Cornell & Diehl Black Frigate

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    (Thema begonnen von: preusse am 11. Juni 2008 um 21:19)


    Titel: Cornell & Diehl Black Frigate
    Beitrag von preusse am 11. Juni 2008 um 21:19
    Hallo zusammen,

    gestern war ich wieder mal bei meinem Händler in Basel und stöberte durch die C & D Regale. Gefunden habe ich dabei den Black Frigate.
    Durch meine infantile Neugier und das Wort "Latakia" getrieben, fand ein Döschen den Weg zu mir nach Hause. Für die Verkostung musste eine Kai Nielsen herhalten.
    Bei Synjeco gibts den Tabak (oder eben bei meinem Händler in Basel). Beschrieben ist er dort so:
    http://synjeco.ch/pata/taba/jjeo/tab/3042.htm#BFR

    Die Dose am Ring aufgepullt, stieg ein seltsames Aroma auf, in der Nase sehr scharf, ammoniakalisch, ein direkter Vergleich bietet sich mir nicht, vielleicht ein bisschen wie Pferdedung. Aber muffiger und strenger. Unterschwellig war eine dezente aber schwere Süße wahrnehmbar. Meine Freundin brachte nur ein "Iiiihh" über die Lippen und wendete ihr Antlitz mit Grausen. Vermutlich nahm sie an, ich wolle sie vergiften. Also wem der Tabak nicht schmecken sollte, kann ihn immer noch als Riechsalz für die Schwiegermutter nehmen.
    Der Geruchstest ließ also schon mal gemischte Gefühle aufkommen (Mon dieu, was habe ich da gekauft??)
    Jetzt habe ich dann mal die Papierabdeckung beiseite geklappt, um zu sehen, ob das Zeug auch so aussieht wie es riecht. Und in der Tat, genauso kam es. Zwei anthrazit-schwarze Würfel die aussahen wie gepresster Mist lagen da drin und müffelten vor sich hin. Ich habe mich schon gar nicht mehr getraut, sie anzufassen...! Da die Plug-ähnlichen Würfel aber im Ganzen nicht in die Pfeife zu bringen waren, griff ich also in Erwartung eines Flakes herzhaft zu, mit dem Erfolg, dass sich da Zeug in eine bröselige Struktur begab. Es fühlte sich etwas feucht-strohig an.
    Gebröselt weist der Tabak ein fein geschnittenes Bild auf und ist problemlos zu stopfen.
    Das Anzünden ist kein Problem, die gesamte Fläche nimmt die Glut bereitwillig an. Und jetzt folgt die Entschädigung für das anfängliche Ungemach. Der Tabak ist sofort präsent, wirkt auf der Zunge pfeffrig mit leichter Schärfe. Der Latakia steht nicht so deutlich im Vordergrund, wie z.B. beim Da Vinci. Die Geschmacksnuancen ergänzen sich gut, die virginiatypische Süße steht quasi als Fundament und für den Körper (beim Bordeaux wäre das quasi der Cabernet Sauvignon). Der Latakia ergänzt den Geschmack in die rauchige Richtung ohne zu überlagern.
    Die gesamte Füllung brennt freudig bis unten ab, ohne merklich Kondensat abzugeben. Die Pfeife bleibt wirklich trocken. Die Reiniger fördern später nicht viel zu Tage. Das Aschebild, also der " Deckel " ist erstaunlich hell, fast weiß. Vermutlich ist der Tabak stark alkalisch, was wohl das weiße Bild verursacht, das würde auch gut zum Geruch passen. Die Raumnote ist erstaunlich angenehm, verglichen an dem Duft, den der Tabak im Urzustand verbreitet. Jedenfalls hatte meine Liebste nicht den verzweifelten Gesichtsausdruck, wie beim Star of the east Flake oder dem Squadron Leader.
    Der Tabak raucht sich bis nach unten problemlos durch, ich will jetzt nicht sagen, mit nur einem Streichholz, denn ausgehen kann er immer mal, aber er fängt sofort wieder Feuer, selbst ganz unten verändert er den Geschmack nicht und wird weder scharf noch bitter.

    Als Fazit lässt sich sagen, dass der Tabak zwar kein Highlight am C & D -Firmament ist, aber eine feine Komposition von süß und rauchig. Die Qualität ist einwandfrei. Ich würde den Tabak jedem Latakialiebhaber mit einer gewissen Neugier für Variationen empfehlen.

    Gruß Jens


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