- Offizieller Beitrag
Gude zusammen,
vor Jahrzehnten sah ich zum ersten Mal in der Zeitschrift GEO das Portraitfoto eines Targi aus dem Volk der Tuareg. Was mich bis heute an diesem Bild faszinierte, war der Blick dieses Mannes. Viel mehr sah man nicht, da der Rest des Gesichts mit einem Tagelmust bedeckt war. Für mich spiegelte sich in diesem Blick Stolz und zugleich etwas Geheimnisvolles...
Dieses Bild sehe ich gedanklich immer wieder vor mir, wenn ich zu dem Tuarekh aus der "Afrikanischen Linie" von Hans Wiedemann greife. Nach eigenen Angaben besteht diese Tabakmischung aus zweiundfünfzig Prozent Latakia, ergänzt durch Orienttabake, Virginia und Perique. Der Geruch im "kalten Zustand" erinnert mich an Leder, wobei auch hier schon die rauchige Note des Latakia spürbar ist. Farblich bewegen sich die Tabake zwischen schwarzen, dunkel- und hellbraunen Tönen und aufgrund des kurzfaserigen Schnitts stellt er für mich eine "Englische Mischung" dar. Nach dem Entzünden nehme ich eine angenehme Süße und Würze wahr, welche ich dem Virginia, dem Perique und den Orienttabaken zuschreibe, dazu das Rauchige des Latakia und das Ganze abgerundet mit einer floralen Note, deren Ursprung ich allerdings nicht bestimmen kann. Ab und an habe ich das Gefühl, dass der Latakia einen Schritt zurücktritt und das Rauchige der leichten Zitrusnote des Virginia den Vortritt lässt, was dem Tuarekh eine angenehme Spritzigkeit verleiht. Dies sind die "Basics", mit denen der Tabak bei jeder Pfeifenfüllung für mich daherkommt, was sich aber darüber hinaus noch wahrnehmen lässt, kann ich nicht in Worte fassen, dass ist wohl sein Geheimnis...
Grüße aus dem Elsass
Mats
PS: Ob man den Tuarekh als eine mittelkräftige Balkanmischung bezeichnen kann, kann ich nicht sagen, da mir hier die Vergleichsmöglichkeiten fehlen.