Beiträge von Preusse

    Servus Sebastian,
    grosso modo hast Du vollkommen recht, die Läden werden weniger, die Beratung dürftiger. Umso mehr bin ich der Meinung, dass es einige gute Läden gibt, die genau in diese Lücke gestoßen sind, nämlich mit exzellenter Beratung zu glänzen, ein bisschen mehr zu machen und anzubieten.
    Aber:
    Aufgrund des Internets ist die Tabakauswahl sehr viel größer geworden, für den Endkunden ganz speziell. War er früher mehr oder weniger darauf angewiesen, mit dem Angebot seines Händlers vorlieb nehmen zu müssen, der schon rein praktisch nur eine begrenzte Anzahl vorhalten konnte, besteht heute die Möglichkeit, fast jeden Tabak, den es gibt, zu bekommen, egal von wo. Das ist auch kein Nachteil.
    Welcher Händler hat schon C&D, GLP, oder gar HU? Wohlgemerkt: das komplette Sortiment! Das gibt's halt nur im Netz.

    Gruß Jens

    Hallo Waldemar,
    den Skiff habe ich vor sehr langer Zeit mal versucht, das müssen gut und gerne 7 oder 8 Jahre her sein, er hat sich bei mir aber offenbar nicht durchsetzen können, denn es ist bei einer Dose geblieben. In einem Forum, dass über Nacht spurlos in den Weiten des Universums verschwunden ist und damit auch viele Reviews, habe ich damals was zu dem Tabak geschrieben. Leider kann ich darauf jetzt nicht mehr zurückgreifen und in meiner Erinnerung ist da nicht mehr viel. So kann ich zu dieser Erfahrung also nichts mehr sagen.
    Und Orient pur habe ich noch nie geraucht.

    Gruß Jens

    Servus Stefan,
    Du siehst also, dass es letztlich doch immer auch auf die eigene Erfahrung ankommt. Versuch macht kluch!

    Je nachdem, welche Tabake Du noch rauchen wirst, wirst Du feststellen, dass sich die Erfahrungen wieder verändern werden, denn wenn Du z.B. auf einen Lakeland von Samuel Gawith am Schluß oben ein Päckchen draufpappst und das noch mit dem dicken Dauemn andrückst, brennt das nie :mrgreen: Denn die sind in aller Regel etwas feuchter als andere.
    Aber Du bist auf dem richtigen Weg, nämlich Dich nicht nur an vorgefertigte Rezepte zu halten, sondern ein Stück weit auch Deine eigenen Erfahrungen zu sammeln.
    Viel Erfolg weiterhin.

    Gruß Jens

    Hallo Waldemar,
    eine Aussage zum prozentualen Anteil wäre in meinem Falle reine Spekulation. Der Tabak ist viel zu komplex und zu vielschichtig, um auf die einzelnen Mengenanteile schließen zu können, und darüber hinaus fehlt mir dafür absolut die Erfahrung. Ich als Rezensent kann ja nur über meine persönlichen Eindrücke vor dem Hintergrund der bekannten Bestandteile schreiben, deswegen würde ich auch nie schreiben, ein Tabak ist schlecht, es sei denn denn er wäre qualitativ schlecht. Ich kann ihn auch nur vor dem Hintergrund des mir Bekannten beschreiben, auch wenn das nur subjektiv vergleichend sein kann.
    Gruß Jens

    Guten Morgen allerseits,
    als Aussenseiter und bar jeglicher fundierten Nolledsch-Bäise (auf neudeutsch: keine Ahnung von der Sache) kann ich zumindest sagen, dass der St. James Flake auch für den nicht dem VaPer Gedanken verfallene eine gute Altenative darstellt und für den Neugierigen eine gute Einstiegsdroge in diese Welt darstellen könnte. Obwohl ich Perique eigentlich gar nicht mag, kann ich sagen, dass er im St. James-Flake sehr sehr dezent verbaut ist und dem Virginia soviel Raum läßt, dass dieser der eigentlich Chef im Ring ist.
    Also den kann sogar ich emfehlen. ;)
    Gruß Jens

    Hallo zusammen,

    Zitat von Preusse

    .....Kommen wir zum Orient, der ist auch drin, aber mir war der viel zu wenig, weil ich mit einer anderen Erwartung herangegangen bin, da hätte ich mehr Kraft erwartet, mehr dieses Ölige, wie im Squadron Leader, zumal der Tabak als Orientmischung angetreten ist.
    ....Gruß Jens


    zur Korrektur sei angemerkt, dass es mir bei dem Tabak nie um Latakia gegangen ist, denn dass der nicht drin ist, war von vornherein klar. Und ob Latakia jetzt ein besondere Form des Orient ist, kann durchaus sein, jedoch ist die geschmackliche Richtung jeweils erkennbar anders.

    Gruß Jens

    Hallo zusammen,
    nachdem dieser neue Tabak auch in diesem Forum Erwähnung gefunden hat und nicht vollkommen uninteressant klang, nachdem der Herr Inschenöhr bereits das Hohe Lied angestimmt hatte, habe ich von Stephan eine Probe, die diesen Namen nicht verdient, denn es war eher die Menge einer kleinen Dose, bekommen, die gestern im Kasten lag.
    Das hat auf jeden Fall für zwei dicke große Füllungen gereicht, sodass ich glaube, mir mittlerweile ein Urteil erlauben zu können, jetzt, da die zweite Pfeife damit vor sich hinglimmt.
    Sodenn, ans Werk.

    Stephan hat den Tabak in einen sehr dicht schliessenden Zip-Lock-Beutel getan, sodass da zunächst gar nichts zu riechen war, erst beim Öffnen.
    Das erste, was mir in die Nase gestiegen ist, war eine leicht fruchtige Süße, die am Ehesten unter dem Begriff Feige zusammen zu fassen wäre. Vielleicht noch eine Ahnung Dörrobst, Pflaume könnte sein. Sonst nichts. Nichts schweres, nichts rauchiges, leicht Tabak, Heu. Ende.

    Haptisch ist er sehr, sehr angenehm, leicht feucht, nicht zu sehr, aber ausreichend, ein bisschen wie frisches Gras.
    Das Tabakbild zeigt keine Ausreisser, gleichmäßig gesprenkelt, braun, wenig schwarz.

    Zu Stopfen ist der Tabak ausgezeichnet, kleinere Prisen lassen sich gut drücken, ohne zu kleben.
    Zum gestrigen Abend eine hohe Courrieu, 22er Bohrung, 50er Tiefe, dazu einen St. Emilian, so zum Abrunden. Heute eine Grandi.
    Die Pfeife wurde bis obenhin gefüllt, nicht zu locker, damit sie schön langsam brennt, und das tat sie. Vorweg genommen sie, dass sie in der Courrieu deutlich über zwei Stunden brannte.
    Der Tabak nimmt mit dem ersten Holz die Flamme an, sofort bildet sich eine schöne Glut. Klingt nach Angeberei, ich kann es aber nicht ändern, mit einem Holz war es getan. So übrigens auch heute, in der etwas kleineren Grandi Half Bent. Ein Holz und gut war es.
    Nach dem Zünden ist aber bedächtiges Ziehen gefragt. Der Tabak mag es ruhig und hat gerne Pausen. Ansonsten wird er sofort heiß und bildet Kondensat, er ist aber nicht lange verstimmt, es kann also bei einer Warnung belassen werden. Wenn man die beachtet, wird alles gut.
    Der Tabak brennt dann angenehm trocken runter.

    Jetzt ist schon so viel geschrieben, ohne, dass ein Wort zum Geschmack gefallen wäre.
    Und hier wird es jetzt ein bisschen kompliziert, denn wie sag ich es meinem Kinde.... Ich finde den Tabak gut, obwohl er geschmacklich gar nicht auf meiner Linie liegt.
    Es ist so, dass nach Aussage des Hersteller HU-Tobacco der Tabak Orient enthält, dazu Burley, Virginia, Perique und Black Cavendish.
    Nach dem ersten Anzünden läßt sich eine leichte und sehr hintergründige Schwüle erahnen, wie am Ufer des Euphrat in den frühen Morgenstunden, wenn der Nebel den Duft des Flusses heranweht. Das dürfte dem Perique geschuldet sein, doch das ist nicht von Dauer, die einsetzende Süße des Burley und auch des BC überspielt das, es ergibt sich dann eine schöne angenehme Note, leicht süßlich, der Virginia tritt dazu, nicht dominant, aber wahrnehmbar. Dieses Zusammenspiel bleibt bis zum Ende, da ändert sich nicht mehr, bis zum Schluß. Das spricht für eine sehr gute Tabakqualität, keine Saucensammelsurium zum Schluß hin.

    Kommen wir zum Orient, der ist auch drin, aber mir war der viel zu wenig, weil ich mit einer anderen Erwartung herangegangen bin, da hätte ich mehr Kraft erwartet, mehr dieses Ölige, wie im Squadron Leader, zumal der Tabak als Orientmischung angetreten ist.

    Was läßt sich als Fazit ziehen? Der Tabak ist gut, sehr gut sogar, qualitativ ganz weit oben anzusiedeln, aber mir ist er zu wenig aromatisch, für eine Orientmischung deutlich zu flach.
    Demjenigen, der gerne leichteren Tabak raucht, ein bisschen weniger Würze, dafür eine feinere Süße bevorzugt, für den ist der Tabak eine Versuchung wert. Ein feines Geschmacksbild, ein hervorragender, gleichmäßig langsamer Abbrand, dazu die gleichbleibenden Aromen, das spricht alles sehr für den Tabak.
    Mir sagt er nicht zu, trotzdem bin ich froh, ihn versucht zu haben.

    Gruß Jens

    Hallo Frank,

    Zitat von -Frank-

    ....
    PS.:Ich würde ja einen Scan des Artikels im Smokers Club einstellen, befürchte aber das gibt Ärger mit dem Urheberrecht.


    ein Link reicht doch ;)
    Mir ist aber auch nur die erste Stanwell in Buche bekannt, die gab es m.W. nach zum 50jährigen Jubiläum, als Neuauflage.

    Gruß Jens

    Hallo Stephan
    nix für ungut ;)
    Und ja, wenn die Pfeife einseitig heiß wird, bildet sich an der Stelle mehr Glut, weil dort die Zuggeschwindigkeit höher ist. Das ist insofern ein bisschen gefährlich, weil so die berühmt-berüchtigten Durchbrenner entstehen können.
    Beim Stopfen kannst Du dem entgegenwirken, wenn Du nach dem Einbringen jede Prise mit dem Fingernagel drehender Weise am Rand entlang gleichmäßig andrückst.

    Gruß Jens

    Hallo Herr Ritter,
    also das mit dem Stopfen würde ich nicht allzu dogmatisch sehen. Gut, die 1/3-Methode ist ein grobe Richtschnur, mehr aber auch nicht.
    Wichtig ist einfach, dass Du im unteren Bereich nicht zu sehr drückst, damit Du noch Reserven hast. Nachstopfen kannst Du immer, wenn es aber einmal zu fest ist, kannst Du das nicht "reparieren".
    Im oberen Bereich kannst Du schon richtig mit dem dicken Daumen zu Werke gehen, da drücke ich immer ordentlich an, vor allen Dingen am Rand, sodass die Flamme nicht zwischen Tabak und Wandung runterschlägt.
    Du wirst aber auch feststellen, dass Du jeden Tabak ein bisschen anders behandeln musst. Eine sehr feuchte Samuel Gawith Mischung muss anders gestopft werden, als z.B. ein durchschnittlich feuchter HU-Tabak.
    Aber im Laufe der zeit stellt sich das alles ganz von alleine ein und eines Tages wirst Du merken, dass Du den Bogen raus hast, ohne zu wissen, wann das passiert ist ;)
    In diesem Sinne
    happy weiterstopfing
    Gruß Jens

    Salut liebe Trauergemeinde,
    das wird doch alles hoffnungslos überbewertet. Das gewichtigste an der Sache ist doch der Ärger, dass ein Hersteller so einfach mir nichts Dir nichts einen Tabak vom Markt nimmt, der einem ans Herz gewachsen ist.
    Mal auf den Punkt gebracht: ein Tabak schmeckt nie immer gleich, dafür sind viel zu viele andere Faktoren vorhanden, die das objektive Raucherlebnis beeinflussen, vom subjektiven rede ich jetzt mal gar nicht.
    Also einfach kurz die Tränen trocknen und sich in das Vergnügen stürzen, neue Tabake probieren zu dürfen ;)

    Gruß Jens

    Servus Manuel,
    ein schöne Pfeife!!! Da sieht man noch richtig, wie der Ebauchon ausgesehen hat, bevor er zugesägt wurde. Und der Herr Inschenöör hat mit dem Cumberlandmusndtück echt recht, paßt gut.

    Glückwunsch zu dem schönen Holz. Dazu ein schönes Gläschen Amarone und nach 3 Stunden ist man satt ;)

    Gruß Jens

    Oha Rainer,
    da hast Du den halben Urwald von Indonesien bei Dir in der Schublade. :lol:
    Schöööne Stückchen. Nebenbei gefragt: wie ist den die Schublade hergerichtet? Das sieht recht gut aus.

    Gruß Jens

    Hallöchen beieinander,
    getestet, geraucht und für gut befunden. Der lange Bambusholm bringt angenemhem kühlen Rauch, das Rauchverhalten ist ausgezeichnet und letztlich war ich doch überrascht, wie lange man aus einer 19er Bohrung rauchen kann.
    Rainer

    Zitat von Rainer

    .....Dass die nun vom Herrn Winsloff ist, tut erst mal nix zur Sache.......Rainer


    bist Du kein Freund von Winslow? Oder anders herum gefragt, magst Du seine Pfeifen nicht?
    Die Crown-Serie finde nun auch nicht so berauschend, auch viele seiner unteren Gradings sind nicht mein Fall, so dick und knubbelig und mit teilweise abenteuerlich kurzen Mundstücken.
    Aber er kann auch anders, und das steht teilweise bei mir im Schrank ;)

    Gruß Jens

    Servus Waldemar,

    Zitat von aged tabac

    ....
    Tabak wird bevorzugt mit einem Feuchtigkeitsgehalt von grob ca 11-15 % geraucht. ....
    Servus
    Waldemar


    mir sind da deutlich höhere Werte bekannt, da war von bis zu 20% die Rede, und wenn ich an meinen SL aus den Lakelands denke, da würde ich meinen, dass bereits ein Griff in die Dose einen anderen Eindruck vermittelt.

    Gruß Jens