Beiträge von TheStoneOfThor

    Tabakbild

    Auch dieser Flake liegt in mehreren, langen Lederbänder in der Dose. Ich schneide ihn so

    wie Flake Nr. 1 in ca. 7cm-lange Stücke. Oder besser, ich versuche es, denn dieser Tabak

    zerfällt bei der kleinsten Bewegung in längliche Streifen. Also die typische Flake-Form

    krieg ich so nicht hin. Eher so ein Rattray`s Marlin-Format. Auch bei diesem Kraut sieht

    man die Block-Enden.

    Die Farbe des Tabaks erinnert mich an frischen Pumpernickel. Tief, matt-schwarz mit

    seltenen helleren Einsprengseln. Der Geruch aus der Dose hält den gleichen Nasenstich

    beim Öffnen parat wie der Nr. 223. Ist genug Luft durch das Behältnis gegangen, finde

    ich im Geruch deutlich den Pumpernickel wieder. Wer jetzt wen beeinflusst, das Auge

    die Nase oder visa versa, weiß ich nicht. Auf dem Schwarzbrot ist ordentlich Rübenkraut

    drauf. So fühlt er sich auch an, etwas klebrig aber nicht feucht oder ölig. Toll, jetzt kommt

    noch eine taktile Verwirrung hinzu. Zum Brot gibt es noch einen Malzkaffee und dunkles,

    feuchtes Heu. Der Geruch ist alles in Allem sehr würzig.


    Pfeife 1


    Ich verwende die gleichen Pfeifen für alle drei Flakes, um die Tabake hinsichtlich ihres

    Geschmackes und ihrer Brandeigenschaften besser vergleichen zu können.

    Die Stanwell Royal Guard 87 wird mit xxx g des Flakes im Knick- und Brösel-Verfahren

    gefüllt. Falten kann man ihn einfach nicht, er zerfällt dann zu stark. Da ich meine

    Schreibtischunterlage erstmal von dem teilweise entstandenen Tabakmehl befreien muss,

    vergesse ich das Gewicht zu notieren. Ich hoffe, man kann es mir nachsehen.

    Der Tabak legt beim Anfeuern gleich los und schießt eine Fontäne würzigen Duftes aus.

    Soweit, so gut, doch wird dieser dichte Rauch bereits wieder mit feinen Nadelstichen

    begleitet. Er ist malzig, mit feuchtem Laub und heuigen Spitzen. Vom Geschmack sehr

    schön, doch es brennt bereits wieder auf Zunge und am Gaumen. Er geht mir Viertel-

    Stunden-Takt immer wieder aus. Dabei kam er mir nicht zu feucht vor. Auch gurgelt

    die Pfeife nicht. Mir kommt Schweiß auf die Stirn und rund um die Nase, was ich sonst

    bei scharfem, asiatischem Essen habe. Vom Nikotin kommt es nicht, da segelt er grad

    halb betucht durch die See. Nach 2:20h ist er am Ende, ich auch. Die Zunge und das

    Zahnfleisch sind gereizt, der Gaumen ist gespannt. Geändert hat er sich nicht in den

    acht Jahren. Diesmal vergesse ich aus Schmerz mir die Asche anzusehen. Pfeife und

    Filter sind nicht übertrieben feucht.

    (Stellt Euch hier ein Bild von der Asche vor, habe ich vor Tränen in den Augen vergessen zu machen)


    Pfeife 2

    fällt aus!

    Die hat mir mit der Nr. 223 schon viel Leid zugefügt und meine Mundhöhle feiert immer

    noch Kirmes.


    Pfeife 3

    Die etwas ungefährlichere Variante in Pfeife 3 wage ich noch. Dafür bringe ich 3,2g

    aufgerubbelten Flake in die Peterson Filter 87 mit P-Lip-Mundstück ein.

    In Your Face Palate, Alter. Diesmal brennt er etwas gutmütiger, er ist malziger, noch

    dichter. Er geht auch seltener aus, mal nach 20 und 40 Minuten, dann brennt er bis zum

    Ende nach 1:45h mit einmaligen Nachfeuern durch.

    Das ist dann aber auch meine Zunge.

    Also durchgebrannt und nachgefeuert…

    Die Asche ist unauffällig mit wenigen verkohlen Stückchen.


    Resümee

    Ich glaube, dass der Chateau Henri No. 44 einen wesentlich höheren Kentucky-Anteil als

    die Nr. 223 hat. Die dunkle Würze könnte auch noch von einer Prise Perique unterstützt

    werden. Helle Virginia-Heunoten gehen ihm eher ab, feuchtes Heu trifft es eher, gepaart

    mit etwas Erde. Eigentlich könnten Henri und ich demnach beste Freunde werden, doch

    er quält mich auch nach 8 Jahren noch zu arg um sich in meine Tabakbar zu schleichen.

    Sein Raumaroma ist etwas ausgeprägter als beim Nr. 223 und er verbreitet einen würzigen,

    tabakechten Geruch, der dem Raucher gefallen sollte, dem Nichtraucher nicht unbedingt.

    Das Projekt „Tabacco Mellowing through Aging“ ist den Bach hinab gegangen. Ich war

    guter Hoffnung. Wahrscheinlich vertrage ich die dazugegebenen Bindemittel nicht. Daher

    gehen Henri No. 44 und sein „jüngerer“ oder eher „blonderer“ Bruder Nr. 223 und ich jetzt

    getrennte Wege. Ob der Weg zu einem anderen Raucher führt, der neben der Lederzunge

    noch einen Handschuh drüberzieht … oder einfach keine Probleme mit den Stoffen hat,

    kann jeder selbst für sich herausfinden. Bei dem Preis kann man sie durchaus probieren.


    Bewertung:

    Geschmacksintensität:  Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch:                Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung:             Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote:                       Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung

    Zungenaggressivität:    Glas Milch / Prickeln/kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung:                   Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld


    „Trust me. I´m the leading expert on my own opinion.”

    Flake-Review Juni 2020 - Flake #2

    Peter Heinrichs

    Chateau Henri No. 44

    Der zweite Flake der Review-Runde kommt ebenfalls aus dem Hause Kohlhase und Kopp.

    Vertrieben von Peter Heinrichs unter dem Namen des 1994 errichteten Rauchertempels in

    Bergheim-Niederaußem und der No. 44 handelt es sich um einen dunklen, naturnahen Tabak,

    der mich vor vielen Jahren bei einem Smokertreff haptisch begeisterte. Also gleich eine

    handliche 100g Dose gegriffen. Leider hatte ich ähnliche Erfahrungen wie mit der Nr. 223

    gemacht, obwohl die Würze so intensiv war. Auch bei diesem Tabak hatte ich mich

    entschlossen, eine Dose zur Nachreifung einzulagern.

    Dem Peter seine Worte zum Flake:

    „Ein dunkler, würziger, milder Virginia Kentucky-Flake. Alternative für Englisch-Raucher.“

    Jawohl, dieser Satz kein Verb. Diesmal hat es nicht für ganze Sätze gereicht…

    Rein theoretisch ergibt sich so, dass ein Tu-Wort bei Heinrichs für 25 Cent zu haben ist, denn

    dieser Tabak kostet 16,60€ und ist somit 50 Cent die 100g günstiger als Flake 1, die Nr. 223.

    Dunkel? Ja. Würzig? Und ob. Mild?...


    Die Meinung der Kollegen

    Zitat von Rainer

    Hier mach ich es mir mal leicht... deutlicher "Fingerabdruck" von Pröberl 1, incl. olfaktorischer Schnüffeleien...

    nur allesamt optisch deutlich dunkler im Erscheinungsbild... könnte als eine gealtete Version von Pröberl 1 sein...?

    ... was es nicht zwingend besser macht... ergo, ebenfalls ein "Zwicker", der keinen Rauchspaß bietet, so man diese

    Unpässlichkeiten nicht mit einem Aktivkohlefilter ausblendet... vielleicht ein Tacken "weicher als #1, hilft aber auch nix...

    Fazit: Für meiner einer genauso unnötig wie Pröberl 1...

    Tabakbild

    Der Flake liegt als lange, Gürtel-artige Bänder in der Dose. Ich schneide ihn genauso wie

    den Golden Sliced von Heinrichs in typische 4x7cm-Stücke. Das macht das Lagern und

    Verbringen für mich angenehmer und so habe ich rund 4g pro Portion. An den Bändern

    kann man noch schön die Enden des geschnittenen Plug-Blocks erkennen.

    Der Flake ist mittel- bis dunkelbraun mit hellbraunen Einsprengseln, hier und da sieht man

    auch schon mal was fast schwarzes, das könnte der Kentucky sein.

    Apropos Gürtel: Genauso fühlt er sich an. Elastisch, nicht zu trocken und er zerfällt auch

    nicht gleich in der Hand. Beim Öffnen der Dose sticht ein Geruch kurz in die Nase, schwer

    zu beschreiben, welcher. Es erinnert mich an einen Essigstich, sollte man einmal zu doll

    an einer Flasche schnuffeln. Das ist aber nur beim Öffnen so, danach riecht er sehr grasig

    und heuig, irgendwie frisch mit einer Hand Erde dabei. Das macht definitiv Lust darauf

    ihn zu rauchen. Doch ich bin gewarnt…


    Pfeife 1

    Bei Virginia-Tabaken führt kein Weg an meinem Schätzchen, der abgenudelten Stanwell

    Royal Guard 87 vorbei, einer Straight Apple mit mittlerem Füllvolumen und einer Öffnung

    von 19mm Weite. Die wird nun mit einem Flake von 4,3g gefüllt, was schon recht sportlich

    ist für die Pfeife. Geschützt vor Kondensat soll ich durch einen 9mm-Meerschaumfilter

    werden.

    Pfeife 1, 2 und 3 von oben nach unten

    Wie immer wird der Tabak zweimal gezündet, glatt gestrichen und nach einer

    kurzen Wartezeit wird der Meiler in Betrieb genommen. Das Anfeuern des Tabaks ist

    kein Problem, er nimmt das Feuer freudig an. Brandbeschleuniger?

    Schon beim Vorzünden erzeugt der Rauch eine gereizte Spannung am Gaumen, die meine

    Hoffnung auf die Zähmung des Tabaks schmälert. Auch jetzt reizt er gleich fröhlich los,

    auch wenn der Tabak genauso schmeckt, wie er riecht. Ich sippe wirklich nur sehr vorsichtig

    am Stängel, um meine Zunge zu schonen und den Tabak sich entfalten zu lassen.

    Nach 40 Minuten geht die Pfeife aus, habe ich wohl zu wenig geglättet. Nach 1 ½ h wiederum,

    und nach 2h muss ich so oft nachzünden, dass er wohl am Ende ist…

    Der Geschmack entspricht der rauchigen Version des Dosengeruchs, wobei der Kentucky nun

    wirklich nicht heraus schmeckbar ist. Er gibt höchstens etwas Tiefe hinzu. Insgesamt ist der Tabak

    mir etwas zu linear.

    Die Asche beinhaltet einige Stücke verkohlten Flakes, die sich scheinbar nicht mehr entzünden

    ließen. Der Pfeifenboden sowie der Filter sind nicht zu nass. Gegurgelt hatte er nicht.


    Pfeife 2

    Nach einer geraden Pfeife nehme ich noch eine nebenher Fullbend-Hänger-Piepe mit ins

    Programm. Wenn der Tabak schon so linear ist, dann soll er auch gemütlich im Mundwinkel

    hängen können. Dafür verwende ich eine Peterson System Standard 309. Kombiniert mit

    einem Meerschaumfilter in 9mm sollte doch so mit der Kammer ein sehr kühler und

    trockener Rauch möglich sein, oder?

    Die Pfeife ist etwas kleiner als die Nummer eins, vor allem mit 18mm etwas enger. Auch

    hier wird der Flake in der Fnick/Falt/Twist/Schraub-Methode eingebracht. Der Knick ist

    auch hier oben, und mit 4g ist es etwas weniger Material.

    Die Wahl der Pfeife war ein Griff in den Kommunal-Sumpf, alle 15 Minuten geht sie aus.

    Es ist ein stetes Wandeln zwischen Hitze/Schärfe und Erlöschen. Gurgeln tut es nicht,

    aber wirklich kühl ist der Rauch nicht. Auch mit dieser Pfeife ist nach 2h Schluss, wieder

    sind verkohlte Reststücke drin und zum Filter gibt es noch ein paar Tropfen Kondensat

    im Reservoir. Eher bescheidenes Vergnügen mit Gaumenschmerz.


    Pfeife 3

    Also zurück zu geraden Pfeifen. Da bietet sich VA-Schatz 2 an, wieder eine Peterson,

    diesmal die Filter 67 mit P-Lip-Mundstück, ich wills dem Gaumen aber so richtig geben.

    Diese Straight Apple hat ebenfalls ein knapp mittleres Füllvolumen und eine Bohrung

    von 19mm, ist aber nicht so tief wie die Stanwell.

    Dieses Mal werden Reststücke des Flakes fein aufgerubbelt und in die Pfeife verbracht.

    So bekomme ich auch nur 3,1g hinein. Es brennt wieder gut an, doch nach 15 Minuten

    geht sie nicht aus, sondern mir spritzt trotz Filter ein Tropfen glykolisches, bitteres und

    scharfes Kondensat in den Mund. Bäääähh…

    Nach 40 Minuten geht sie mal aus, ebenso nach 60 und 75 Minuten. Das Glattstreichen

    des Tabaks mit dem Stopfer scheint bei diesem Tabak absolut essentiell zu sein.

    Nach 1:50h ist die Pfeife wieder am Ende. Bis auf den Tropfen Kondensat ähnelt dieses

    Rauchopfer dem ersten immens, vielleicht war der Geschmack etwas intensiver.


    Resümee

    Dem Heinrichs Peter seinem 223 ist ein Tabak der naturreineren Art. Virginia-typisch ist

    er auf der heuig-grasigen Seite zu finden, ein wenig, wenig Erde ist mit dabei. Eine

    Aromatisierung konnte ich nicht feststellen. Meines Erachtens kommen die Spitzen, die

    in einer gehörigen Portion Mundhöhlen-Reizung enden können, eher aus den verwendeten

    Zusatzstoffen, wie Kleber, Feuchthaltemittel und Antischimmelmittel. Denn auch nach

    einer Reifezeit von ca. 8 Jahren ist der Tabak nicht sanfter geworden, obwohl er etwas

    nachgedunkelt ist.

    Der Raumduft ist tabakecht, leicht süßlich und nicht unangenehm, außer für mein Weib,

    aber das ist normal. Ich meine, sie hätte sich mehr beschwert als sonst, ist aber Tagesform-

    abhängig.

    Nach drei Füllungen an drei aufeinander folgenden Abenden ist besonders mein Gaumen

    reichlich gereizt und aufgeraut. Das Zähneputzen abends war schon schmerzhaft und selbst

    Blendi hätte wahrscheinlich gebrannt. Diese Erfahrung wird mir den Kauf dieses Tabaks

    zukünftig verwehren. Empfehlen kann ich ihn nur Pfeifenfreunden mit einer Zunge, die

    so ledrig ist, wie sich der Flake anfühlt, und denen Zungenbrand ein Fremdwort ist.

    Ich bin scheinbar zu empfindlich.


    Bewertung:

    Geschmacksintensität:  Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend

    Nicotin-Punch:                Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel

    Aromatisierung:             Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine

    Raumnote:                       Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung

    Zungenaggressivität:    Glas Milch / Prickeln/kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand

    Empfehlung:                   Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld


    "Trust me. I´m the leading expert on my own opinion.”

    Flake-Review Juni 2020 - Flake #1

    Peter Heinrichs

    Nr. 223


    Der erste von den Mitgliedern des Review-Konsortium getestete Flake kommt aus dem Hause

    Peter Heinrichs und es handelt sich dabei um eine Virginia/Kentucky-Kreation, die zusammen

    mit Kohlhase und Kopp entwickelt wurde. Da die Schärfe dieses Tabaks mich stets überfordert

    hatte, wollte ich ihn erst einmal altern lassen, um die Spitzen etwas zu glätten. So wollte ich

    herausfinden, ob meine Zungen-Probleme mit diesem Tabak vom Blatt oder den verwendeten

    Zusätzen stammt. Ob dies nun gelungen ist, soll dieser Test mit der ca. 8 Jahre eingelagerten

    Dose ergeben.

    Die Hersteller-Prosa zu dem Flake hält sich wie immer bei Peter Heinrichs im Rahmen:

    „Der erste Flake, welcher ohne Latakia würzig und dennoch zungenmild ist.

    Virginia und Kentucky runden diesen neuen Geschmack ab.“

    Da kann man froh sein, dass da überhaupt ganze Sätze zusammen gekommen sind…

    aber für fluffige 17,10€ die 100g kann man wohl nicht mehr erwarten.

    „Erster Flake, ohne Latakia würzig“ – totaler Quatsch und zungenmild ist er für mich persönlich

    schon mal gar nicht. Ist er jetzt gezähmt?


    Die Meinung der Kollegen

    Tja, Michael hat mich wohl überführt...

    Guten Morgen Stephan,

    auf Grund der Maserung und Farbe eine sehr schöne Pfeife mit tollen Kringeln am Poppes.

    Schlicht gehalten im klassischen Shape. Scheint auch ordentlich was rein zu gehen mit

    dem was ich sehe gut mittlerem Füllvolumen.

    Glückwunsch zur schönen Pfeife, würde zu meinen Schätzchen passen.

    Gruß

    Thorsten

    Moin,

    Was auch immer dir in 2035 widerfährt... ...das mit dem "auf den Schoß hüpfen" könnte dann orthopädische Konsequenzen haben... und physiotherapeutische Fähigkeiten erforderlich machen... :lol: SCNR...

    Na ich würde sagen in 15 Jahren lauf ich mit einer Original Krumme am Stock und besuche allmonatlich ein Schwingfest und gehe zum Jassen in die Beiz. Oder so. Auf die Schoss kommt mir da nur noch die runterfallende Asche...

    da ist der Bursche erst 37 Jahre alt, da klappt das noch mit dem "auf den Schoß hüpfen".

    ;( ***Neid***

    Gruß

    Thorsten

    Hallo Rasmus,

    wie gesagt, schwierig. Wenn Deine Freunding etwas in Richtung Karamell/Vanille mag empfehle ich ganz vorsichtig

    den W.O.Larsen Nr. 32 Curly Flake. Tatsächlich Karamell im Geschmack mit richtig gutem Tabak. Eignet sich aus

    meiner Sicht aber nicht zum lange "offen" lagern, also schnell wegschmocken. Anfangs habe ich ganz gerne so

    nebenher den Kentucky Bird geraucht, bis er mir zu den Ohren rauskam. Alles mögliche an Tabak drin, leicht

    aromatisiert mit Blütenblättern.

    Mit Lieblingstabaken ist das so ein Ding, ich nenne sie lieber Favouriten. Die meisten haben nämlich nicht den "einen"

    Tabak, sondern eher "Lieblinge der Kategorie". Da gibt es die Virginias, die mit zusätzlich Perique, eher Burley-lastige,

    die englischen mit Latakia, die Balkan (eigene Kategorie???) mit viel davon und einer Menge Orient, welche mit

    Kentucky (eher stark), die recht bunten Aromaten und, und, und....

    Helfen könnte Dir dieser Thread:

    Pfeife des Monats Mai 2020: DIE Pfeife für den Seniorensitz

    Da hat jeder eine Pfeife und einen Tabak genannt, den er/sie mit in die Seniorenresidenz nehmen würde und

    nur ein Tabak erlaubt ist. Bei mir ist es definitiv der Dunhill (jetzt Peterson) De Luxe Navy Flake. Der ist so medium+

    -stark, für mich der Standard, an dem sich alle messen lassen müssen.

    Geh mal zum Tabakgeschäft und schau Dir die HU Tabake an, die sind von der Tabakqualität absolut top, aber meist

    nur zu 100g zu haben. Die Wahrehouse Blend-Serie deckt eine große Bandbreite der naturnahen Tabake ab, die

    United Passion Splecial Blends sind sehr spezielle Aromaten und Hommage to my Friends birgt auch den ein oder

    anderen interessanten Aromaten. In der Africa Line gibt es zuhauf spitzen Latakia-Blends, tu sie nicht ganz ab. Ich habe

    von Anfang an gesagt "Latakia kommt mir nicht in die Pfeife, dat stinkt zum Himmel.", jetzt mag ich nicht mehr drauf

    verzichten, auch wenn ich sie nur draußen rauche (oder ab und zu im Arbeitszimmer, wenn Weibchen ausgeflogen ist).

    Da ist mein Favourit der "Port Latakia" nun ganz ohne Syrien;(. Auch mein Lieblings-Burley-Blend entstammt dieser

    Serie, der Nyala (mit etwas Zigarrenblatt, aber schön kakao-ig).

    Du siehst: es gibt viel zu tun, packen wir´s an.. 8o

    In diesem Sinne

    Voller Genuss

    Thorsten

    Hallo Phil,

    wenn dann c) und dann ist nicht Hans verantwortlich, sondern WIR.

    "Boh ey, selten, limitiert, muss ich unbedingt haben"

    Ich weiß nicht, wenn ich ihn in Hamm getroffen hätte, hätte ich den Tabak bestimmt beim Schnacken auch mitgenommen...

    Gruß

    Thorsten

    Hallo Phil,

    Hans ist ein grundehrlicher, liebenswürtiger Mensch, dessen grosse Leidenschaft das Herstellen von Tabak ist. Und er ist stolz auf seine Tabake, das ist auch richtig so.

    Da kann ich Dir nur zu 101% zustimmen. Tolle Tabake, netter, sehr angagierter Kerl. Ich geh auch nicht davon aus, dass

    Hr. Wiedemann seine Tabake hyped, das hat sich eben so ergeben. Stolz kann er definitiv aus seine Arbeit sein. Ich werde

    auch nicht müde, seine Produkte Kinder zu loben und zu empfehlen. Natürlich nicht alle, so ist es ja immer...

    Zum Beispiel komme ich nicht mit seinen Aromaten zurecht, was scheinbar an mir liegt. Da geht es mir wie Mats, beim

    Bahia lief mir das Wasser in der Pfeife zusammen (oder so), aber beim Rauchen war ich relativ enttäuscht. Tja, wenn die

    Erwartung hoch ist, kann man umso tiefer fallen. Aber Aromaten sind immer so eine Sache: Irgendwann krieg ich wieder

    so einen Hieper und bestell bei Huber das halbe Aro-Arsenal. Selber schuld.

    Schönen Abend

    Thorsten

    Hallo Michael,

    nichts für ungut, siehe vorigen Post.

    Was da auf Youtube abgeht hab ich erst im Nachhinein mitbekommen.

    Normalerweise schau ich nichts über Tabake auf Youtube an. Für mich fühlt es sich komisch an jemand anderen beim Pfeife rauchen zuzusehen (dem dann diese auch dauernd ausgeht). Reviews lese ich lieber.

    Ich lese auch lieber Reviews, ganz viel auf tabaccoreviews und ergötze mich an

    Beiträgen von z.B. G.L.Pease. Auch höre ich regelmäßig die pipemagazine Radio Show

    oder den Country Squire. Macht mehr Spaß.

    Gruß

    Thorsten

    Hallo Rainer, mein Gud´ster,

    so was lese besonders gerne... ...einen Kommentar auf niedrigstem YT Labersäcken und sonstigen Soschel Media Kanälen Niveau, also selber nicht probiert haben, aber darauf losdonnern... 8|

    ich war mir garnicht bewusst, das ich ein so niedriges Niveau habe. Da sagt man, dass man einen Tabak nicht kauft und nicht raucht,

    und schon sackt das Niveau ab.

    Das entspricht m.E. leider nicht dem Niveau, was einem langjährig mit Fug und Recht überlebtem Forum würdig ist !!!

    ... wir halten uns hier gerne an Fakten und persönlichen und gegenseitig respektiertem Geschmacksempfinden, und somit deutlich weniger an virtuellem Gefasel... :rolleyes:

    OK, habe verstanden. Es ist also nicht "würdig", in einem langjährigem Forum seine freie Meinung zu äußern.

    Ich hätte mir gedacht, dass mit so vielen netten, langjährigen Pfeifenrauchern der Toleranz gegenüber der

    Einstellung anderer Mitglieder mit Achtung entgegen getreten wird. Man kann ja mal seine Meinung dagegen

    stellen oder nachfragen, wie es gemeint ist, so wie Michael. Gleich von "virtuellem Gefasel" zu reden, geht daran

    vorbei.

    Wenn dir ein Tabak nicht zusagt, dann ist das absolut OK !... man sollte aber wenigstens selber mitreden können... und nicht irgendwelchen Internetz-Blödsinn abschreiben...

    Nein, nein, habe ich nicht geschrieben. Ich habe den Tabak nicht geraucht. Vielleicht werde ich das irgendwann,

    sollte er in Serie gehen, wäre ein nettes Geburtstags-/Weihnachtsgeschenk. Ich habe geschrieben, dass ich ihn

    jetzt nicht kaufe, was mein Recht ist. Ich kaufe mir auch keinen BMW oder Mercedes oder Audi...

    Ich will auch keinen davon überzeugen ihn nicht zu kaufen, he, die Mitglieder hier sind über 18 Jahre alt und

    dürfen das. Sie haben einen eigenen Geschmack und sind vielleicht extrem heiß auf den Tabak.

    Kann ich nachvollziehen, war ich auch wieder auf den Ennerdale.

    Und was bitteschön sind "teure Designer-Tabake ???


    Offensichtlich ist dir weder das Konzept der Serie klar geworden, noch die damit verbundenen betriebswirtschaftlichen Implikationen...

    Der Tabak ist im höheren Preissegment angesiedelt, stimmt´s? Klar würde ich das auch ausgeben, wenn ich heiß

    drauf wäre. Bin ich aber nicht. Einen Tabak 2 Jahre zu bespaßen ist eine teure Angelegenheit und muss bezahlt werden.

    Das zu Vorwurf 2. Zu Vorwurf 1: Das Melding bzw. Aging des Tabaks sollte künstlich erzeugt werden. Prinzipiell

    ein guter Versuch, wenn das Ergebnis ein Spitzentabak ist, dann sogar großartig.

    Ich habe Hans Wiedemann in Lohmar 2011 kennengelernt und den größten Teil seiner Tabake probiert. Dabei sind

    viele, die mir zusagen und einige davon sind bei mir fest in der Tabakbar verankert. Für mich ist er der deutsche

    Greg L. Pease, der fantastische Tabake in den Staaten mit C&D kreiert. Genau dieser hat einmal wunderbar erklärt,

    dass man einen Aging-Prozess nicht künstlich erzwingen kann, da man meist den enzymatischen Prozess unterbricht

    und was anderes erschafft. Wenn das andere Premium Plus mit drei Sternen ist, dann Hut ab. Muss ich das JETZT

    UNBEDINGT haben? Nein, ich lasse Euch den Vortritt und lese, wie stets, aufmerksam Eure Reviews wie z. B.

    HU Tobacco – Dark Moor oder Louisiana Broken oder beide...? (Meine Eindrücke)

    Konnte ich nix zu schreiben, da ich den Dark Moor bisher nicht geraucht hatte. Das habe ich jetzt nachgeholt und

    kann Mats voll und ganz zustimmen. VORSICHT, meine Meinung. Muss nicht deckungsgleich mit der anderer sein.

    Herzlichen Glückwunsch ! In einer Gesellschaft von Mainstream versus Individualität !

    Äh, Danke, wofür? Ach so, natürlich. Ich höre Metal, stehe nicht auf Fußball sondern Eishockey und Handball,

    fahre Motorrad und, ....jetzt kommt´s..., rauche Pfeife. Und ich kaufe nicht unbedingt Tabake, um die im

    virtuellen Internetz ein riesiger Rush gemacht wird. Also doch eher individuell :whistling:

    Gute Besserung !

    Geht mir gut, könnte immer besser gehen. Aber im Umgang mit meinen Forenkollegen bervorzuge ich einen

    freundschaftlichen Ton, der mir hoffentlich auch in diesem Post gelungen ist. Möchte ja keinem auf die Füße

    treten, he, wir sind zum Spaß und dem Teilen von Fakten, persönlicher Geschmacksempfindungen, Tips oder

    pfeifenverwandtem Smalltalk hier.

    Daher diese sachliche Anwort, damit eine persönliche Nachricht nicht YouTube-like zu unkontrolliertem Gezeter

    ausartet. Damit möchte ICH auf jeden Fall nicht anfangen. Dafür ist mir das Thema schon fast zu ernst, berücksichtigt

    man die bedrohte Art des Rauchens.

    Oder meinst Du damit etwa, dass die Tabake dann anderswo hergestellt werden würden und Dich das daran stört? Dann düftest Du ganz viele Tabake gar nicht erst rauchen und viele Pfeifen erst recht nicht (Rattrays...). Geschmackssache? Nein! ist es erst wenn man ihn probiert hat. Ich mag auch nicht jeden HU-Tabak, aber wenn, dann habe ich ihn zumindest mal gekauft und probiert.

    Nein, meine ich natürlich nicht. Von mir aus werden die Tabake von einer alten Omi in Simbabwe handgedrechselt,

    das hätte doch was, wenn ein Super Tabak dabei rauskommt. Das Weitere hört sich wieder nach "Du musst den kaufen und

    probieren sonst darfst Du nicht sagen, dass Du ihn nicht kaufst" an. Es kann auch Geschmacksache sein, von der einen

    oder anderen Sache ab zu sehen. Eben persönliches Dafürhalten, den Tabak, seine Qualität und seinen Geschmack

    mag und kann ich natürlich nicht bewerten. Und wenn ich ihn einmal rauchen werde, wird auch diese Bewertung zutiefst

    subjektiv sein.

    In diesem Sinne

    allen hier nur das Beste

    Thorsten

    Hallo Michael,

    hatte ich schon bei Esterval gesehen und in den Warenkorb gepackt.

    Dann habe ich mir´s anders überlegt und ihn wieder rausgeschmissen.

    Hab keine Lust auf teure Designer-Tabake, die gleich ausverkauft sind und

    so gehypt werden. Ist natürlich Geschmacksache. Auch wenn ich so viele

    HUs mag. Den Dark Moor finde ich auch gut, aber aus der Latsche haut er

    mich nicht. Auch Geschmacksache...

    Gruß

    Thorsten

    Moin Michael,

    dieses mal ist aber Thorsten schuld

    die Schuld nehme ich gerne auf mich. Sind auch wirklich zwei schnuckelige Pfeifchen. Ich muss auch sagen,

    dass ich von der Verarbeitungsqualität der "Good Deals" sehr positiv überrascht bin. Die Distilleries sind

    nicht so gut, aber fast doppelt so teuer...

    Viel Spaß damit, ich kann Dir noch den Huber Amerika Special zum Einrauchen empfehlen 8o(lieber nich)

    Gruß

    Thorsten

    Hallo Rolf,

    auch Dir besten Dank. So BC-mäßig ist er nicht mal. Aber übersüß, zu stark sauciert und den Tabak

    schmeckt man hinter dem Vorhang nun wirklich nicht mehr raus. Weil kein BC drinen sein soll,

    habe ich ihn bestellt. Manche hatten Bewertungen hinterlassen, die meinen Klicke-Finger zwangen,

    ihn in den Warenkorb zu stecken. Aber schon viele Aromaten probiert und hängen bleiben nur

    Larsen 32, Formers Flake und Ennerdale und seine Aroma-Verwandten.

    Von letzterem habe ich jetzt ordentlich bestellt...

    Gruß

    Thorsten

    Hallo Rainer,

    besten Dank erstmal. Die Raumnoten-Bewertung habe ich nochmal angepasst, keine Ahnung, warum das so rumspinnt.

    Sahr erst alles gut aus.

    Falls hier jemand also einen "Must have" Tipp bereit hat, lese ich das gerne !

    Alle Must-Haves hast Du schon genannt: Block, DSK (obwohl eher "Dark Strong Brösel" in der PH-Megadose), Golden Sliced.

    Die Spec. Sel. Curlies sind wie gesagt auch ganz nett, kommen sehr naturtreu rüber und kosten tun sie nicht viel.

    Ich habe 28 PHs probiert, die hier sind geblieben, auch wenn ich statt den DSK den Krater Nr. 5 von HU order, da sieht es

    ein wenig ordentlicher aus.

    Gruß

    Thorsten

    Pfeifen Huber
    Amerika Special

    Das Land fern über dem großen Teich verheißt dem Pfeifenfreund auf dem alten Kontinent
    nicht selten von großem Tabak zu träumen. Kommt doch von dort das Kraut,
    das noch vor Jahrzehnten die Mühlen am laufen hielt und heute Ziel Nummer 1 aller
    Gesundheitsapostel ist. Von den vielen Premium-Zigarren abgesehen, die aus Amerika
    unsere Gestade erreichen, kommen auch Pfeifentabake aus dieser feucht-warmen Gegend.
    Sutliff, G.L. Pease, McClelland, Cornell & Diehl stellen ein Meer an Spitzentabaken her, unter
    denen viele Aromaten zu finden sind. Bei G.L. Pease weniger, bei McClelland gar nicht mehr.
    Läuft für die Lobby…

    Zu Ehren dieses großen Tabak-Landes stellt Huber den „Amerika Special“ her, einen Aromaten,
    der die Tabaktradition widerspiegeln soll. Wie üblich wird sich auf der Homepage nicht
    sonderlich über die Mischung ausgelassen, doch zumindest erfährt man, dass typisch
    amerikanisch Burley und Virginia verwendet wurden, die reichlich mit Hickory-Nuss
    aromatisiert werden. Mal sehen, was Huber, Kohlhase und Kopp da gemixt haben.

    Tabakbild

    Die Mischung ist in der üblichen 100g-Klemmdeckel-Weißblechdose untergebracht, die
    eher nach Goldblech mit tiefgeprägtem Georg Huber-Enblem aussieht. Das finde ich sehr
    nett anzusehen, das spartanische Design des Dosenaufdrucks ist eher na ja…
    Aber darauf kommt es nicht an, könnte auch Großvaters selbstgezogener drin sein.
    Deckel auf und heraus springt etwas, das nach Nuss und Vanille riecht, tief darunter noch
    ein typisches Black Cavendish-Casing á la Süßholz. Süß, das ist hier definitiv Programm.
    Die Mischung ist durchgehend in mittel- und dunkelbraunen Tönen gehalten. Den Schnitt
    würde ich als Broad Cut bezeichnen, so was wie wild zerrissene Tabakblätter, manche Teile
    lassen sich weit auseinanderziehen, manche sind eher feine Ribbons. Huber nennt es
    Loose Cut, Wild Cut würde auch passen. Aber auch viele kleinere Krümel lösen sich aus dem
    gequetschten Päckchen. Hier lauert Verstopfungsgefahr. Der dunklere Burley hat einen
    leichten Überhang in der Mischung. Von dem Tabak ist nichts zu riechen. Er fühlt sich
    beim Pressen leicht klebrig an, aber eigentlich nicht zu feucht. Das rührt wohl eher von der
    heftigen Saucierung und dem dabei zugesetzten Propylenglykol her.

    fdt.dsky-web.de/index.php?attachment/11256/


    Pfeife 1

    Ein Aromat erfordert eine meiner Aromatenpfeifen. Durch den eher feineren Schnitt/Riss mag
    ich keine kleine Pfeife wählen und greife zu einer mittleren Kopfgröße. Die finde ich bei der
    Hilson Jahrespfeife von 2001, einer Half Bent Brandy mit einer Bohrung von 19mm und einem
    Volumen von ca. 11cm³. Die stopfe ich recht generös mit 3,2g frischem Stoff. Schon was fest!

    Der Zug ist gerade noch OK, die Pfeife brennt auch OK an. Ein Nuss/Vanille-Hammer erwischt
    mich voll, den Tabak vermisse ich zu Beginn doch sehr. Ich glaube nicht, dass der 9mm
    Meerschaumfilter Schuld dran ist. Vielleicht ist die Süße vom Virginia, die Nussigkeit teilweise
    vom Burley. Schwer zu sagen, wie schmeckt eigentlich Hickory-Nuss?


    Nach 50 und 60 Minuten geht die Pfeife aus, nachdem sie zur Süße immer mal wieder etwas

    Glykolisches hat aufkommen lassen. Danach legt die Würze stark zu, die Aromatisierung
    schwindet. Die Würze ist aber niemals gleichzusetzen mit Stärke, so Kentucky-mäßig.
    Eher eine Salzigkeit, so wie das Lecken an einem Salzstein. Von der Power her würde ich ihn als
    leicht bezeichnen, die aufkommende Würze hebt sie etwas an. Nass raucht er sich nicht, bei der
    von mir getätigten festen Verbringung wird er was feucht, ohne zu gurgeln. Doch heiß raucht
    er sich durchgehend. Der Pfeifenkopf ist immer was wärmer als normal.
    Übrig bleibt nach 1,5h etwas Asche mit einem kleinen verkohlten Pfropfen, der nicht nass ist.
    Definitiv zu fest gestopft.



    Pfeife 2

    Vielleicht doch was zu feucht? Ich lasse ihn satte 2 Stunden trocknen, wobei er 4,2% was auch
    immer verliert. Davon wandern dann 3,1g in die VAUEN McRooty 410, einer Half Bent Apple,

    mit gleicher Bohrung und gleichem Volumen wie Pfeife 1.

    Ich kann keine großen Unterschiede feststellen, die Pfeife ist auch sehr heiß. Nach 40 Minuten

    geht sie mal aus, danach stellt sich wieder diese Würze ein.

    Insgesamt brennt auch sie 1,5h Stunden. Der Tabak brennt nicht auf der Zunge, nur diese
    aufkommende Würze kitzelt die Zunge eben so wie …Salz. Am Ende ist weniger verkohltes
    Material in der Pfeife.

    Pfeife 3

    So, jetzt gehe ich noch weiter in diese Richtung und trockne den Tabak für 3 Stunden. Er verliert

    4,6% und da scheint er an sein Limit zu stoßen. Teile der Blätter fühlen sich was crisp an. Ich packe
    nur 2,8g in die VAUEN Regent 45, eine Half Bent Classic (?), deren Bohrung 21mm beträgt.
    Mit rund 13mL hat sie ein größeres Füllvolumen. Der gut getrocknete Tabak ist also sehr fluffig
    gestopft.

    Der Tabak geht auch wieder gut in Flammen auf und brennt 30 Minuten problemlos runter,
    während ich das Review schreibe. Nach dieser Stopf-Vernachlässigung geht er dann auch
    aus, was sein absolutes Recht ist, ich Schuft. Die Asche ist fluffiger als meine Stopfkunst und
    die Pfeife geht nach dem Planieren auch gerne wieder an. Nach 45 Minuten geht sie dann aber
    wieder aus und die Würze meldet sich zurück. Wie bei den anderen Füllungen nimmt sie stark
    zu bis das Material nach einer Stunde und 10 Minuten gänzlich pyrolytisch umgesetzt ist.
    Im wahrsten Sinne des Wortes, denn es bleibt nur feinste hellgraue Asche über, ganz ohne
    verkohlte Reste. Aber das Vergnügen war quasi das gleiche...


    Resümee

    Hubers Amerika Special (Warum eigentlich nicht America?) ist ein Hocharomat, der wenig Platz
    für die kleingemixte Tabakbasis lässt. Er ist überhaupt nicht scharf, das hat er mit dem N° 1863
    gemein, ebenso seinen Verlust der Aromatisierung nach der Hälfte der Schüssel. Dieser
    aufkommende Glykol-Geschmack erinnert mich daran, was ich an den meisten Aromaten nicht
    mag. Ja, der Nussgeschmack beim Anzünden ist wirklich gut gelungen, verliert sich nur nach
    kurzer Zeit in einer Flut von Süße. Die Raumnote ist süß und leicht tabakig, nicht ganz Zigarette,
    aber auch nicht weit davon entfernt, allerdings mit nem Schlag Sirup.
    Auch dieser Tabak ist nicht schlecht, keine BC-Dachpappe, aber dafür rauche ich nicht Pfeife.
    Für mich ist das Leben einfach zu kurz, um mittelmäßigen oder schlechten Tabak zu rauchen.
    Mit 17,10€ für 100g bekommt man zwar ordentlich Tabak für sein Geld, aber ist er ein
    ordentlicher? Macht er Amerikas Tabaktradition Ehre? Für mich nicht. Ich werde ihn zum
    Einrauchen aufbrauchen.


    Bewertung:

    Geschmacksintensität:  Laue Luft / Nett, aber dünn / Ausgeglichen / Dicht / Überwältigend


    Nicotin-Punch:                Cola / Milchkaffee / Schwarzer Tee / Doppelter Espresso / Kaffeeinstantpulver mit dem Suppenlöffel


    Aromatisierung:             Taschentuch unparfümiert / Frisch gewaschene Wäsche / Kuchen im Backofen / Duftbaum / Teermaschine


    Raumnote:                       Blümchen / Neue Ledergarnitur / Tabakfabrik / Wohnzimmer-Lagerfeuer / Scheidung


    Zungenaggressivität:    Glas Milch / Prickeln/kurzer Zungenstress / langzeitiger Zungenstress / kurzer Zungenbrand / langzeitiger Zungenbrand


    Empfehlung:                   Besser nicht probieren / Kann man probieren / Sollte man probieren / Muss man probieren / Wer nicht probiert ist selber schuld


    „Trust me. I´m the leading expert on my own opinion.”

    He, He, He,


    als ich heute vor meinem Whiteboard auf der Arbeit stand, ist mir dieser

    nette Postkartengruß von Jameson wieder mal aufgefallen. Da konnte ich

    nicht anders als ihn hier zu posten. Das Zeug kann ich zwar nicht trinken

    (schmeckt nicht so toll und macht wirre Träume), aber die Karte ist gut.

    Euch einen schönen Freitagabend

    Thorsten

    Ganz selten auch mal einen Weinbrand / Cognac:

    Da sind diese Stiel-Schwenker für mich ziemlich out, da greife ich auf diese edle Form des

    Remy Martin-Glases zurück. Den Schnappes hat meine Frau leider im Walnusslikör zum

    "Verdünnen" entsorgt :( Nachschub ist auf dem Weg :)

    Des weiteren habe ich noch selten verwendete Gläser:

    Ganz links eines der edlen Bleikristallgläser, welche ich von meiner Frau geschenkt bekommen habe. Saudick,

    sauschwer, sauweit offen oben. Mag ich nicht gerne verwenden. Das Tullamore Dew-Glas ist eigentlich eine

    nette Idee, um stark mit Eiswürfeln zu verdünnen. Mach ich nicht, und wenn man nich aufpasst sifft es an den

    Ecken. Benutze ich auch selten. Häufiger greife ich schonmal zum kleinen quadratischen rechts, dann aber nur

    für Magenbitter etc. <X

    Euch einen schönen Abend

    und eine kühle Nacht

    Thorsten

    Weiter mit Rum:

    Für die süßen Dinge im leben flüssiger Art nehme ich ein Habana Club-Glas. Rum strahlt aus meiner Sicht genügend Frucht

    und Aroma aus, da reicht mir dieses leicht gebogene Glaserl. Frau dankt :)

    Auf Platz 3 folgt bei mir Whiskey:

    Für kanadischen, amerikanischen und Rye-Whiskey (Canadian, Crown, Winchester etc.) nehme ich oft das Chivas-Glas.

    Das liegt gut in der Hand und bietet bei den süßlicheren Gesöffen mit weniger Aroma eine gute Oberfläche. Blended

    Whiskeys der günstigeren Art wandern in den JW-Humpen.