- Offizieller Beitrag
Hallo zusammen,
ich habe mir erlaubt, den Titel einer erfolgreichen Fernsehserie aus den Jahren 1976 – 1981 ein wenig abzuwandeln. Dem ein oder anderen von euch dürften Sabrina, Jill und Kelly als „Urengel“ noch in Erinnerung sein, bis zum Serienende fand dann noch der ein oder andere „Frauentausch“ statt. Aber die Idee, drei starke Frauen und ein anonymer Auftraggeber, Charlie eben, waren ein Garant für spannende Unterhaltung.
Folgt man der „hauseigenen“ Beschreibung von HU Tobacco, so gesellen sich zu dem Latakia Orienttabake, Burley und süße Virginia Grades, also drei Komponenten, welche im Zusammenspiel mit dem nicht anonymen Latakia „rauchig-süße Geschmacksnoten“ entwickeln. Der Tigray wird weiterhin als „unkomplizierter, nuancierter Latakia Blend der süßeren Art“ beschrieben. So weit, so gut. Wirft man nun einen Blick auf die Dose, so muss man feststellen, dass hier ein weiterer „Player“ aufgeführt wird. Bosley kommt in Form von Perique ins Spiel. Den Knaben, also Bosley, hatte ich in der Einleitung ganz vergessen...
Nun aber genug schwadroniert, kommen wir zum Tabak selbst, denn was zählt sind harte Fakten.
Fakt 1 – Wie kommt er daher?
Vom Schnitt her ist der Tigray eine typische englische Mischung. Die einzelnen Tabake sind kurzfaserig und schmal geschnitten. Farblich bewegt er sich im Bereich von mittelbraun bis schwarz. Der verwendete, zumindest dem Dosenaufdruck nach, Dark Virginia weist einige helle Einschlüsse auf.
Fakt 2 – Kaltgeruch?
Im Vordergrund steht hier klar der Latakia, immerhin sind achtundvierzig Prozent davon in dieser Mischung enthalten. Dessen Rauchigkeit und Würze werden meiner Meinung nach durch den Perique und den Burley ergänzt, wobei letzterer auch noch eine leichte Erdigkeit beisteuert. Die unterschwellige säuerlich-schweißige Note holen neben dem Perique jetzt auch die Orienttabake mit ins Boot. Und der Virginia? Nun, den nehme ich zu diesem Zeitpunkt nicht wahr.
Fakt 3 – In der Pfeife?
Aufgrund seines Schnitts lässt sich der Tigray wunderbar in die Pfeife einbringen. Gedanken über Kopfdurchmesser et cetera braucht man sich dabei nicht zu machen. Nach spätestens zwei „Feuerstößen“ brennt er gemütlich vor sich hin. Ich nehme die mir liebgewonnene „rauchig - florale“ Note des Latakia wahr, die mich immer wieder an - Sorry, Weihrauch – erinnert. Die Würzigkeit des Burleys und des Periques, welcher nun auch eine Nuance Pfeffrigkeit ausspielt, umschmeicheln den Latakia. Das Ganze wird begleitet von eine angenehmen, cremigen Süße des Virginias, der jetzt erst in Spiel kommt.
Fazit:
Um nochmals auf die eingangs erwähnte Beschreibung „ unkomplizierter, nuancierter Latakia Blend der süßeren Art“ einzugehen, muss ich hier doch einige „Korrekturen“ vornehmen. Streiche „unkompliziert“ und ersetzte es durch komplexer. Füge vor dem „nuancierter“ ein fein ein und dann passt alles. Der Tigray zählt für mich zu den Tabaken, welche ohne Ablenkung genossen werden wollen. Es lohnt sich auf jeden Fall...
Gruß und man liest sich,
Mats