Zitat von Manuel
Irgendwie, verstehe ich die Aufregung jetzt nicht so ganz. Ich finde es eher legitim, das Firma 26602 versucht, a) jüngere Kunden anzusprechen (die Älteren haben meist schon ihre Lieblingstabake), b) uns liebgewonnene Mischungen zu erhalten (ich würde es begrüßen, die Navy Rolls, Durbar etc..., auch in Zukunft problemlos hier in D kaufen zu können, der Name ist jetzt eher Nebensache), c) Kohle zu verdienen wo es nur geht, denn vom Drauflegen hat noch keiner leben können.
Bingo !
Zitat von Jens
Der Rest ist einfach ein bisschen Genöle von mir, weil mit diese Riesenwelle, die das Ende von Dunhill-Tabaken begleitet, dann doch etwas arg übertrieben erscheint.
Liebe Freunde des guten Tabaks !
Übertrieben ? Nö! Ergo Gleichklang... ...wenn auch unter etwas unterschiedlichen Betrachtungswinkeln... denn "cleveres Marketing" ist nur eine Komponente der Geschichte... die auf etwas tönernen Füßen daherkommt...
Das wird doch echt mal wieder ein Prüfstand für alle, um herauszufinden wer ist "markenaffin", und wer ist "geschmacksaffin" ?
Dunhill Tabake im Sinne des Erfinders gibt's seit Anfang der 80er des letzten Jahrtausends schon nicht mehr !
Ewig Gestrige datieren sich selbst zu diesem Zeitpunkt.
Danach der "Umzug" nach Belfast, begleitet vom fetten Rotstift zwecks Eliminierung "betriebswirtschaftlicher Katastrophen"... (das Geschreie war groß !!!)
Jahre später der Umzug nach Dänemark (das Geschreie war wiederum groß !!! ...und hat dieses bislang verdammte Nordirische Gekräusel in den Zenit des Wohlgeschmacks gehoben... )
Und nun ???
Mal ernsthaft, der gereifte und mündige(!) Pfeifenraucher wird sich hauptsächlich am Tabak selbst orientieren, und ob sich mit dem ein Wohlgefühl einstellt, oder halt auch nicht... alles andere ist Schall und Rauch...
Wegen mir kann eine Tabakdose mit Lehman Brothers gelabelt sein, und die Mischung nennt sich Horseshit Delight, Merde de Cheval oder High Brown Cow Manure. Völlig egal !
Allein der Inhalt zählt... !
Wären da nicht zahlreiche solvente Chinesen, die mehrere hundert Dollar für ein altes D-Punkt Dösl aus der Londoner Ära zahlen...
Apropos London... ...nehmen wir doch mal einfachhalber mal an, ein Ururenkel von Sir Alfred hätte das dortige Unternehmen in Sinne des Erfinders weitergeführt...
Welchen Tabak hätten wir heute ?
Hätte er es so wie "früher" weiter machen können ?
Die betriebswirtschaftlichen Katastrophen von damals ? Mit bis zu 20 Einzelkomponenten ?
Und Tabaksorten die es nur noch in alten Büchern gibt ?
Sicher nicht !
Denn da wo früher mal recht einzigartige Orient-Tabake wuchsen, wachsen heute Kiwis... ...die machen dem Bauer weniger Kreuzschmerzen und bringen ihm mehr Geld... also...
...auch eine konsequente Pflege einer Familientradition und in Stein gemeißelte Rezeptbücher würden da in heutiger Zeit logischerweise wenig helfen.
Kurz: Schachtel egal - der Käs drinnen ist wichtig ! Egal von wem...
Happy weiterpuffing,
Rainer
PS: Offensichtlich ist es aber über die Zeit gelungen, in die mit "Dunhill" gelabelten Tabakdösln generell wertige, gut rauchbare und schmackhafte Rauchkräuter einzupacken... (je nach eigenem Geschmack) ... und wer es unter neuen Segeln sonst noch kann ?... time will tell...