- Offizieller Beitrag
Probe 2: John Aylesbury Sir Johns Curly
Herstellertext:
Ein reiner Curly Cut, am Strang gesponnen und in Scheiben geschnitten, abgerundet mit Dark Fired Cavendish. Ein ausgeprochen milder Tabakgenuss für die Freunde von naturbelassenen Mischungen. weich und natürlich im Geschmack; mit einem ganz dezenten, kaum wahrnehmbaren Top Flavour. Eine reine Curly-Mischung, wie man sie von Mac Baren kennt. Vom Aussehen ähnlich dem „Dark Twist“ mit seinen großen Scheibchen, der Geruch tabakecht mit höchstens zu erahnendem Hausflavour Richtung Honig, ansonsten würziger durch den dark fired Cavendish.
Montys Einschätzung:
Zu den Curlys: Ich wäre mir sicher, dass es sich hier um den Peter Heinrichs Twist handelt (Va/Per). Gleicher Geschmack, gleicher Duft (kalt wie geraucht). Aer der ist eben nicht mehr erhältlich (Schimmelproblem), und um den Twist war eine Art "Deckblatt" aus Va. Auf jeden Fall ist dies der wertige Ersatz für den lange vermissten Twist. Danke für die Offenbarung.
Axels Einschätzung:
Was soll ich sagen – sieht aus wie Motzek Strang, riecht wie Motzek Strang, schmeckt wie… nanu, nur ziemlich ähnlich wie der Motzek Strang?? Ist es wieder eine dieser Chargen-Schwankungen oder doch die neue, noch nie gerauchte Pfeife? Ein zweiter Versuch mit einer meiner Strang-Pfeifen sagt: Motzek Strang. Nicht identisch wie mein vorrätiger, aber so nah dran, dass ich mir nix anderes vorstellen kann. Außer Rolf hat den perfekten Klon gefunden! Ein neues Review schreibe ich nicht, sondern verweise auf folgenden Link: [irl]http://www.stanwell-tabak-pfeife.de/t4340f10-Motzek-Strangtabak.html[/url]
AWOs Einschätzung:
Der zweite Kandidat im Blindtest ist der Curly. Beim Geruch kann ich eigentlich nur Honig und leichten Tabakgeruch war nehmen. Vom Anblick macht er Lust ihn in die Pfeife zu stopfen. Der dunkle Kern ist von Helleren und dunklerem Tabak umgeben, wie schon gesagt ein Bruder der Lust auf`s rauchen macht. Beim Geschmack überrascht er mich. Ich schmecke das Hong Casing, Dörrobst und mir fällt kein anderer Vergleich ein, süßlichem Pumpernickel (hab ich mal irgendwo gelesen und es passt wie die Faust aus Auge!) Natürlich auch Tabak, obwohl ich nicht sagen kann um welchen. Es ist auf jeden Fall ein Leichter Tabak, den ich noch unter Medium ansiedeln würde. Wenn man den Bruder etwas zu hektisch raucht, offenbart er sofort seine Schärfe auf der Zunge. Geraucht hab ich ihn auf gerubbelt, da ich mit den anderen Methoden einfach nicht klar komme. Nach dem Rauchen bleibt eigentlich nur hellgraue Asche zurück. Auf jeden Fall ein Tabak der in meine Tabakbar wandert, obwohl er recht leicht ist. Seine Vielfalt im Geschmack hat mich überzeugt. Wenn ich einen Tipp abgeben müsste, würde ich auf den MB Club Blend tippen. Geraucht wurde er von mir in 2 x Glasner oFi.
Franks Einschätzung:
Dann hab ich mir die Curlys vorgenommen: Ich geb zu, hier hab ich mich sehr schwer getan. Naturbelassen, nicht meine Baustelle In dem Beutel finde ich hübsche kleine Curley-Scheiben, kräftige Brauntöne mit einigen dunkleren Beimischungen. Im Duft vorherrschend,obwohl sehr dezent gehalten, das Aroma von frischem Brot und getrockneten Früchten. Ich weiß das man Curley stilvoll stapeln kann, ich rauche ihn wie ich Curleys immer rauche. Vorsichtig werden einige Scheibchen aus dem Beutel genommen, auf die Handfläche drapiert – und diese dann abrupt geschlossen – übrig bleibt ein prima "Broken-Flake“ der sich wunderbar in eine Mastro stopfen lässt. Wie immer bei gepressten Tabaken, erweist sich das Anzünden mal mehr, mal weniger problemlos. Mal schießen einem hunderte von Tabakarmen, tentakelgleich entgegen, manchmal gibt es nur hier und da ein trotziges aufbegehren einzelner Fasern. Aber wenn er dann glimmt, dann glimmt er auch (und das meine ich wortwörtlich. Die erste Füllung rauchte ich auf der Arbeit, wurde zu einem Bewohner gerufen, war 6 vielleicht 7 Minuten weg, hatte das Feuerzeug schon in der Hand – doch sie war noch an!). Aber ich schweife ab, die Beschreibung des Geschmackes naht und ich tue mich schwer …. Was schmecke ich da? Zunächst ist es überraschend süß auf der Zungenspitze, hinten raus aber rauchig, ja vielleicht sogar kräftig zu nennen. Ich vermute Virginia, Perrique wahrscheinlich eine Prise Kenntuky (möglicherweise sogar Cavendish) und das ist vom Anfang bis zu Ende so. Natürlich gibt es auch hier das Spiel zwischen der süßen und der herben Note, zunächst lieblich dominant in den ersten Zügen, bis die rauchigen Noten des Kenntuckys (oder Brasils?) ihren Platz gefunden haben und beide hinten raus, gleichberechtigt gehörig an Fahrt aufnehmen, immer begleitet von der unauffälligen Präsenz des Perrique. Ganz, ganz zum Ende hin kommt ein Geschmack, den ich so eigentlich nur von Cavendishhaltigen Mixturen kenne, wenn sie all ihr Pulver verschossen haben. Ich hab die Curley dreimal geraucht und jedesMmal war es das selbe, am Ende schmeckte es nach Holzkohle … aber jedes Mal war das Zeug auch bis auf den letzten Krümel verglommen …. Nicht böse sein, ich finde das langweilig. Ohne Ecken und Kanten. Man zündet ihn an und kann ihn dann getrost vergessen. Er meldet sich dann wieder wenn die Holzkohle kommt und man das Aschehäufchen entsorgen kann. Irgendetwas an ihm hat mich sogar bewogen – und das passiert mir sonst nie! - den einen oder anderen Lungenzug zu riskieren. Ich hab keine Ahnung und auch keine Idee was ich da geraucht hab.