Whisk(e)y-Plaudereien

Hallo Kay,

na dann wollen wir mal den Anfang machen. Es gibt noch mehrere Whisky-Liebhaber hier im Forum. Auf Anhieb fallen mir Axel (pipeaj), Marcus (Pipenmonk) und Martin ein. Martin ist zwar hier angemeldet, schreibt aber kaum. Vielleicht können wir ihn hiermit aus der Reserve locken. Er hat einige Raritäten im Keller (bzw. in seinem Arbeitszimmer im ersten Stock).

Es ist schon komisch, auch meine Frau mag nur Rauchbomben. Ihre absoluten Lieblinge sind die Abfüllungen von Laphroaig. Wenn ich einen Whisky im Glas habe ist ihre erste Frage "rauchig"? und schwups ist die Hälfte weg.

Aber ich bin keinesweg nur Liebhaber von rauchigen Whisky's. Obwohl Ardbeg, Laphroaig, Lagavulin zu meinen Favoriten zählen. Auch die von Dir erwähnten Talisker, Clynelish, Highland Park zählen zu meinen Top Ten.
Dazu kommen noch Balblair, Mortlach und Bunnahabhain und Glenmorangie.

Ein absolutes NoGo für mich sind Edradour, Dalmore und Glenfarcles. Habe aber grundsätzlich nichts gegen sherrylastige Tröpfchen.Aber den allgemeinen Finishing-Wahn finde ich völlig daneben.

Als Startschuß sollte das mal genügen. Details werden hoffentlich im Laufe des Threads ausgearbeitet.

Hallo Gerd,

na da hoffe ich, dass wir hier noch den ein oder anderen heranlocken können.
Einen Mortlach aus einem Bourbon-Fass habe ich gestern in dem Forum wo ich auch unterwegs bin bestellt... (nicht am Freien Markt erhältlich)
Sonst ist Mortlach eher nicht so mein Fall.
Edradour ist mir noch keiner ins Glas gekommen und Dalmore, Glenfarcles und Glenmorangie sind nicht mein Fall.
Was den Finish-Wahn angeht, gebe ich Dir recht... Das ist in meinen Augen nur Geldschneiderei... Gleicher Whisky mit verschiedensten Finish...
und Wein- sowie Rum Finish ist absolut nicht mein Fall, Sherry- nur bei Torfigen... aber Bourbon ist dann mein Fall an dem nich oft nicht vorbei komme.
Aufgrund von 6 Reisen nach Irland erlige ich den im vergleich zu den Schottischen doch eher milden Iren auch hin und wieder.
Amerikanische Bourbon oder Rye-, Grain etc. fallen bei mir unten durch.

P.S. Ich finde es Super, dass Ihr hier eine Whisky-Plauderecke aufgemacht habt.... Ein riesiges DANKE dafür.

Hallo Kay,

Amerikanische Whiskeys fallen bei mir auch durch die Klappe. Irische schon eher mein Fall aber recht selten.

War aber schon 3 mal in Schottland. Das erste mal auf Islay. Kenne deshalb alle Brennereien dort von innen, außer Coal Ila. Die hatten damals kein Visitor-Center und mann kam überhaupt nicht rein. Aber davor stande ich schon. Das zweite mal in der Speyside. Ausgangspunkt Elgin zum Speyside Whisky Festival. Das waren harte 10 Tage. Von einem Tasting zum anderen. Macallan, Glen Morray, Glen Rothes, Glen Grant usw. was mir gerade so einfällt. Dann bei Gordon & McPhail, Duncan Taylor. Die 3. Reise (waren bisher nur 4 Jungs, die unterwegs waren ) zu den den Orkney-Inseln bin ich nicht mit, da im März. Die Kerle hatten aber schönstes Wetter ).

Meine 3. Reise war mit meiner Frau und dem Freund, der bisher alles organisiert hatte. Waren an der Westküste in Plockton, gegenüber der Isle of Sky. Da war natürlich Talisker obligatorisch. Auf der Rückreise noch an Ben Nevis und Oban vorbeigekommen aber da Samstag/Sonntag war kein Besuch möglich.

Soweit zu meinem Hintergrund.

Nabend Gerd,

tja, zu Schottland selber kann ich nichts sagen. Ich war da noch nie, außer mit den Fingern auf der Landkarte (um zu sehen wo die ein oder andere Distille ist).
BTW: Elgin... da fällt mir ein... einen Sherry-Whisky habe ich dann doch hier stehen (noch geschlossen)... den Glen Elgin 16y (vor 2 Jahren aus Holland mitgebracht).

Aber mit einen Hintergrund zu Schottland kann ich wirklich nicht dienen.

Aber ich habe gelesen das Du auf der InterWhisky in Frankfurt warst. Dort zieht es mich nicht hin, aus den in Deinem Thread beschriebenen Gründen. Ich ziehe Messen in Hofheim oder Aschaffenburg vor. Limburg ist mir Samstags zu Überlaufen und Sonntags auf eine Whiskymesse... mmmh.
Die letztzen beiden Jahre hatte ich zu der Zeit außerdem eben auch selber keine Zeit. Bei der Messe in Hofheim habe ich den Termin dieses Jahr verschwitzt/vergessen/verdrängt und für Aschaffenburg wieder keine Zeit. Aber hier im Rhein/Main Gebiet finde ich, das es fast auch zu viele Messen sind.

Hallo Kay,

das mit den Messen ist so eine Sache. Ich kenner nur die Interwhisky und die in Limburg. Axel geht gerne nach Aschaffenburg. Aber mit diesen kleineren Messen (Limburg oder Aschaffenburg, da war ich noch nicht, kenne sie nur von der Beschreibung von Axel). Da sind meistens nur Händler oder unabhängighe Abfüller. Mit den UA habe ich so meine Probleme. Ich mag eher Originalabfüllungen. Bei den UA's weis mann nie was mann kauft, es sei denn mann kann sie Probieren.

Bei den UA's kann ich bedenkenlos Duncan Taylor empfehlen. Bei Gordon & McPhails hatten wir bei dem damaligen Besuch ein Master-Tasting für teures Geld und es war nur Schrott. Damals unsere Empfindung. Mein Freund ist ein wirklicher Experte, mann kennt ihn in Whiskykreisen und er hat mindestens 400 Flaschen vom Feinsten und Besten im Keller.

Nabend Gerd...

mit den UA`s halte ich es ähnlich wie Du. Was ich nicht vorher probieren kann, lasse ich in der Regel links liegen... Außer es ist eine Abfüllung von einer Distille die mir absolut liegt. Ja, man kann selbst dann noch auf die Nase fallen.
Duncan Taylor bringt wahrlich viele gute Tröpfchen raus. Ich kann Dir auch als Jens Unterwegerer als UA empfehlen. Der hat auch ein glückliches Händchen bei seinen Hausmarken... Moment Link folgt...: http://www.whisky-faessle.de
Ich kenne Jens zwar persönlich aber hoffe damit nicht als zu befangen zu gelten.

Bei Axel habe ich bald das Gefühl, das wir über eine Person reden die ich unter Umständen sogar schon persönlich kenne... *grübel*

Hallo Kay,

bei Axel grüble mal weiter Er wird sich mit Sicherheit noch melden,

Bei Deinem Link komme ich ins grübeln. Fast nur UA's. Ich kaufe fast nur bei "Resl" The Whisky Store. Hie und da mal in anderen Läden.

Gut... ich meine bei Jens seiner Seite auch nur die aus seiner Serie.
Bin da bisher nie enttäuscht wurden.

Hallo Gerd, Kay,

wenn meine Ohren gerade klingeln, liegts nicht unbedingt dran, dass ihr über mich redet - sondern eher am Ohrenfeindt-Konzert im Colos-Saal (AB). Da ist der Name Programm...

Kay, ich weiss nicht, ob wir uns schon mal begegnet sind, sorry - wenn ich mich nicht erinnern sollte. Vielleicht bei einer Pfeifenmesse, oder bei der Whiskymesse in AB (war am Samstag da)??

Bei den Whiskys bin ich unbedingt ein Freund der UA's, ich finde dass viel spannender als die Standards. Nix gegen Standards Gerd, aber das haben wir ja schon diskutiert
Aber Du hast Recht - die Katze im Sack sollte man da nicht kaufen! Und probieren kann man auf den Messen praktisch alles. Ich gehe meistens auf ein Tasting, für 10 € kriegt
man 3 Whiskys, und da war oft schon der eine oder andere Kracher dabei. Durch die Tastings von Dietmar Schulz ( http://www.artofwhisky.de ) bin ich ein Fan der A.D. Rattray-Abfüllungen
geworden und hab diesmal wieder einen tollen Mortlach erstanden. Hatte mal einen Spitze-Mortlach, sowas in der Art aber nie mehr gefunden. Hab viele Mortlachs probiert - von "Mist" bis
"geht so" alles dabei. Diesmal hat's endlich geklappt.

Bis dann
Gruß, Axel

Hallo Axel...
nun wo ich Nick/Name/Bild zusammen habe kann ich sagen "NEIN wir kennen uns nicht"
Kenne einen Axel aus einem Whisky-Forum der zufällig auch Pfeife raucht, auch schon mal in AB war und hier ja möglicherweise vor mir da war. Dem ist aber nicht so. Ich bevorzugen es bei Messen eher mich durch die Aussteller zu probieren denn den Standards gewinne ich auch immer weniger ab...
A.D. Rattray füllt wirklich leckere Sachen in Flasschen...
Habe hier auch den ein oder anderen Tropfen von den, müsste aber erst runter nachschauen... *lach*

Moin Axel, Gerd, Alle,
Thema ist richtig gut und schon mit reichlich Info gefüllt.
Meine Vorlieben sind Span. Brandys und Obstbrände. Doch wenn das von euch weiter so genußvoll dargestellt wird, werde ich auch mal diese Getränke probieren.
?Erklärt mal bitte UA's.?
Und Axel, im Collos-Saal laufen wir uns bestimmt noch über den Weg.
Gruß, Hajo

Hallo Hajo,

Es wird ja oft in Kürzeln gesprochen -- OA oder UA
OA = Originalabfüllung der Distille bzw. dessen Direktvermarkter selbst
UA = Unabhängige Abfüller

Letzte kaufen sich Fässer bei den Distillen und lassen sich in regelmäßig/unregelmäßigen Abständen kleine Pröbchen zukommen. Wenn sie irgendwann der Meinung sind das er passt, füllen Sie diese unter Ihrem Namen/Label ab.
Hin und wieder ist es dabei sogar so, dass sie nichtmal den Namen der Distille auf Ihre Flasche schreiben dürfen.

(Nur ein gaaaanz kleiner Anriss von diesem Thema ;))

Hallo Kay,

bist Du mir zuvorgekommen bei Hajo's Frage.

Habe gerade einen Bladnoch 17 yo. 55 Ps von Axel probiert. Abfüller habe ich schon wieder vergessen. Axel wird mir helfen ? Auch ein leckerer Tropfen. Aber für Dich wahrscheinlich zu Sherrylastig.

Aber ich liebe die Spanne von Torf und Rauch über "neutral" bis hin zu den Sherry-Granaten. Sherryfässer zu benutzen hat ja schon lange Tradition in Schottland (z.B. Macallan). Mir gefällt z.B. nicht die Serie "Fine Oak" von Macallan. Das ist für mich kein typischer Macallan mehr.

Über die anderen Finishings habe ich mich ja schon ausgelassen.

HI Jungs,

da will ich doch auch mal dazwischen funken: Also OA oder UA ??? - mir egal - leggggger muß er sein. Und da ich KEINEN Whisky kaufe, ohne zu probieren, macht das Herausfinden ob TOP oder FLOP auch noch Spaß !!!

Whiskeymessen, die ich kenne:

- Hofheim
- Limburg

UA die ich mag:

Dun Bheagan
Duncan Taylor
WHISKEY-DORIS (SUUUPER GENIAL !!))

Grüße

So, nun weiter surfen mit Ardbeg Uigeadail im Gläsle ..

Grüße

Hallo Gerd,

hm - hab jetzt grade die Bladnoch-Flasche in der Hand und suche den Abfüller. Scheint aber Bladnoch selbst zu sein, zumindest steht kein anderer drauf. Unter http://www.bladnoch.co.uk kann man die Flaschen sehen - das Design ist das gleiche.
Doch kein UA ?
Jedenfall scheint aber "The Art of Whisky" alias "Alba Import" der Alleinimporteur für den Bladnoch zu sein.

Wie Macus schon meinte - egal, Hauptsache er schmeckt!!

Gruß, Axel

Hallo zusammen,

habe mich gerade mal kundig gemacht. The Whiskystore hat 2 Bladnoch im Angebot und zwar nur von UA's, einmal Signatory und einmal Gordon & Mac Phails. Bladnoch war zwischendurch mal "Silent" (ab 1993) und ist erst wieder 2000 angefahren worden. Für einen Lowland sehr kräftig. Kannte bisher nur Auchentoshan und Glenkinchie. Auch muß es seit 2008 eine neue Brennerei in den Lowlands geben. Ailsa Bay. Habe den aber noch nie gesehen und davon gehört.

Wenn die neue Brennerei eine gute Finanzdecke hat wird er wohl erst in ein paar Jahren auf den Markt kommen. (Für nicht Eingeweihte: In Schottland darf sich erst etwas Whisky nennen nach 3 Jahren Faßlagerung).
Ansonsten können wir evtl. bald mit einem 3-4 jährigen rechnen um schon mal etwas Geld in die Kasse zu bekommen.

Die alten Lowlandbrennereien wie Ladyburn, Linlithgow, Littlemill und Rosebank gibts schon lange nicht mehr. Es kommen zwar immer noch hie und da ein paar Flaschen auf den Markt aus alten Beständen aber damit wird auch bald Schluß sein.

Nabend,

einen 20y Rosebank von Dun Bheagan hatte ich mir anfangs diesen Jahres bei meinem Whisky-Dealer in Würzburg mitgenommen... War ein Traumstöffchen, wenn ich bedenke, das ich mich mit den Lowländern eher schwer tue.
Desweiteren erinnere ich mich (war letztes Jahr) an eien Linlithgow Carn Mor 1982 26y... ja ja ich weiss auch da war was mit Sherry (kam aus einem Sherry Butt). Da hatte ich mich bei einem Whisky-Forum an einer Flaschenteilung beteiligt und 10cl erstanden... Die ganze Flasche hätte den fnanziellen Rahmen gesprengt. Aber das war auch ein leckeres Tröpfchen.
Einen Blednoch selber habe ich bisher nur von dem UA C&S probiert... (ca. 4 vllt. auch 5 Jahre her...) war okay, hat mich aber nicht von den Socken gerissen.

So, heute mal keine Pfeife... mir ist nicht danach. Nach Whisky aber auch nicht.

Hallo Freunde des edlen Genusses,

da ich, wie Manni behauptet, der senilen Bettflucht unterliege, jetzt noch mal so meine Gedanken über Bunnahabhain. Der bisherige 12 yo. war absolut nicht mein Fall. Obwohl, wie bekannt, bekennender Islay-Fan.

Nach dem ich mir mal ein Fläschen 18 yo. gekauft hatte schlug das so langsam ins Gegenteil um. Wundervolle Haselnüsse, ein leichtes Seearoma und ich war begeistert. Der neue 12 yo. ist jetzt mit 46,3 % abgefüllt (der alte war 40 %) und das Haselnussaroma ist auch da. Alkohol ist bis zu einem gewissen Teil wie Fett auch Aromenträger. Und da war er. Der Hasselnußgeschmack.

Der neue "Toiteach" ist ein rauchiger Bunna. Beschrieben mit viel Rauch und Pfeffer. Möchte ich auch leicht wiedersprechen. Angenehmer Rauch und wieder ist das Hasselnußaroma da, wenn auch weniger. Ein gelungener Bunna.

Den 25 yo. hatte ich schon mal auf einer Messe probiert, fand aber den 18 yo. besser.

Und noch zur Ergänzung für die Nichtwhiskytrinker. Whiskys, die in Lagerhäusern direkt am Meer lagern haben immer diesen gewissen Geschmack nach Meer, Tang und Seeluft. Denn Fässer atmen. Warm und Kalt lassen das Holz sich zusammen ziehen und wieder dehnen.

Wird mann niemals bei Lowlands oder weit von der Küste liegenden Brennereine finden, wohl aber bei Inselwhiskys wie Highlandpark, Talisker usw.

Hallo Whisky-Fans,

Da mein Start in die schottische Whiskywelt bei mir im zarten Alter von 16 Jahren standfand hier noch mal ein paar Gedanken von mir. Damals war mein erster Whisky ein Blended Malt, nämlich VAT 69. Habe ihn leider seit Jahren nicht mehr gesehen. Zu dieser Zeit gabs noch keine Single Malts hier in Deutschalnd (1963). Ich glaube auch nicht in Schottland, vielleicht regional.

Glenfiddich und Glenlivet streiten noch heute um die Ehre des ersten Single Malts. Aber das ist nicht das Thema. Blendet Malts ist es. Früher gabs Marken (und auch teilweise heut noch) wie Johnni Walkers, Ballantinnes, Cutti Sarks, Dewars, White Horse, Chivas, Dimple usw.

Um die hatte ich seit Jahren einen großen Bogen geschlagen. Obwohl ich vor gut 30 Jahren mal eine Flasche Chivas Royal Salut geschenkt bekam. Heute kostet dieser Blend ca. 110 Euro.

Aber was will ich eigentlich sagen. Bei meinem Getränkehändler stand ich vor kurzem am Regal und sah einen 15-jährigen Dimple. Jahrgangsangaben bei blendet Whiskys sind äußerts selten. Das heißt, das der jüngste Whisky mindestens 15 Jahre alt ist. Auch der Grain-Whisky, der die Basis der "Blendet" ist., Kelvin darf wieder googeln. Grain ist ein Alkohol, der von 7 Destillen in Schottland aus ungemälzter Gerste oder anderen Getreidesorten (außer Mais) hergestellt wird.

Und ich muß sagen, dieser Blend hat mich begeistert. Nichts weltbewegendes aber wirklich begeistert. Wenn mann bedenkt, das ein
Standart-Blend bis zu 50 bis 60 % aus Grains besteht.

Dazu muß ich aber sagen, daß ich bei meinen Schottland-Besuchen einen 39-jährigen Grainwhisky von Duncan Taylor probieren durfte.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich werde als nächsten Blend den Chivas 21 Jahre probieren,