Samuel Gawith - 1792 Flake

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    (Thema begonnen von: JoergB am 25. Januar 2008 um 10:45)


    Titel: Samuel Gawith - 1792 Flake
    Beitrag von JoergB am 25. Januar 2008 um 10:45
    Moin zusammen!

    Hier mal mein Review eines meiner absoluten Favoriten.

    Eins noch vorweg: Da ich im Büro keine fremde Software installieren darf, habe ich PaT nicht heruntergeladen, sondern einfach die Beschreibung eines anderen Tabakes kopiert und entsprechend abgeändert.

    Here we go:

    Tabak: Samuel Gawith 1792 Flake

    Beschreibung von: Jörg B.
    Datum: 25.01.2008
    Kurzbewertung: 1 - Sehr gut

    Abkürzung: 1792
    Hersteller: Samuel Gawith, Kendal, U.K.
    Vertrieb: k.A.
    Steuernummer: k.A.

    Tabak-Typ: darkfired Virginia
    Stärke: Stark
    Schnittart: Flake
    Aromatisierung: Tonka
    Zungenfreundlichkeit: absolut zungenmild
    Abbrandeigenschaften: sehr gut
    Kondensatbildung: gering
    Aromabeständigkeit: beständig
    Schnittqualität: gut bis akzeptabel
    Stopfbarkeit: am besten aufgerubbt, nicht zu fest stopfen
    Feuchtigkeit: gut
    Anzünden: flaketypisch

    Verpackung und Preise:

    in Deutschland
    Tin 50g = 10,00EUR (10,00 EUR/50g)

    bei Synjeco
    Tin: 50g = 12,00CHF (12,00 CHF/50g)
    Bulk: 50g = 8,00 CHF (8,00 CHF/50g)

    Notiz:
    Der 1792 Flake ist zusammen mit einigen anderen Tabaken von Samuel Gawith nun auch in Deutschland erhältlich.
    Mein Tabak stammt allerdings von Synjeco aus der Schweiz, wo ich seit Jahren meine Lieblingsrauchkräuter bestelle.

    Beim Öffnen der Dose erblickt man ein dichtes Packet von ca. 2 mm dicken Flakestreifen mit z.T. ausgefransten Rändern. Die Farbe des Tabaks ist dunkelbraun mit einigen helleren Einsprengseln. Der Duft des unangezündeten Tabaks ist schwer, wüzig, süß-aromatisch mit leicht bitterem Unterton und für jemand, der den Geruch von Tonkabohnen nicht kennt, wahrscheinlich erst mal etwas abschreckend. ;)

    Beim Aufrubben (meine bevorzugte 'Zubereitungsart' für den 1792, die Knick-Falt-Methode ist aufgrund des nicht ganz dünnen Schnitts nicht zu empfehlen) erzeugt der Tabak ein eigenartiges, fast bröselig zu nennendes Gefühl auf den Fingern, das ich so von keinem anderen Tabak kenne.
    Ein nicht ganz aufgerubbter Flakestreifen aus der Tin füllt eine Pfeife der Kopfgröße 4 problemlos; wie alle Flakes braucht der 1792 Platz zum Ausdehnen.
    Das Anzünden muss sorgfältig erfolgen, nach 3-4 Feuerungen und mit etwas Sorgfalt beim Nachstopfen glimmt der 1792 dann aber problemlos bis zum Ende durch. Zurück bleibt recht wenig graue Asche, die Kondensatentwicklung ist für einen Flake normal bis gering.

    Der Geschmack ist im Prinzip eine Fortsetzung des Geruchs im unangezündeten Zustand. Sehr vollmundiger, schmackiger Rauch füllt den Mund und bizzelt beim Ausblasen durch die Nase ein klein wenig. Das Aroma der Tonkabohne (s.o., ziemlich einzigartig und mit nichts mir bekanntem vergleichbar) ist immer präsent, ohne die hervorragende Tabakbasis zu überdecken.
    Der Nikotingehalt ist nicht ohne, aber keinesfalls übertrieben. Eine Füllung 1792 sättigt ganz gut; das Verlangen nach einem (gelegentlichen) Lungenzug, welches ich bei leichteren Virginias regelmäßig habe, kommt beim 1792 nicht auf.
    Die Raumnote ist ziemlich schwer, süßlich-tabakig und dürfte ziemlich ambivalente Reaktionen hervorrufen.
    Meine Lebensgefährtin jedenfalls liebt sie über alles, da sie sie laut ihrer Aussage an ihren Großvater erinnert, der zum einen leidenschaftlicher (Pfeifen)Raucher und zum anderen Bäcker war, der viel mit Tonkabohnen gearbeitet hat.
    Andere Mitmenschen ohne entsprechende Erinnerungen finden da z.T. deutlich andere Worte. ;)

    Kurzum, ein richtig tolles Kraut, den ich jedem ans Herz legen möchte, der eine Vorliebe für kräftige Tabake hat.
    Ich kenne den 1792 schon einige Zeit und meine, daß frühere Chargen kräftiger aromatisiert und *deutlich* nikotinreicher waren. Früher gefiel er deshalb nicht so gut, die aktuelle Version trifft meinen Tabakgeschmack allerdings ziemlich auf den Punkt.

    Herstellertext:
    Dark-fired leaf hot pressed and cut into a 6" flake before adding a dressing of Tonquin flavour. A full strength, full flavoured tobacco.

    Vergleichstabake: keiner
    Titel: Re: Samuel Gawith - 1792 Flake
    Beitrag von Hans am 25. Januar 2008 um 12:48
    Hi Jörg

    Danke für das gelungene Review.
    Es beschreibt den Tabak nach meinem Empfinden wirklich sehr gut.

    Hm...... beim 1792 bin ich persönlich hin und hergerissen.
    Irgendwie empfinde ich, die doch sehr prägnante Aromatisierung, etwas eckig.Weshalb mir der Tabak nicht wirklich liegt.

    Gruß Hans
    Titel: Re: Samuel Gawith - 1792 Flake
    Beitrag von ODIN am 15. Juli 2009 um 12:20
    Hallo,
    jeder empfindet Tabak anders. Daher meine "Gegen-Review" :

    Tabak: Samuel Gawith 1792 Flake

    Beschreibung von: Gero
    Datum: 15.07.09
    Kurzbewertung: 5 - Mangelhaft

    Abkürzung: 1792 Flake
    Hersteller: Samuel Gawith, Kendal, U.K.
    Vertrieb: k.A.
    Steuernummer: k.A.

    Tabak-Typ: darkfired Virginia
    Stärke: Stark (verursacht Schluckauf und Schwindelgefühl)
    Schnittart: Flake
    Aromatisierung: Tonka
    Zungenfreundlichkeit: verträglich
    Abbrandeigenschaften: geht häufiger aus
    Kondensatbildung: gering
    Aromabeständigkeit: beständig
    Schnittqualität: gut bis akzeptabel
    Stopfbarkeit: am besten aufgerubbt, nicht zu fest stopfen
    Feuchtigkeit: viel zu feucht
    Anzünden: flaketypisch

    Verpackung und Preise:

    in Deutschland
    Tin 50g = 12,00EUR (12,00 EUR/50g)

    Notiz:

    Der Duft des unangezündeten Tabaks ist unangenehm dumpf und in etwa mit sauer gewordener Gulaschsuppe vergleichbar und für jemanden, der den Geruch von Tonkabohnen nicht kennt, bestimmt abschreckend.

    Der Geschmack ist im Prinzip eine Fortsetzung des Geruchs im unangezündeten Zustand. Sehr dumpf-saurer Rauch füllt den Mund und kribbelt beim Ausblasen durch die Nase. Das Aroma der Tonkabohne (s.o., ziemlich einzigartig und mit nichts mir bekanntem vergleichbar) ist immer präsent, ohne die Tabakbasis zu überdecken.
    Der Nikotingehalt ist recht heftig. Eine Füllung 1792 reicht für den ganzen Tag (mehr als eine Füllung am Tag mag man von diesem Zeug nicht rauchen); das Verlangen nach einem (gelegentlichen) Lungenzug kommt beim 1792 bestimmt nicht auf.
    Die Raumnote ist ziemlich schwer, sauer-tabakig und dürfte ziemlich ambivalente Reaktionen hervorrufen.
    Meine Frau lehnt den Tabak trotz vieler geduldig ertragener Latakia-Attacken meinerseits konsequent ab ["Der stinkt ja entsetzlich!"]

    Kurzum, ein richtig widerliches Kraut, den ich nur denen ans Herz legen kann, die eine Vorliebe für abartige und außergewöhnliche Tabake haben.

    @JoergB : Vielen Dank für die "Vorlage" dieser Review.

    Gero

    Titel: Re: Samuel Gawith - 1792 Flake
    Beitrag von Hans am 15. Juli 2009 um 12:32
    Hi Gero

    Also wie unterschiedlich doch Geschmäcker sind.
    Ich bin derzeit hin und weg (nicht von der Stärke) von dem Tabak und rauche ihn täglich. Die Stärke ist wirklich beachtlich und das Zusammenspiel des Tabaks mit der außergewöhnlichen Aromatisierung finde ich absolut gelungen. Für mich, aus kleinen Pfeifen geraucht, ein herrlicher Tabak. Aber sicherlich ein Kraut das polarisiert ;)

    Gruß Hans
    Titel: Re: Samuel Gawith - 1792 Flake
    Beitrag von D_Sky am 15. Juli 2009 um 13:08
    Hi Gero,

    danke für Dein Review. Auch ich bin nicht wirklich ein Freund dieser Bohne und deren Geschmack.

    Obwohl Hans und ich beim Tabak oft in die gleiche Richtung tendieren, klaffen bei anderen Tabaken Weltenlöcher auf (RB und auch 1792).

    Gruss
    D_Sky


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