dagegen eher so was von opulentem Sahnetoffee mit deutlicher Fruchtnote, was aber im Grunde genommen auch völlig egal ist, denn der Tabak riecht (speziell für Süßmäuler) einfach nur zum Reinbeißen... Yummy !
... und ich schwelge derweil heimlich in Gedanken, wie Suleika gerade ihrem morgendlichen Bade entsteigt... und so... 
Kommen wir also besser gleich mal zur "Raumnote":
Wem es mit jahrzehntelangen Kniefällen, unzählbaren Blumensträußen, nahezu ressourcensprengenden geduldigen nervensprengenden akquisitionsorientierten Begleitungen zu Schuh- und Handtascheneinkaufseskapaden usw. usw. usw. der gesetzlich, emotional oder Beidem anbefohlenen Mitbewohnerin mit vorgenannter List und geschickt platzierten Strategien incl. Tücke erfolgreich gelungen ist, diese letztendlich mühsam zu einer Latakia-kompatiblen Mitbewohnerin umzugestalten, schießt sich mit dem Darkwood Scenerey hiermit völlig selber ins eigene Knie, denn der Tabak riecht gut ! Genauer: Saugut !
Siehe "Pouch Flavor"... Etwa so wie Suleika - frisch dem Bade entstiegen...aber: Pssst ! 
Somit zwingt sich nach dem ganzen Gedöns hier aber die Frage hier auf:
Kann man den Darkwood Scenery denn nun wirklich auch rauchen ?
Einfache Antwort: Jawohl !!!
Dosengeruch ("Pouch Flavor") und Raumnote bleiben weitgehend den "Äußerlichkeiten" vorbehalten, während sich dem Raucher ein klasse Tabak offenbart, wobei ich äußerst selten erlebt habe, welch ein Rauchvergnügen ein Tabak bieten kann, der trotz sozialverträglicher Aromaeskapaden zusätzlich auch noch schmeckt !
Kurz: Von dem ganzen Suleikafirlefanz schmeckt man nix, bzw. wenig !
Für den geneigten Raucher verbleibt ein äußerst füllig-opulenter tabakechter Geschmack, Virginia, eine leichte Orient Blume und dabei der Burley, der diesen Tabak mitnichten zu einem Bruder Leichtfuß werden lässt.
Das Rauchvergnügen ist hiermit also auch deutlich, trotz aller Nebenwirkungen, auf der Seite des Rauchers selbst.
Selten einen Tabak gehabt, der trotz etwas "verwirrender Aromatisierung" sooo viel Rauchvergnügen bereitet !
Und wenn man dabei auch noch einen dezenten Schokoton und eine leicht pfeffrige Note entdeckt, begleitet von einer leicht erdigen Spritzigkeit, hat man bei Bedarf erreicht, was man erreichen wollte, sofern man es erreichen wollte...
Nachdem mich der Darkwood Scenery erfolgreich durch einen heißen Sommer begleitet hat, dürfte er auch in der bald anstehenden Weihnachtbäckerei nicht ungelegen kommen...
Ganz kurz: Ein Tabak für alle Jahreszeiten ! Nicht Immer, aber immer wieder...
In diesem Sinne... happy puffing,
Rainer
PS: Alle Angaben wie üblich "ohne Filter"...
PPS: So ganz nebenbei erwähnt hat es Suleika etwas schwer, mich auf einen Marokkanischen Basar zu entführen...
