Eine Kultur löst sich in Luft auf

  • Hallo Eddy,

    interessanter Artikel. Schade das Rauchen mal wieder nur auf die Zigarette reduziert wird. Vom Genuss des Pfeifenrauchens findet sich leider nichts.

  • Hallo zusammen,

    wenn man den Artikel etwas genauer liest kommt man schon zu dem Schluß das es ein Abgesang auf das Rauchen ist. Pfeife mal völlig vorgelassen. Es gab auch schon Zigarettenraucher, die nur mit Genuß geraucht haben. Warum sind soviele gute Zigaretten vom Markt verschwunden, z.B. die herlichen Orientcigaretten. Zigaretten sind eine Massenkosumware geworden. Deshalb das schlechte Image.

    Pfeifenrauchen ein Genuß ? Ich kannte viele "Pfeifenraucher" die Reste von "Stumpen" in Pfeifen geraucht haben. Also hallo, mal langsam. Die Pfeifenraucher waren nicht immer die Genußmenschen. Schon eher die Zigarrenraucher? Was gibt es da alles an unmöglichen Dingen. Hochwertige Havannas sind ein Genuß.

    Fazit aus der ganzen Geschichte. Genußraucher stammten schon immer aus höheren Schichten bzw. die hatten das Geld dazu oder zweigen es sich für ihr Hobby ab.

    Alles andere ist Quatsch.

  • Hallo FdT´ler,

    dieser Artikel hat mir sehr viel Freude bereitet.

    Wenn man ihn wirklich genau liest, merkt man, dass es nicht um Nichtrauchergesetze oder um Folgen des Rauchens geht. Es ist ein Hommage an das Raúchen, an Freiheit, an Genuss und eine Hommage an den Menschen, der sich verzweifelt versucht auszudrücken und zu repräsentieren, sich abzugrenzen und selbst zu definieren.............der süffisante Aufhänger für diese humoristische Sozialstudie ist hier lediglich das Rauchen......es hätte auch das Teetrinken, das Autofahren oder das Nordic Walking sein können.

    Dafür liebe ich diese Zeitung. Schade, dass man nicht mehr Zeit hat sie häufiger zu lesen (weil man ja immer mit dem Nachstopfen der Pfeife beschäftigt ist ;) )

    Viele Grüße,
    Kelvin

  • Hallo zusammen,

    ja, ich glaube auch, dass es hier durchaus um das Rauchen als ein gesellschaftliches Verhältnis geht. Die in Pfeifenforen immer wieder aufgebaute Unterscheidung Genuss-/Suchtrauchen kennt der Autor so nicht. Bzw. er hebt hervor, dass auch und gerade das Zigaretterauchen in einem gewissen mondänen gesellschaftlichen Rahmen (das sich gegenseitig eine Zigarette Anbieten, Feuer Geben usf.) eine Form von Genießen sein kann. Und nicht nur das, es ist auch eine Form des zwischenmenschlichen Verkehrs - der Inszenierung und des Schauspiels -, der immer unter einem "Als Ob" stattfindet und so etwas wie Zivilisiertheit markiert. Er meint also gerade nicht den alleine auf dem Sofa hockenden Kettenraucher. In seiner Beschreibung des Rauches, der gewissermaßen "seinen Glanz" noch nicht verloren hat, ist das Pfeiferauchen und Zigarrerauchen - glaube ich - damit notwendigerweise mitzulesen (Anmerkung: wobei wir egoistischen Pfeifenraucher - mit guten Gründen! - nicht oder nur sehr selten gewillt sind, unsere Pfeifen zu vergesellschaften! :mrgreen: Dafür sind wir mit den Tabaken umso spendabler ;)).

    LG und einen schönen Abend noch,

    Eddy, der sich gleich auch nochmal ein Nachtpfeifchen stopfen wird :)

  • Zitat von gerd

    Genußraucher stammten schon immer aus höheren Schichten bzw. die hatten das Geld dazu oder zweigen es sich für ihr Hobby ab.

    Alles andere ist Quatsch.

    Ein typisches "Arno"-Statement (vor Allem der letzte Absatz :x ) - ich kenne einige, die nur ganz selten Mal eine Zigarette, und dann aus Genuß, rauchen !

    Beste grüße - manni

    pfiffig kommt von Pfeife...

  • Hm, also ich würde mich schon als Genussraucher bezeichnen, denn für mich ist es ein Genuss, meine 2, 3 Pfeifen täglich. Ich tu auch nix daneben, nur geniessen... und anderes rauche ich nicht. Und aus einer höheren Schicht stamme ich nun weissgott nicht... ;)

    ------------------
    Gruss, Phil - Sounds mean nothing without music (Jerry Goldsmith, film composer) | Pipes mean nothing without a silver ring... (Phil, Pete smoker)

  • Hallo Manni,

    Der getroffene Hund bellt. ;)

    Mich mit Arno zu vergleichen halte ich für sehr anmaßend. Warum wohl bin ich mehrfach aus Arnos Forum geflogen ? Weil ich nicht seiner Idiotischen Meinung war. Arnos Forum habe ich seit mindestens 1 !/2 Jahren nicht mehr gelesen.

    Ich habe aber geschrieben, das es bei jeder Form des Tabakrauchens Höhen und Tiefen gibt. Und die Höhen sind halt mal teurer als die Tiefen. ;)

  • Zitat von gerd


    Der getroffene Hund bellt. ;)

    Warum wohl bin ich mehrfach aus Arnos Forum geflogen ? Weil ich nicht seiner Idiotischen Meinung war.

    Moin Gerd,

    wirklich nur aus Arnos Forum? ;)

    Gruß
    Michael

  • Nun auch ich kenne (zumindest einen) Zigaretten-Genuss-Raucher.
    Meinen Seniorchef.
    Nur ein am Tag und die nach Feierabend mit seiner Zeitung im Büro nach getaner Arbeit.
    Wenn er die durch hat, geht er Heim.
    Ich habe Ihn noch nie mehr, eher weniger (ja genau - keine) rauchen sehen.
    Für mich ein Zigaretten-Genuss-Raucher.
    Das nur Pfeifen- oder Zigarrenraucher ausschließlich dem Genuss frönen kann ich daher auch nicht bestätigen.

  • Hallo Kay, all,

    ich setze noch einen drauf: Ich kenne nicht wenige Pfeifenraucher, die auf Lunge rauchen als Ersatz für die aufgegebenen (oder auch nicht) Zigaretten.
    Also eine Sucht gegen die andere getauscht :|

    Beste gRüße - manni

    pfiffig kommt von Pfeife...

  • Nun... das kann ich aus eigener Erfahrugn bestätigen.
    Ich hatte ich die Pfeife, welche ich als Ersatzt für die Zigaretten herangezogen habe bis vor meinem Unfall auch auf Lunge geraucht.
    Die Zigaretten danach (nach dem KKH) schmeckten nicht und die Pfeife habe ich erst weit später wieder angepackt.
    Seitem keine Zigaretten mehr und die Pfeife auch nicht mehr auf Lunge geraucht.
    Aber von geheilt kann man da doch auch nicht reden... ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    ich glaube, es geht der "Gegenseite" nicht um "Kultur oder Sucht". Sie lassen nur die zweite Sicht zu, um den Verlust (als letztliches Ziel) des Rauchens als puren Gewinn darzustellen, auch zum Besseren für die Raucher, notfalls auch gegen deren (unseren) Willen.

    Der Gewinn, die Entspannung, Zufriedenheit und der Genuß, den uns das Rauchen schenkt, wird schlichtweg bestritten.

    Das Ganze ist exemplarisch, da man auf dies Weise alles "Unerwünschte aus der Welt schaffen" kann. Man ist IMO schon dabei... :(

    Beste Grüße

    Rolf

    Bevor man eine Frage beantwortet, sollte man immer erst eine Pfeife anzünden. Pfeiferauchen trägt zu einem einigermaßen objektiven und gelassenen Urteil über menschliche Angelegenheiten bei.– A. Einstein rauch10t5rz3.gif

  • Hallo an die Runde,

    Ich habe schon längst nicht mehr einen so guten Artikel gelesen. Und für mich ist es nicht nur ein Hommage an das Rauchen, sondern viel mehr an die Kultfiguren der Raucherwelt. Sarte, Bogart, Stalin - jeweils ein anderes Gesicht oder besser ausgedrückt eine andere Prägung unserer Kulturgeschichte, und selbstverständlich auch eingefleischte Kettenraucher ;). Sie sind aber aus dem Geschehen der Weltgeschichte nicht mehr wegzudenken. Das Rauchen selber steht sowohl in Film, Politik, sowie auch im historiographischen Diskurs als Sinnbild der Kriminalität. Es ist zwar heutzutage öffentlich verpönt zu rauchen, aber zum Glück findet man immer noch im Conrad Hamburg die berühmtesten Filme mit den Kettenrauchern wie Belmondo oder Bogart. Die Vorlieben bleiben also unverändert.

    Was wird nun aus den alten Filmklassikern? :batman_confused:

    Zitiert nach F.A.Z:

    "Verbietet das Rauchen immer und überall! Schützt uns Raucher vor dem Gift und die Welt vor uns Rauchern! Schreibt keine Warnungen mehr auf Tabakpäckchen, sondern bestraft jeden, der das Zeugs in Umlauf bringt! Sorgt dafür, daß unsere Enkel, falls sie irgendwann mal einen alten Film mit Mitchum oder Bogart sehen, erst einmal fragen müssen: „Großvater, warum trägt der Mann so ein weißes Stäbchen im Gesicht?"