Robert Mc Connell Scottish Flake (Tabak Blindreview Sommer 2017 - Probe 1)

  • Sodele... das Amüsemeng beginnt... erst mal mit der...
    Herstellerbeschreibung Probe 1 (Robert Mc Connell, Scottish Flake):

    Eine Grundmischung aus Red Mottled Virginia und Carolina Leaf, der kleine Mengen Turkish Havana und mittelstarkem Kentucky beigemengt werden, um einen ausgewogenen Effekt zu erzielen. Alles wird gemischt, einige Tage gelagert, um voll intrigiert zu sein. Dann wird diese Mischung in 10 Pfund Stücken geteilt und mehrer Wochen lang kalt gepreßt. Während dieses Prozesses wird auf natürliche Weise eine Harmonisierung erlangt und ein sehr langsam abbrennender Flake hergestellt. Farbe: hellbraun, Reichhaltig und würzig, mittelstark.


    Manuel:
    Tabak Nr. 1...
    In der Dose liegen 2 schön anzuschauende, mittelbraune Flakescheiben, die herrlich nach Virginia duften. Auch ein ganz kleines bisschen Säuerliches meine ich zu riechen, kann aber nicht verorten, ob es sich dabei um Perique handelt oder nicht. Eine Aromatisierung ist nicht zu riechen. Die Feuchtigkeit ist meines Erachtens genau richtig, die Dicke der Scheiben und das Format ideal, also schließe ich Samuel Gawith als Hersteller schon mal aus und tippe auf Orlik, auch aufgrund dessen, das die Scheiben sehr gut zusammenhalten.
    Geraucht habe ich den Tabak zwei mal, einmal zur Kugel gedreht und das andere mal mit Knick-und-Falt gestopft. Beide Male ließ sich der Tabak gut entzünden und brannte sehr gleichmäßig herunter.
    Geschmacklich ist Tabak eigentlich nur gigantisch zu nennen, hier bietet sich die ganze Palette dessen, was so ein Virginia-Flake an Aromen auffahren kann. Vor allem die dezente Süße hat es mir hier angetan, wieder gepaart mit etwas ganz leicht Säuerlichem, wie schon im Geruch vermutet.
    Zu heftiges und zu schnelles Ziehen, werden allerdings sofort mit der bekannten Zungen-Akupunktur bestraft. Was aber bei einem Virginia-Flake wohl niemanden überraschen dürfte… .
    Die Raumnote beschreibt meine Frau als angenehm und unaufdringlich.
    Wunderbarer Tabak, den zu probieren ich sehr genossen habe und noch mehr werde ich es genießen, eine erkleckliche Menge einzukellern, denn hier dürfte einiges an Aging-Potenzial vorhanden sein. Und hier mein Tipp: Capstan Gold Navy Cut.

    Rolf:
    Bei Probe 1 handelt es sich um einen sehr geordneten Flake. Schnitt ca 1 mm, Scheibengröße ca. 3cm x 6 cm. In der Probendose liegt der Flake in bester Ve3rfassung vor, die Flakes sich vollständig und gut konditioniert. Daher schließe ich auf eine rechteckige Originalverpackung, aus Runddosen kriegt man den Tabak nicht so intakt heraus.
    Farblich changiert der Flake von (nicht sehr) dunkel- bis (nicht sehr) hellbraun, ohne besondere schwarze Anteile. Die Geruchsprobe zeigt mir an, dass es sich hauptsächlich um Virginiatabake handelt, etwaige Burley(Kakao)- oder Periquenoten kann ich weder ausmachen noch ausschließen. Irgendwelche Aromatisierungen sind hingegen nicht auszumachen.
    Die Scheiben zerfallen problemlos, sind aber nicht ganz so instabil wie es manche Flakes aus dem norddeutschen Raum manchmal sind (DTM, Kohlkopp), so dass ich auf Orlik oder MacBaren (die "Fremdtabake", die neuerdings hinzu gekommen sind) schließen würde, Planta wäre auch möglich.
    Geraucht wird mit der Reinschraub-Methode, dabei zeigt sich, dass die Flakes gerade genug Zusammenhalt besitzen, um als ganzer Pfropfen in die Pfeife wandern zu können. Anzünden geht ohne Probleme, die ersten Züge vrraten nocht außer Virginia-geschmack. Im Verlauf der Füllung meine ich eine habe Ahnung von Perique zu spüren, mal nachschmecken ... schwupps, wieder weg ...
    Das Gleiche bei Burley-Noten: nichts Fassbares. Vielleicht spielt mir meine Erwartungshaltung einen Streich.
    Die Füllungen gehen ohne weitere Höhen oder Tiefen zu Ende, das Rauchen ist unproblematisch. Ein wenig spektakuläres vermisse4 ich. (Ist irgendwie wie beim Mineralwassertest, das soll aber nicht gegen den Tabak ausgelegt werden).
    Geraucht wurden drei Füllungen, davon eine aus eine Falcon, und zwei weitere aus einer Rattray's Prince.
    Fazit: ich habe keine Ahnung, wie der Tabak heißt. Vielleicht Capstan blau?

    Elke:
    In No.1 ein Flake, der schon beim Anschauen das Herz erfreut. Insgesamt recht dunkel, dazu leicht hell gesprengelt.
    Der Geruch ist sehr angenehm, Virginiatabak mit eventuell einer kleinen Menge Perique. Irgendwie ist was würziges dabei.
    Ganz sicher kein Latakia.
    Durch optimale Konsistenz läßt sich der Flake perfekt aufrubbeln, meine bevorzugte Form des Flakerauchens.
    Aber auch die Knick-und-Falt-Methode wäre hier sehr gut anwendbar. Problemlos läßt er sich in die Pfeife stopfen.
    Sie muss keine "Pfanne" sein
    Er biegt sich beim Anzünden nur leicht und brennt bis zum Schluss gut ab. Super daran: er verändert sich geschmacklich nicht.
    Und dieser ist leicht bis mittelkräftig. Nachzünden ist selbt bei mir nur 2-3x nötig.
    Geschmacklich auf alle Fälle ein echter Genuss, wohl dem, der einen großen Pfeifenkopf damit füllt!
    Ich bilde mit immer noch Perique ein...
    Der Flake ist durch und durch eine echte Freude! Leider konnte ich beim besten Willen nicht annähernd erkennen, um welchen es sich den handelt. Der Pure Virginia von MB hat eine gewisse Ähnlichkeit in Aussehen und Geruch, aber Rainer wird wohl keinen MB in der Tabakbar haben...und letztlich paßt der Geschmack nicht.
    Also ein eher perfekter Tabak aus dem Hause HU???

    Phil:
    Dose 1
    Mein Favorit der drei Tabake. Er kam zuletzt in die Tastingreihe bei mir, auf Flakes freue ich mich irgendwie immer besonders, die Reihenfolge hat also nichts mit der Beliebtheit als mehr mit „ich spare mir das vorfreudigste zum Schluss“ zu tun. Flakes sind meine Lieblinge unter den Tabak“formen“ und ich meinte 94,7% aller auf der Welt erhältlicher mindestens 1x gekostet zu haben. Nichtsdestotrotz trübt auch hier mein Erinnerungsvermögen. So ein bisschen riecht er nach University Flake, scheint mir aber zu dunkel dafür. Oder ist es etwa HU's Haymaker? Hm, nein, zu wenig heuig. Man könnte jetzt schon mal durch Farbabgleich aussortieren, aber tja, je nach Alter hilft auch das nicht immer.
    Schmecken tut der Flake absolut lecker, im Mund verbleibt nach dem Rauchen eine herrliche Süsse, so wie es mag, denn das macht eindeutig Lust auf mehr. Auch die leichte Auftaktbittermandeligkeit mag ich. Nein, den Flanagan schliesse ich eigentlich sofort aus, Burley hätte ich jetzt ebenfalls abwinkend verworfen. N ist auch nicht allzu happig sonst würde ich in meiner derzeitigen Form bereits Runden drehen, die Tabakabstinenz lässt derzeit schnell grüssen. Jawohl, ich steh auf'm Schlauch...
    Geraucht in Peterson Maigret.

    Herzlichen Dank euch Vieren für die beeindruckenden Eindrücke ! :D
    ... und so mancher weiß jetzt welcher "Buy Now" Knopf gedrückt werden könnte... ;)
    Rainer

    Glaube nicht an Dinge von denen du nur Echos und Schatten kennst (Japanisches Sprichwort)

    Glaube versetzt selten Berge, Aberglaube immer ganze Völker (Rafik Schami)

  • Und auch der steht bei mir und wurde lange gerne und viel geraucht. Oh Mann. auf den McConnell wäre ich nicht gekommen. Verdammt leckeres Stöffchen. Immerhin lag ich mit dem Red für einmal richtig, beim Kentucky hingegen nüscht. Oh, aber ich hab erkannt, dass es ein Flake ist.

    ------------------
    Gruss, Phil - Sounds mean nothing without music (Jerry Goldsmith, film composer) | Pipes mean nothing without a silver ring... (Phil, Pete smoker)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Phil,

    bei mir ebenfalls ein :oops: !

    Auf Kentucky bin ich nämlich nicht gekommen, dabei habe ich gerade den sehr gern. Trotzdem war der Tabak bislang für mich ein Unbekannter, schmeckt auch mit dem neuen Wissen um seine Herkunft nicht schlecht, aber .... hmmm :roll: Ich bin bei Flakes halt eher bei anderen daheim. Immerhin: eine Bereicherung des Wissens ist er allemal :)

    Beste Grüße

    Rolf

    Bevor man eine Frage beantwortet, sollte man immer erst eine Pfeife anzünden. Pfeiferauchen trägt zu einem einigermaßen objektiven und gelassenen Urteil über menschliche Angelegenheiten bei.– A. Einstein rauch10t5rz3.gif

  • TheStoneOfThor 6. Januar 2021 um 06:46

    Hat den Titel des Themas von „Tabak Blindreview Sommer 2017 - Probe 1“ zu „Robert Mc Connell Scottish Flake (Tabak Blindreview Sommer 2017 - Probe 1)“ geändert.